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Tampen, Pütz und Wanten. Dietmar Bartz
Читать онлайн.Название Tampen, Pütz und Wanten
Год выпуска 0
isbn 9783843804448
Автор произведения Dietmar Bartz
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Ernst Christoph Barchewitz, Ost-Indianische Reise-Beschreibung (1730): »Als wir nun drey Tage waren am Lande gewesen, sahen wir vor unserm Schiffe die blaue Flagge wehen. welches ein Zeichen war, daß, wer am Lande, wieder am Boort kommen solte, weil der Schiffer fertig, wieder unter Segel zu gehen.«
Schiffsjournal, Seewarte Hamburg (1832): »Morgens 8 h wurde auf den Grossen Top der Princess Louise der Blow Petre aufgeheisst, worauf dasselbe Signal auf dem Flaggstock auf Fort Ladder-Hill aufging und ein Schuss daselbst fiel.«
Victor Laverrenz, Eine Winterfahrt nach Amerika (1902): »Von dem Fockmast unseres Schiffes wehte der blaue Peter, jene bekannte blaue Flagge mit weißem Felde in der Mitte, welche die bevorstehende Abfahrt anzeigt.«
Blinde, die,
Nebenform von Blende »Abdeckvorrichtung«, dies zu dt. blenden, althochdt. blenten, altengl. blendan, beides verwandt mit blind »trübe, finster, ohne Sehvermögen«. Die Vorstufen sind unsicher:
Johann Georg Aldenburgk, West-Indianische Reiße (1627): »da waren jhre Rehe vom Sturm in Stücken gangen, auch die Masten, Segel und Towwerck, davon sie nicht mehr als zweene Segel vnd die Blende hatten.«
Johann Hinrich Röding, Allgemeines Wörterbuch der Marine (1794/96): »Blinde, Luken, welche man bei schwerem Sturm vor die Kajütsfenster setzte, damit solche nicht von der See eingeschlagen werden.«
Dietrich Wilhelm Soltau, Beyträge zur Berichtigung des Adelungschen … Wörterbuchs (1806): »Blinde, zwei Segel am Bugspriet (das unterste derselben wird schlechtweg die Blinde genannt, das oberste heißt die Schiebblinde).«
Block, der, »Gehäuse mit Rolle oder Scheibe(n) zur Führung von Tauwerk«, allgemein »aus Teilen zusammengefügtes Ganzes.«
Engl. block, niederländ. blok, ähnlich in zahlreichen europ. Sprachen. Herkunft unsicher;
Schiller/Lübben, Mittelniederdeutsches Wörterbuch (1881, Quelle von 1542): »2 remen, 4 klene blockke tho enem schipe«, »2 Riemen, 4 kleine Blöcke zu einem [für ein] Schiff«.
Johann Karl Gottfried Jacobsson, Technologisches Wörterbuch (1781): »Blockrolle, Rolle auf einem Schiff, über welche die Schiffstaue gehen, und aus einem Block oder dem Stamm eines Baumes geschnitten sind.«
Blöcke, Stich um 1790.
Sophie Wörishöffer, Robert der Schiffsjunge (1887): »bei sehr grossen Segeln werden in den Kauschen (→Auge) dieser Ecken Flaschenzüge, Blöcke genannt, befestigt.«
→Fall, →Talje, →Moses (1702), →Want (1783), →Gut (1907)
blockieren, »Häfen und Flussmündungen, versperren«, meist durch Kriegsschiffe, Blockade, die, »Versperrung«.
Im 17. Jahrh. aus französ. bloquer »sperren« übernommen, dies von französ. bloc »Klotz« und/oder blocus »Fort, Festung«, das aus mittelniederländ. bloc-hus »Verteidigungsanlage aus Balken, Blockhaus« entlehnt ist. Zur unklaren Ableitung →Blocks.
C. E. S., Das verwarloste Formosa (1677): »es wäre doch eine grosse Bloquade auf so lange Monate gnug, das Volck zu consumiren.«
Joseph Stöcklein, Der Neue Welt-Bott (1726): »erwehnter Losencillo unterhält eine genaue Verständnus mit derjenigen Frantzösisch- und Englischen Rauber-Flotte, welche auf dem stillen Sud-Meer herum creutzet, und bißher viel Spanische Schiffe hinweg genommen, den Haafen und die Stadt Panama ein halbes Jahr blockiert, auch der Spanischen Silberund Gold-Flott aufgepasset hat.«
Reinhold Werner, Das Buch von der Deutschen Flotte (1898): »Im November benutzte letztere jedoch eine passende Gelegenheit, die Blockade zu brechen und ihrer Ordre gemäß im Biskayischen Meerbusen zu kreuzen.«
Blüse, die, »Signalfeuer«, auch →»Leuchtturm«.
Mit dän. blus, engl. blaze, mittelhochdt. blas, altnord. blys, »Fackel, brennende Kerze« zurückzuführen auf gleichbedeut. german. *blasôn, blusjan, dies zu indoeurop. *bhel- »glänzen, weiß«. Verwandt mit →Flaute, →Blinde, blass, Blesse; wohl nicht verwandt mit blasen.
Michael Richey, Idioticon Hamburgense (1755): »blüse, Feuerturm, Warte, Pharus [Leuchtturm], dergleichen Hamburg auf seinem Neuen Werke und auf Helgoland unterhält, zum Behuf der Schiffe, die sich des Nachts am Munde der Elbe nach diesem Feuerrichten.«
Bö, die, »heftiger Windstoß«.
Im 17. Jahrh. entlehnt aus niederländ. bui, auch dorther zu dän. byge, schwed. by. Das Wort geht wohl u.a. mit altruss. buj »tapfer, wild« auf indoeurop. *bheu-, *bhu- »wachsen, anschwellen« zurück. Unsicher ist der Einfluss der Lautmalerei, wofür *fu- »blasen« naheliegt; vgl. auch den zweiten Wortteil von →Taifun. Bö in anderen Sprachen: Engl. squall ist unsicherer Herkunft, geht aber nicht auf lat. squalus »schmutzig, rau« zurück, sondern weist mit squaller »Schreihals« wohl eher auf »Tosen, Lärmen« hin. Französ. grain »Bö«, »Korn«, wohl urspr. in der Bedeutung »kurzer Sturm mit Hagelkörnern«, geht auf lat. granum »Korn« zurück. Span. chubasco beruht auf Entlehnung von port. chuvasco, von chuva »Regen«, das wie span. lluvia auf lat. pluvia »Regen« zurückgeht. Italien. burrasca stammt wie port. borrasca von einer iberische Form von Borea »mittelmeerischer Sturmwind«.
Joachim Nettelbeck, Eine Lebensbeschreibung (1821): »mit einer schweren Buy [Stoßwind], die sich plötzlich erhob, brach der große Mast, 8 oder 10 Fuß überm Deck, gleich einer Rübe, entzwei.«
Albert Berg, Die preußische Expedition nach Ost-Asien (1864): »Am 2. September eine kleine Bö mit Gewitter, in der Ferne einige Wasserhosen.«
Hans Parlow, Die Kaptaube (1902): »Denn dort kamen neue Bänke herangejagt, abermals heulte die Bö, und es schien, als wenn jene jedesmal dichter, und diese immer stärker würde.«