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Kaninchen.«

      Baratterie, die, »Betrug oder Diebstahl zu Lasten des Eigentümers von Schiff oder Ladung«.

      Niederländ. baraterie, engl. barratry, altfranzös. baraterie, barterie gehen zurück auf altfranzös. baras »Betrug, Ärger«. Herkunft unklar; Vermischung mit »Piraterie« (→Pirat) möglich. Die Ausgangsbedeutung kann »Verkehr, Handel, Geschäft« bedeutet und sich abwertend zuerst in den romanischen Sprachen verbreitet haben. Vielleicht liegt griech. prattein »handeln« oder eine german. Wurzel, altbreton. brat, altirisch mrath »Betrug«, altnord. báratta »Wettbewerb, -kampf« zu Grunde.

      Johann Hinrich Röding, Allgemeines Wörterbuch der Marine (1794/96): »Baratterie, Betrügerei, die von Schiffern zum Schaden der Reeder und Befrachter gemacht werden kann (z. B. Verfälschung und Bestehlung der Güter oder Nebenwege, die mit dem Schiff ohne Wissen der Reeder gemacht werden).«

      Jacob von Eggers, Neues Kriegslexicon (1757): »Barat, Unterschleif, der von einem Schiffer durch Verschweigung oder Unterschlagung der ihm anvertrauten Güter, oder durch einen genommenen Umweg begangen wird.«

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      Bewaffnete Bark des Mittelmeeres mit Geschützpforten, Stich vom Ende des 18. Jahrh.

      Bark, die, ein Großsegler.

      Eine Bark trägt drei →Masten, zwei voll getakelte (→Fock-, Großmast) und einen →Besan (Besanmast). Bei mehr Masten wird dies durch den Zusatz »Viermast-«, »Fünfmast-« ausgedrückt. Die Trennung von Bark und Barke als großes und kleines Schiff wird erst ab dem 18. Jahrhundert deutlich; vor diesem Hintergrund ist auch eine zusätzliche Neuentlehnung aus engl., niederländ. bark möglich. Wortgeschichte →Barke.

      Johann Hinrich Röding, Allgemeines Wörterbuch der Marine (1794/96): »Barke oder Barkschiff, großes dreimastiges Schiff, das bloß zum Handel eingerichtet ist, und daher um mehr Platz zu behalten nicht so scharf als eine Fregatte sein muß.«

      Paul Gerhard Heims, Von der Wasserkante (1897): »Die meisten großen Dampfer sind als Barkschiffe getakelt, d.h. als Dreimaster mit Raaen.«

      Hamburgischer Correspondent (13.1.1906, Morgenblatt): »Die in Ballast von hier nach Port Talbot bestimmte Hamburger Viermastbark Alster … lag gestern nachmittag Nordnordwest vom Außenfeuerschiff vor beiden Ankern.«

      →Konvoi (1707), →Schot (1720), →Helling (1888)

      Barkasse, die, auf Kriegsschiffen das größte Beiboot, im Hafenbetrieb ein Verkehrsboot.

      Im 18. Jahrh. ins Deutsche entlehnt, geht es mit französ. barcasse, span. barcaza auf italien. barcaccia zurück, eine Bildung zu barca »Boot, →Barke«. Zunächst führt die Endung -accia abwertend auf »untaugliches, schadhaftes Boot«, wird aber überlagert von der spanischen Vergrößerungsform -za zu barca. Die span. und französ. Bedeutung lautet zum Zeitpunkt der Entlehnung ins Deutsche bereits »großes Boot«, bedient sich aber der Lehnform aus dem Italienischen.

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      Barkasse des westlichen Mittelmeeres, 18. Jahrh.

      Ersch/Gruber, Allgemeine Encyclopädie (1821): »Barkasse ist das größte Boot, das großen Schiffen dazu dient, die Anker zu lichten und auszubringen, Wasser zu heben u. dgl.«

      Friedrich Gerstäcker, Reisen um die Welt (1847): »als die beiden Kanonen der Amazone wieder geladen und abgeschossen worden, antwortete aus der jetzt sichtbar werdenden Barkasse und aus den kleinen Jollen eine Salve von Musketen oder Jagdflinten.«

      Albert Berg, Die preußische Expedition nach Ost-Asien (1864): »zwischen dem Fock- und dem Grossmast sind die vier grossen Boote eingesetzt – die beiden Barcassen und die beiden Pinassen, je zwei über einander.«

      Barke, die, poetisch für »Boot«.

      Mittelniederl. barke »kleiner Küstensegler«, auch »großes Ruderboot«, geht über mittelfranz. barque, altfranzös. barge auf frühroman. barca zurück. Weitere Herkunft unsicher: image zu frühroman. barra »Stange« →Barre, image über lat.*bārica zu griech. bāris »ägyptischer Nachen«, koptisch bāri für ein Boot, das auf dem Nil verkehrte, wobei das Wort allerdings zuerst in einer Inschrift um das Jahr 200 in Portugal bezeugt ist, »aber wohl schon seit Cäsars Tagen bei der Beschreibung festlicher Schiffskämpfe zwischen der ägyptischen und phönizisch-persischen Flotte gebraucht« wurde (Lloyd/Springer, Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, 1988), image zu altnord. borkr »Borke, Rinde« als »ein Boot aus Rinde«. Die Trennung von Barke und →Bark als kleines und großes Schiff wird erst ab dem 18. Jahrhundert deutlich, Barke ist heute veraltend.

      Walter Raleigh, Beschreibung deß goldreichen Königreichs Guiana in America (1599): »[Wir] namen vnsern Lauff nach Trinidado, allein mit meim Schiff vnd einer kleinen Barcken.«

      Kaspar von Stieler, Zeitungs Lust und Nutz (1695): »Barque, Barke ist ein kleines Schiflein so an dem Strande hinzufahren pfleget.«

      Johann Wolfgang von Goethe, Rinaldo (1799): »Zu dem Strande! zu der Barke! / Ist euch schon der Wind nicht günstig, / Zu den Rudern greifet brünstig!«

      →Tonnage (1580), →Gat (1673), →Piroge (1741)

      Barkun, der, Plural Barkuns, »Auslegerkran, →Davit«, allg. »Hebelbaum«, zuvor »Schiffsbalken«.

      Dt. auch Balkuner, Entlehnung aus niederländ. barkoen, mittelniederländ. barcoen, brackoen, dies aus mittelfranzös. bracon »Balken«, dorther auch engl. bracket »Träger«. Das lat. Ausgangswort ist bracchium »Arm«, weiter →Brasse.

      Der geöffnete See-Hafen (1702): »Von diesem über die krumme überhängende Höltzer gelegten Quer-Balcken, lauffet ferner zu jeglicher Seite ein strackes Innholtz auf, und werden dazwischen 5 Balckonners oder lange Balken aufgerichtet.«

      Max Foß, Marine-Kunde (1901): »die leichteren Boote aber hängen außen in Davits und Barkuhnen in der Nähe des Kreuzmastes.«

      Barre, die, »veränderliche Sandbank vor einer Flussmündung oder Hafeneinfahrt«.

      Nach Johann Karl Gottfried Jacobsson, Technologisches Wörterbuch (1781) »eine Sandbank oder eine Reihe Klippen im Meer, so vor dem Eingange des Hafens oder Stroms liegen, also daß man nur bei der Flut oder hier und da zwischen denselben durchkommen kann«. Erst seit dem 17. Jahrh. in nautischer Bedeutung belegt, als »Schranke, Absperrung« entlehnt aus altfranzös. barre »Querstange«, mittellat. *barra »Querbalken«. Herkunft unsicher: image mit altirisch barr »oberstes, buschiges Ende« über gall. *barros »Wipfel, Haarschopf« zu indoeurop. *bhar-, *bhor- »Hervorstehendes, Borste, Spitze«, image mit lat. vārus »entgegengesetzt«, frühroman. vāra »quer«. Verwandt mit Barriere, Barrikade und Bar, ausgehend von einer ursprünglichen Barre »Schranke« zwischen Gast- und Schankraum, die sich selbst zur Bar (zum Tresen) entwickelte und schließlich dem Lokal den Namen gab.

      Philippus Baldaeus, Beschreibung der Beruhmten Ost-Indischen Kusten (1672): »wie sie in aller Eil eine Armade von 16 wolausgerüsteten Schiffen von Batavia nach den Indischen Gegenden abfärtigen möchten, um … die Portugesen vor der Bahre von Goa

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