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Wie werden zentrale Personalentscheidungen in der katholischen Kirche getroffen? Die Antwort auf diese Frage bleibt meist hinter den Mauern des Vatikans verborgen. Mithilfe von umfangreichem Quellenmaterial aus den vatikanischen Archiven bietet diese kirchenhistorische Studie erstmals einen detaillierten Blick auf die 31 Besetzungsverfahren für die deutschen Bischofsstühle in der Zeit der Weimarer Republik und des «Dritten Reiches». Als maßgeblicher Akteur steht dabei Eugenio Pacelli (1876-1958) im Fokus, der zunächst Nuntius in Deutschland und dann Kardinalstaatssekretär war, bevor er 1939 zum Papst gewählt wurde und den Namen Pius XII. annahm. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zu seiner Biografie und bietet Anknüpfungspunkte für rechts-, institutionen- und diözesangeschichtliche Studien.

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Zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und der Französischen Revolution erlebte Frankreich den beispiellosen Aufstieg zur europäischen Großmacht. Unter Ludwig XIV. war es die stärkste Militärmacht, kulturell das Vorbild Europas. Im 18. Jahrhundert aber folgte ein schleichender Machtverfall. Erfolglos in mehreren Kriegen, verlor Frankreich die meisten seiner überseeischen Besitzungen. Schließlich versank das Land im Staatsbankrott.
Guido Braun zeichnet die vielfältigen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich nach. Während das politische Verhältnis durch zahlreiche Kriege geprägt wurde, war die kulturelle Anziehungskraft überragend. Französisch war die Sprache Europas, die Kultur des Hofes von Versailles prägte als Vor- und Gegenbild den europäischen Adel, die Aufklärung schließlich breitete sich über die meisten Kulturnationen aus. Aber der Kulturtransfer verlief auch in dieser Zeit keineswegs nur in west-östlicher Richtung. Höchst ambivalent also ist das Verhältnis der beiden Nachbarn, das Politik wie Kultur der damaligen Zeit prägte.

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Über die Jahrhunderte hinweg haben Deutschland und Frankreich – beide können auf gemeinsame historische Wurzeln im fränkischen Reich zurückblicken – immer engste wechselseitige Beziehungen unterhalten, oft als Rivalen, oft als Feinde, manchmal auch als Freunde. Ihr Zusammenspiel war maßgeblich für die Entwicklung der europäischen Geschichte. Insbesondere die beiden letzten Jahrhunderte mit den Marksteinen 1871, 1918 und 1945 waren geprägt von gegenseitigem Hass und schrecklichen Kriegen. Aus den gemeinsamen Anstrengungen der beiden Nationen zur Überwindung der tiefen Kluft in der Vergangenheit entstanden schließlich die deutsch-französische Freundschaft und die Europäische Union.
Im Auftrag des renommierten Deutschen Historischen Instituts in Paris haben Werner Paravicini und Michael Werner deutsche und französische Historiker verpflichtet, um diese Bilanz der gemeinsamen wie gegensätzlichen Geschichte der beiden Länder zu ziehen. Schwerpunkt der Bände ist jeweils die politische, wirtschaftliche und soziale Geschichte. Hinzu kommen neueste Erkenntnisse unter kulturgeschichtlichen Aspekten – Wissen und Tradition, Erinnerung und Vorstellung, Wahrnehmung und Repräsentation. Eine so umfassende Darstellung der deutsch-französischen – und damit der zentraleuropäischen – Geschichte ist einmalig, und sie wird es auf lange Zeit nicht mehr geben.

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Das ›musikalische Opfer‹, die ›Eroica‹, ›Tristan und Isolde‹, die ›Sinfonie der Tausend‹, ›Ein Überlebender aus Warschau‹ – Werke die immer wieder aufs Neue Konzertbesucher und CD-Käufer in ihren Bann ziehen. Die Musik wurde tausendfach aufgeführt und gehört, doch die Geschichten rund um die Widmungen zu diesen Stücken blieben meist unbekannt. Dabei gibt es hier viel zu entdecken: Wut, Liebe, Leidenschaft oder die blanke Geldnot – es ist oft ungeahnt spannend, welche Historien sich hinter den Werken verbergen, über denen die weltberühmten Namen Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Wagner, Mahler, Berg und Schönberg stehen.
Ursula Schneewind schreibt, auf wissenschaftliche Faktenbasis gestützt, in lebendigem, einfühlsamen Erzählton. Die teilweise ergreifenden Texte lesen sich so flüssig und unterhaltsam wie Kurzgeschichten.

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Mündigkeit ist für demokratische, offene Gesellschaften ein entscheidender Begriff. Mündig soll der Bürger sein, um über alle Fragen frei und souverän diskutieren zu können. Aber ist er das immer? Und welche Rolle spielt die Mündigkeit außerhalb des politischen Raums? In der Ehe? Bei medizinischen Fragen? Bei wirtschaftlichen Problemen, z.B. Kaufentscheidungen? All dies wird hier interdisziplinär verhandelt, wobei sich die philosophische Konzeption der Mündigkeit wie ein roter Faden durch die Beiträge zieht. Ausgewiesene Fachleute stellen historische, medizinische, juristische und auch persönliche Blicke auf die Mündigkeit zusammen, die eine Annäherung an dieses wichtige Problem ermöglichen. Mit Beiträgen von Farideh Akashe-Böhme, Kai Buchholz, Gernot Böhme, Ute Gahlings, Andreas Gruschka, Thomas Hillenkamp, Wolf-Dieter Narr, Stefan Ruppert, Bernd Villhauer und Uwe Volkmann.

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Johann Friedrich Herbart (1776 – 1841) war Professor für Philosophie und Pädagogik, u.a. von 1809 bis 1833 als zweiter Nachfolger auf dem Lehrstuhl Kants in Königsberg. Herbart gilt als Begründer der wissenschaftlichen Pädagogik, die die zu seiner Zeit gängige pädagogische Praxis und Theorie korrigieren und der Pädagogik dabei den Status einer eigenständigen Wissenschaft verschaffen sollte. Herbarts Zugang zur wissenschaftlichen Begründung der Pädagogik besteht in der Annahme des Menschen als individuelles und freiheitsbestimmtes Wesen, das an vielseitige Interessen gebunden ist. Ethik und Psychologie fundieren die Pädagogik, Bildsamkeit und Freiheit sind ihre grundlegenden Voraussetzungen, die freie sittliche Persönlichkeit ist ihr Ziel.

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Das Mittelalter kannte ein ausgeprägtes System von «Spielregeln», die den Kampf um Rang, Macht und Ehre lenkten und oftmals ein Ausufern der Gewalt verhinderten. Anhand zeitgenössischer Quellen zeigt Gerd Althoff, wie eine Gesellschaft, die kein staatliches Waffen- und Gewaltmonopol kannte, mit Konflikten zwischen den 'Großen' des Reiches umging. Zentrale Bedeutung kam dabei den Vermittlern zu. Sie waren mit beträchtlicher Autorität ausgestattet und verhinderten, dass Fehden unkontrolliert eskalierten. Auf der Ebene der öffentlichen Kommunikation bestimmten demonstrativ-rituelle Verhaltensweisen, Zeichen und Gesten die Verfahren politischer Machtausübung. Es wurde mehr gezeigt als argumentiert: Empörung über falsches Verhalten signalisierte man etwa, indem man einen Brief mitsamt Siegel vor den Augen andere auf den Boden warf, ihn zerknüllte und mit den Füßen trat.

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Die interkulturelle Literaturwissenschaft ist eine relativ neue Forschungsrichtung, die im Zeitalter der Globalisierung rasch an Bedeutung gewinnt. Diese Einführung macht mit Gegenstand, Zielen und Methoden bekannt und erklärt die zentralen Konzepte und Theorien. Grundbegriffe wie Kultur, Interkulturalität und Fremdheit werden leicht verständlich definiert, aber auch kritisch beleuchtet. Kontrovers diskutiert wird die gesellschaftliche Wirksamkeit der interkulturellen Literaturwissenschaft. In Zentrum steht dabei die Frage, inwiefern Literatur und Literaturunterricht interkulturelle Kompetenzen fördern können. Den Abschluss bildet ein Kapitel zur interkulturellen Hermeneutik, deren Methoden zur Auslegung literarischer Texte durch aktuelle Ansätze einer interkulturellen Textanalyse ergänzt werden. Zahlreiche Beispiele aus der deutschsprachigen Literatur demonstrieren die Anwendbarkeit des vorgestellten Analysemodells und führen in die praktische Textarbeit ein.

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Dieses konkurrenzlose Handbuch bietet erstmals eine fundierte Gesamtdarstellung der Entstehung, Herausbildung und Etablierung des Niederländischen in neuerer Zeit. Die Entwicklung der drittgrößten germanischen Sprache wird systematisch im Zusammenhang mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Prozessen erläutert, sodass ein dynamisches Gesamtbild der niederländischen Sprache und Sprachkultur entsteht. Aufschlussreiche Textbeispiele von Vincent van Gogh, Johan Huizinga und Anne Frank belegen, wie das Niederländische zur einheitlichen, internationalen Standardsprache der Niederlande, Belgiens, Surinams und der niederländischsprachigen Antillen wurde. Wichtige Neuerungen der Gegenwart werden in gesonderten Abschnitten zu Graphemik, Phonemik, Syntax, Morphologie und Lexik verständlich erklärt.

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Wovon wird unser Handeln bestimmt? Wissen wir immer, was wir wollen? Sind wir tatsächlich frei in unseren Entscheidungen? Streben wir stets nach dem maximalen Nutzen oder ist unser Tun auch Ausdruck unserer individuellen Persönlichkeit? Während Albert Martin diesen und anderen Fragen nachgeht, führt er das menschliche Handeln auf fünf klar definierte Grundelemente zurück – Präferenzen, Unsicherheit, Definition der Situation, Wille und Selbstverständnis –, die integrativ betrachtet werden. Damit einhergehend erläutert der Autor die gängigen Theorien und Ergebnisse der handlungstheoretischen Forschung. Albert Martin schreibt klar, verständlich und erklärt alles anhand zahlreicher Beispiele aus dem täglichen Leben. Mit seiner ganzheitlichen Betrachtung, die psychologische, ökonomische und soziologische Blickwinkel vereint, strebt der Autor nach einem realistischeren und vollständigeren Bild des menschlichen Handelns und liefert die Grundlage für eine neue, allgemeine Handlungstheorie.