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Quintus Horatius Flaccus (65-8 v. Chr.) ist einer der bedeutendsten Dichter lateinischer Sprache. Er lebte während der politisch dramatischen Jahre zwischen Caesars Ermordung und dem Beginn des Prinzipats unter Augustus. Maecenas nahm ihn auf Empfehlung Vergils in seinen Freundeskreis auf, Augustus erteilte ihm den ehrenvollen Auftrag, für das Jahr 17 v. Chr. das ›carmen saeculare‹ zu dichten und aufzuführen. Schon mehrere Jahre zuvor hatten die beiden Bücher der ›Satirae‹ seinen Ruhm begründet: Es sind Dialoge in oftmals stilistisch frei gedichteten Hexametern. Die Themen kreisen um die richtige Lebensgestaltung, Laster wie Habgier und Ehebruch werden schonungslos vorgeführt. Seine subtile Ironie macht Horaz zum Meister dieser genuin römischen Dichtungsform, die »lachend die Wahrheit sagen« will. In ähnlicher Weise zeigen die Briefgedichte der ›Epistulae‹ den Menschen mit seinen Tugenden und Schwächen. Die hier von Friedemann Weitz vorgelegte zeitgemäße Bearbeitung der Satiren und Briefe Horaz' beruht auf der Übersetzung von Otto Schönberger und zeichnet sich durch außerordentlich gute Lesbarkeit aus.

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Ist die Welt der Lohnarbeit eine seelenlose Maschine und sind Angestellte nur Rädchen im Getriebe des Systems? Anhand empirischer Fallstudien analysiert Lisa Herzog die Natur von Organisationen aus einer normativen Perspektive: ihren regelgebundenen Charakter, die Art, mit geteiltem Wissen umzugehen, Organisationskulturen und ihre Beziehung zur Moral. Sie untersucht, wie individuelles Handeln und Organisationsstrukturen ineinandergreifen müssten, um moralische Fallgruben zu vermeiden, und entwickelt die Idee eines »transformativen Handelns« – eine kritische, kreative Art, sich auf die eigene Rolle in einer Organisation einzulassen und dabei grundlegenden moralischen Normen verpflichtet zu bleiben. Weiter geht es um politische und institutionelle Veränderungen, die nötig wären, um Organisationen in eine gerechte Gesellschaft einzubetten. Ob wir uns dem »System« unterwerfen oder versuchen, es zurückzuerobern, ist eine Frage von größter politischer Wichtigkeit in unserer globalisierten Welt.

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Auch im Theologiestudium ist ein Verständnis der wichtigsten philosophischen Grundfragen unabdingbar. Dieser Band bietet eine allgemeine Einführung in die Themengebiete und grundlegenden Fragestellungen der Philosophie für Studierende der theologischen Fächer beider Konfessionen. Er vermittelt die Grundlagen der Philosophie und ihrer Methodik auf allgemeinverständliche Weise und verweist dabei stets auf ihre Relevanz für theologische Themen. Hierzu wird eine Mischung aus historischer und systematischer Darstellung gewählt, die auch die Historizität philosophischer Positionen – sowie ihrer theologischen Implikationen – verdeutlicht. Grundfragen der philosophischen Hauptdisziplinen werden daher immer auch in ihrer historischen Genese erläutert. Ein unverzichtbares Grundlagenwerk – speziell auf die Bedürfnisse von Theologen zugeschnitten!

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Papst Franziskus – seine theologischen und philosophischen PrinzipienEr ist der erste Nicht-Europäer im Amt des Papstes seit dem 8. Jahrhundert: Jorge Mario Bergoglio, der 2013 als erstes Mitglied des Jesuiten-Ordens die Nachfolge von Papst Benedikt XVI. antrat. Seine Amtsführung überrascht, denn der frühere Erzbischof von Buenos Aires kann nicht in europäische und noch weniger in italienische Schubladen gesteckt werden.Professor Massimo Borghesi zeichnet in seinem Buch erstmals die Ausbildung von Papst Franziskus nach und beschreibt die philosophischen, theologischen und spirituellen Prinzipien, die sein Denken und Handeln prägen.die erste Biographie des Papstes, die sich seinem intellektuellen Werdegang widmetIgnatius von Loyola, Gaston Fessard, Romano Guardini und Alberto Methol Ferré: theologische und philosophische Werke, die den Papst geprägt habenSeine Vision des Katholizismus und die Idee der Kirche als coincidentia oppositorumVerwurzelung oder Gegensatz: seine theologischen Prinzipien zwischen Lateinamerika und WesteuropaEine Hilfe zum Verständnis des Papstes, geschrieben von Massimo Borghesi, der dem Papst schon lange nahe stehtEin guter Hirte mit klarer Sprache und komplexem theologischen DenkenMit seiner Freundlichkeit, seiner einfachen Sprache und seiner direkten Art berührt der «Papst der Gegensätze» die Herzen der Gläubigen. Doch Papst Franziskus ist mehr als ein guter Hirte, der ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen hat, und der die großen Herausforderungen der Kirche im Zeitalter der Globalisierung angeht.Massimo Borghesi, Professor für Moralphilosophie an der Universität Perugia, hat die intellektuelle Biographie des Papstes geschrieben, dessen Wurzeln in der Schule der Jesuiten liegen. Fundiert stellt er dar, welch enorme theologische und philosophische Bildung ihn für das Amt des Pontifex maximus befähigt und wie es ihm damit gelingen kann, eine Brücke zwischen Lateinamerika und Europa zu schlagen.

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Fast jeder von uns kennt es: Anstatt wichtige Dinge anzupacken und zu erledigen, schieben wir unangenehme Tätigkeiten und Termine vor uns her, verzetteln uns in tausend Kleinigkeiten, wir zögern und zaudern. Nimmt das Aufschieben und Zögern solche Ausmaße an, dass man darunter leidet oder schwerwiegende negative Folgen drohen, spricht der Psychologe von Prokrastination. Dabei handelt es sich jedoch weder um Faulheit noch um Willensschwäche, sondern um eine ernstzunehmende Arbeitsstörung und ein Problem der Selbststeuerung, das sowohl private Alltagsaktivitäten als auch schulische, akademische und berufliche Tätigkeiten betreffen kann. Ruth Rustemeyer und Claudia Callies geben im vorliegenden Buch einen fachlich fundierten Überblick über die Ursachen, auf denen dieses selbstschädigende Verhalten gründet. Sie erklären welche theoretischen Erklärungsansätze vorliegen und welche Möglichkeiten zur Intervention und Therapie bestehen.

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Zwischen 1870/71 und 1918 spannt sich das Panorama des Bandes. Während Frankreich und das Reich kulturell wie wirtschaftlich kooperierten, konnten die politischen Differenzen nach der französischen Niederlage 1871 nicht überbrückt werden. Diesen oft stark betonten deutsch-französischen Antagonismus will die Darstellung hinterfragen und auch die Verbindungen und den Austausch zwischen beiden Ländern in den Blick rücken. Beide waren in dieser Zeit mit vergleichbaren Herausforderungen der Moderne konfrontiert, auf die sie zum Teil ähnlich, zum Teil unterschiedlich reagierten, und der I. Weltkrieg brachte gemeinsame schmerzliche Erfahrungen. Aber auch die Verschiedenheit der Erlebnisse wie der Interpretation der deutsch-französischen Konflikte links und rechts des Rheins werden deutlich. Schwerpunkte des Bandes sind neben den beiden Kriegen die Besonderheit Elsass-Lothringens als Grenzraum, die Erfahrung mit den Kolonialimperien und der aufkommende Antisemitismus beiderseits des Rheins.

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Am 8. April 1636 schiffte sich Thomas Lord Howard in London ein und reiste in königlicher Mission den Rhein hinunter durch das von Krieg und Pest verwüstete Deutsche Reich. Mit an Bord waren sein Sekretär William Crowne, der das Reisetagebuch führte, und der hochberühmte Landschaftsmaler Wenzel Hollar, der die Reise im Bild festhielt. Dieses auf Deutsch bisher nicht veröffentlichte Reisebuch gibt einen einzigartigen Einblick in den Alltag des Reichs mitten im Krieg, erzählt von Besuchen in Mainz oder Koblenz unter Kanonendonner, von gebrandschatzten oder wegen der Pest verlassenen Ortschaften, von Unterredungen mit kaiserlichen Diplomaten und Adligen und von der Audienz beim Kaiser selbst. Und nicht zuletzt erzählt das Tagebuch auch von den vielen Sehenswürdigkeiten, den prächtigen Rathäusern, Kirchen oder Altären, die vor Kriegsbeginn in Deutschland entstanden und an denen der leidenschaftliche Kunstmäzen Lord Howard besonderes Interesse hatte.

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Walther Rauff war Naziverbrecher, Überzeugungstäter und ein Phantom der deutschen Nachkriegsjustiz. Er war verantwortlich für die Entwicklung der Gaswagen, dem ersten systematischen Mordinstrument des Dritten Reichs, und diente auf verschiedenen Posten bei der Umsetzung des Holocaust, unter anderem als Chef des berüchtigten Sonderkommandos Palästina. Nach Gefangennahme durch die Amerikaner 1944 und erfolgreicher Flucht fand er zunächst im syrischen Geheimdienst einen neuen Arbeitgeber, um sich schließlich in Südamerika eine neue Existenz aufzubauen. Er war für den deutschen Nachrichtendienst tätig, während die bundesrepublikanische Justiz gleichzeitig nach ihm als Kriegsverbrecher fahndete. Bei seiner Beerdigung 1984 in Chile zeigten alte Kameraden den Hitlergruß. Erst zu Beginn des 21. Jh.s lüftete sich das Dunkel um seine klandestine Existenz, als Akten der CIA und des MI5 veröffentlicht wurden. Martin Cüppers schreibt die erste Biographie dieses exemplarischen deutschen Täters.

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Diese einführende Darstellung zum Thema ›Schule‹ schlägt den Bogen von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart, ohne die aktuellen Beiträge aus der empirischen Schulforschung zu vernachlässigen. In leicht verständlicher Form erhält der Leser eine Zusammenschau aller relevanten Schultheorien, angefangen bei Überlegungen von Comenius über Rousseau, Kant, Campe, Humboldt, Herbart bis hin zu Luhmann, Tenorth, Illich und v. Hentig und dem erstarkenden Einfluss der aktuellen empirischen Schulforschung. Auf dieser Grundlage kann der Leser neue Theorien systematisch einordnen und wird zu eigenen Überlegungen angeregt.

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Kulturgeschichte bearbeitet ein schier grenzenlos großes Gebiet, sucht sie doch die unterschiedlichen menschlichen Erfahrungswelten in ihrer Gesamtheit und in ihren Wechselbeziehungen in den Blick zu nehmen. Seit ihrem Entstehen in der Aufklärung und im 19. Jahrhundert wurden heftigste Debatten über Ausrichtung und Methoden dieser Disziplin geführt. Heute sind die Kulturwissenschaften vitaler denn je, weshalb es dringend notwendig ist, Übersicht in die Vielfalt zu bringen. Silvia Serena Tschopp und Wolfgang Weber führen in die wesentlichen theoretischen und thematischen Bereiche der Kulturgeschichte ein und geben einen Überblick über die dazu maßgeblichen Kontroversen. In einem abschließenden Kapitel werden die wesentlichen Quellen, das Arbeitsmaterial der Kulturgeschichte systematisch beleuchtet: Text – Bild – (symbolische) Handlung – Objekt. Eine ausführliche Bibliographie schließlich macht den Band zu einem Grundlagenwerk zum Einstieg in die Kulturgeschichte.