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Rudolf Drescher aus Hanau (1869-1939) war ein James Fenimore Cooper Enthusiast. Seine Sammlung von Literatur von und über James Fenimore Cooper ist die weltweit größte – außerhalb der Cooper-Familie. Diese wird heute in der Universität Heidelberg verwahrt. Um seiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen, veröffentlichte Drescher zwischen 1904 und 1939 in Tageszeitungen und in Fachzeitschriften Artikel über Coopers Werke. Diese Arbeiten zeigen einen anderen Autor als den in Deutschland meist nur durch die Lederstrumpf-Romane bekannt gewordenen. Drescher beharrt auf der Vielfalt und der Bandbreite von Coopers Werken, die in Deutschland kaum bekannt sind. Die Arbeiten Dreschers werden hier erstmals von Robert Becker gesammelt wiedergegeben. In seiner Einleitung kommentiert der Herausgeber Dreschers Artikel und liefert zugleich eine kritische Einordnung der bisherigen deutschen Cooper Ausgaben.

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In seiner Einführung in die Literatur des deutschen Naturalismus sichtet Wolfgang Bunzel den aktuellen Forschungsstand, der sich gegenüber den 70er-Jahren merklich erweitert hat, und greift auf wenig bekanntes Material zurück. Er berücksichtigt auch jüngere Methodenkonzepte, durch die veränderte Fragestellungen in die Literaturwissenschaft Eingang gefunden haben. Eingehend behandelt werden die sozialgeschichtlichen und kulturellen Voraussetzungen des Naturalismus, naturwissenschaftliche und soziologische Denkweisen sowie Fragen der Medienkonkurrenz und Intermedialität. Ein Überblick über die literarhistorische Entwicklung befasst sich u.a. mit Ästhetik und Programmatik des Naturalismus und der Entstehung wichtiger Zentren und Gruppen. Ergänzt um Einzelanalysen zu Lyrik und Drama, ist auf diese Weise ein umfassendes Bild des Naturalismus als Wegbereiter der Moderne um 1900 entstanden.

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In der Auseinandersetzung mit Nietzsches Kritik der Menschenwürde nimmt dieses Buch zugleich Stellung zur aktuellen Diskussion. Wie ist die gegenwärtige Norm der Menschenwürde, wie sie auch im Grundgesetz enthalten ist, vor dem Hintergrund der Theorien des vehementen Moralkritikers Nietzsche einzuschätzen? Welchen Stellenwert hat die Würde des Menschen im Zeitalter des Posthumanismus überhaupt? Im ersten Teil skizziert der Autor zunächst die wichtigsten philosophischen Konzeptionen der Menschenwürde von Cicero bis Kant. Dabei macht er deutlich, welche Probleme die gegenwärtige Rezeption historischer Konzeptionen aufwirft. Der zweite Teil ist der ausführlichen Darstellung von Nietzsches Kritik der Menschenwürde gewidmet. Daraus ergeben sich wichtige Impulse für die gegenwärtige Diskussion und konkrete Hinweise, wie ein tragbarer Begriff der Menschenwürde für die Zukunft aussehen könnte.

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Das Ende der 1980er Jahre brachte nicht nur große politische Umbrüche in Europa, sondern auch einen Paradigmenwechsel in der Geschichtswissenschaft. Fortan wird die Mediävistik nicht mehr von politischer Geschichte und der Darstellung von Strukturen dominiert. Vielmehr steht seitdem der Mensch in allen seinen Lebensäußerungen im Mittelpunkt der historischen Betrachtung. Die Kombination von Kulturgeschichte, Historischer Anthropologie und Alltagsgeschichte entfesselte eine kreative Dynamik, durch die unser Verständnis von der Vergangenheit erheblich geschärft wurde. Christian Domenig beschreibt gut lesbar die neuen, erhellenden Wege in eine vermeintlich finstere Epoche.

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Die Stadt der Frühen Neuzeit war der Motor der Wirtschaft und des Fortschritts, sie war kulturelles Zentrum und Heimstätte des sich entwickelnden Bürgertums. Aufbauend auf einer systematischen Darstellung der frühneuzeitlichen städtischen Demographie und der verschiedenen Stadttypen behandelt Ulrich Rosseaux all diejenigen entscheidenden Vorgänge, die die weitere Entwicklung von Bürgertum und Stadt bis ins 19. Jahrhundert hinein am nachhaltigsten geprägt haben. Er zeichnet die Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik nach, schildert das Verhältnis von Stadt, Kirche und Religion sowie von Stadt und Umwelt und behandelt abschließend ausführlich das alltägliche Leben in der Stadt. Die frühneuzeitliche Stadt ist ein überreicher Kosmos, dessen Strukturen hier klar und anschaulich offen gelegt werden.

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Die Quaestiones Romanae Plutarchs, verfasst am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr., bieten in einem Wechsel von über hundert Fragen und Antworten zahlreiche ›antiquarische‹ Details zur Geschichte und Mythologie des antiken Rom. Aufgrund der eigentümlichen Anordnung dieser Römischen Fragen war man bisher der Meinung, es handle sich um einen ungeordneten Zettelkasten mit höchst wertvollen Einzelinformationen. Aufgrund seiner genauen Untersuchung des Textes kann John Scheid nun aber zeigen, dass das Büchlein äußerst raffiniert aufgebaut ist: Sein Gerüst bildet die stadtrömische Topographie: Plutarch nimmt den Leser mit auf einen virtuellen Spaziergang im Herzen Roms. Er führt den Wanderer auf bekannten Straßen und Plätzen herum und erläutert dabei mit Blick auf bewusst ausgewählte Orte und Gebäude die verschiedensten Bräuche des römischen Gemeinwesens. So erschließen sich die Quaestiones Romanae erstmals als eigenständiges, wohldurchdachtes und anspruchsvoll komponiertes Werk.

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Das »Wörterbuch alttestamentlicher Motive« erleichtert das Verständnis der alttestamentlichen Texte und erschließt die Bedeutung ihrer Themen und Motive. Rund 120 Artikel beschreiben die altorientalischen Wurzeln zu jedem Motiv und erwähnen die Wirkungsgeschichte, die zumeist über das Neue Testament in die abendländische Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte führt. Das Nachschlagewerk wendet sich sowohl an Nicht-Theologen, an Literaturwissenschaftler oder Kunsthistoriker, die in ihrer Arbeit mit alttestamentlichen Motiven und Themen konfrontiert sind, als auch an Theologen. Es ist ein unverzichtbares Hilfsmittel und ein umfassendes, anschauliches Überblickswerk, das mit vielen Verweisen für den Gebrauch in Studium und Forschung ideal ist.
Weiterführende Informationen und die Webseite des Projekts finden Sie unter: atmotive.ch

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Die Geschichte Schillers hört 1805 mit dem Tod des Dichters nicht auf. Unser Schillerbild ist ein Produkt vieler zeitbedingter Interpretationen. Monika Carbe beschreibt, wie gleich nach dem Tod Schillers sein Umfeld daran arbeitete, ihn zum Mythos zu erheben. Schnell entstand das Bild des Nationaldichters, dessen Bedeutung Goethe noch überragte. Schiller war auf nationalen Feiern des 19. Jahrhunderts genauso präsent wie im Ersten Weltkrieg, in sentimentalen Büchern ebenso wie natürlich in wissenschaftlichen Abhandlungen. Sogar die Nazis bedienten sich des Dichters, um ihr Regime kulturell aufzuwerten. Heute ist der Dichter in Deutschland und darüber hinaus allgegenwärtig – in vielen Werkausgaben und in Events, in Biographien und in Kritiken.

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Richard Wagner und die Juden – das Thema ist so umstritten wie belastet und von nicht nachlassender Aktualität. Es gehört zweifellos zu den schmerzlichsten Kapitel der deutschen Kulturgeschichte. Vor allem Wagners Aufsatz »Das Judentum in der Musik« von 1850, dessen Bedeutung weit über das Musikleben hinausgeht, hat eine verhängnisvolle und im vergangenen Jahrhundert todbringende Ideologie in ihrer Wirkungskraft verstärkt und zugespitzt. Denn der Antisemitismus war eine geradezu zentrale Obsession des genialen Musikers und Komponisten. Wer sich mit Wagner und dessen Antisemitismus auseinandersetzt, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

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Das Judentum ist ein integraler Bestandteil der europäischen Geschichte, aktiv wie passiv, als Gestalter, Untertan und häufig auch als Opfer. Im Spätmittelalter wurden die meisten Juden aus den größeren deutschen Territorien verdrängt. Auf den Geldhandel und das Kleinhändlertum beschränkt, versuchten sie sich einen erträglichen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Nach der Zeit des Dreißigjährigen Krieges konnte sich jüdische Existenz in deutlich vorteilhafterer Weise und in weiteren Regionen und Territorien entwickeln. Im 18. Jahrhundert wurden durch die Aufklärung die Grundlagen der jüdischen Emanzipation in der Moderne gelegt, andererseits gab es noch immer tiefe traditionelle Frömmigkeit und Mystizismus.
Stefan Litt bringt uns klar strukturiert die Geschichte des mitteleuropäischen Judentums in der Frühen Neuzeit nahe – ein umfassender, knapper Überblick auf neuestem Wissensstand!