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Novemberrosen. Kerstin Teschnigg
Читать онлайн.Название Novemberrosen
Год выпуска 0
isbn 9783750220904
Автор произведения Kerstin Teschnigg
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Du musst mich nicht so fest halten, ich laufe nicht weg, ein bisschen Luft musst mir schon lassen“, flüstert er in mein Ohr, es ist wirklich unheimlich, kann er wirklich Gedanken lesen?
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „
Aber vielleicht flüchte ich ja.“
Er drückt sich wieder fest an mich, sodass ich Mühe habe zu atmen, seine Nasenspitze berührt meine.
„Das glaube ich nicht.“
Ich lege meinen Kopf zurück und meinen Hals frei, so als würde ich mich ihm ergeben, während ich sanft über seinen Rücken streiche. Er nimmt meine linke Hand und führt sie an seinen Rippen entlang über seinen Oberkörper bis zu seiner Hosentasche. Meine Fingerspitzen folgen sanft seiner Anweisung. Ich greife in die Hosentasche in der ich ein bekannt knisterndes Material ertaste und hervorziehe. Ich halte das glitzernde Päckchen zwischen meinen Fingern.
„Du scheinst jedenfalls gut vorbereitet zu sein?“
Er streicht mir unbeirrt sanft über den Hals. „In deinem Fall schon.“
„Also doch Aufreißer?“
„Nein. Sicherheitsbetont“, entgegnet er.
Er drückt seine Lippen auf meine. Ich habe keine Möglichkeit mehr auch nur noch ein Wort dazu zu sagen. Ich gebe jegliche Kontrolle über mich ab und lasse mich einfach fallen. Jede Faser meines Körpers saugt seine Nähe förmlich auf. Unfähig auch nur einen weiteren Gedanken des Zweifels zu fassen, ergebe ich mich meinem Drang alles beherrschen zu wollen. Das Bauchgefühl hat also endlich den Kopf besiegt, zumindest für diesen Moment.
Ich liege fest an ihn gekuschelt und schlafe fast ein. Seine Hand liegt sanft auf meinem Bauch, was gut ist, denn sonst würde ich mit den Schmetterlingen die sich daran befinden wohl davonfliegen. Er schmiegt sein Gesicht liebevoll an meinen Hals, ich spüre seinen Atem auf meiner Haut. Es ist ein unwahrscheinlich vertrautes und warmes Gefühl, ich bin froh geblieben zu sein. Eigentlich kann ich mir gar nicht mehr vorstellen überhaupt jemals wieder zu gehen.
„Bin ich jetzt deine Geliebte.“, frage ich leise in sein Ohr.
„Luisa…“, haucht er. „Ist es denn so schlimm geliebt zu werden?“
„Nein…aber…“
Ich kann nicht aussprechen weil er seine Lippen auf meine drückt.
„Hör jetzt auf nachzudenken und mach deine Augen zu.“
Er haucht mir unzählige Küsse die kaum meine Haut berühren auf den Hals. Ich schließe zufrieden meine Augen.
Als ich auf aufwache wird es draußen schon hell. Die Jalousien sind leicht geöffnet und verschaffen mir einen Blick nach draußen. Es hat aufgehört zu schneien. Ich drehe mich auf die andere Seite, aber ich liege allein im Bett. Max ist scheinbar schon aufgestanden, ich habe gar nichts gemerkt, so tief habe ich lange nicht geschlafen. Auf seinem Nachttisch steht ein Wecker, es ist erst kurz vor sieben Uhr. Am Bettrand liegt sein weißes Hemd ich ziehe es über und kuschle mich hinein, es fühlt sich wunderbar an. Ich sauge den Duft seines Aftershaves am Hemdkragen ein, ich muss meine Augen noch einmal kurz schließen. Ich tapse aus dem Zimmer um zu sehen wo er ist. Er sitzt vertieft am kleinen Küchentisch mit dem Kopf über dem Laptop, als er mich sieht, lächelt er mich an und klappt den Computer zu. Ich gehe hinüber und setzte mich auf seinen Schoß.
„Guten Morgen, arbeitest du schon?“
„Guten Morgen.“ Er zieht mich zu sich und küsst mich zärtlich. „Ja, aber wenn ich dich so ansehe, hätte ich besser im Bett bleiben sollen.“
Er haucht mir einen Kuss in den Nacken. „Willst du noch immer flüchten?“
Ich drehe mich zu ihm und schüttle den Kopf, während ich in seine blauen Augen sehe. „Eigentlich wollte ich nie flüchten.“
Er streicht durch meine Haare die bestimmt wüst zerzaust sind und mustert mich in seinem Hemd.
„Steht dir gut mein Hemd, sieht an dir besser aus als an mir. Hast du gut geschlafen?“
„Ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen, schon gar nicht in einem fremden Bett.“
„Schön. Hoffentlich kommt das nicht so oft vor, ich meine dass du in fremden Betten aufwachst?“
„Ich weiß nicht worauf du hinaus willst, aber nein, außer ich werde von einem Aufreißer mit einem Vorwand in fremde Häuser gelockt.“
„Klingt nach Vorwurf? Aber tut mir leid, ich habe kein schlechtes Gewissen und zum letzten Mal, ich bin kein Aufreißer.“
Er grinst süffisant, während er sanft mit seiner Fingerspitze von meiner Nasenspitze abwärts zum Hals über mein Dekolletee streicht und dann weiter über meinen Bauch und meinen rechten Oberschenkel, bis er an der Narbe auf meinem Schienbein stoppt. Er sieht mich fragend an.
„Autounfall. Ist schon lange her“, sage ich unaufgefordert. „Manche Verletzungen heilen, hinterlassen aber hässliche Narben, manche Verletzungen hinterlassen keine sichtbaren Narben, heilen aber nie“, füge ich noch hinzu.
Ich bin froh, dass er nicht weiter nachfragt, was mein Bein betrifft. Ich lege meine Hand auf sein Herz und gebe ihm einen Kuss, bevor ich von seinem Schoss aufstehe.
„Frühstückst du auch noch mit mir, oder schmeißt du mich gleich raus?“, frage ich etwas vorlaut, vielleicht auch um von meinem Bein abzulenken.
„Ich werde dich doch nicht mühevoll hierher locken und dann ganz einfach wieder raus schmeißen, das war nicht der Plan Mrs. Miller.“
Er steht auf und geht zum Kühlschrank. „Was hättest du denn gerne?“
„Tee wäre prima ansonsten bin ich nicht so wählerisch.“
„Ich sehe einmal nach was Magda eingekauft hat.“
Mein fragender Blick entgeht ihm nicht, und so erklärt er mir, dass Magda seine Haushälterin ist. Sie erledigt für ihn alles rund um Haus und Garten. Er ist sich sicher, dass sie ganz erfreut sein wird mich kennen zu lernen.
„Und Magda ist eine junge sexy Polin, oder wie darf ich sie mir vorstellen? Ich würde schon gerne wissen wer dein Bett macht…“, merke ich spöttisch an.
„Ich muss sagen für jemand der nur ein Herrenhemd trägt, bist du ganz schön vorlaut, aber ich danke dir, das hört sich gut an, ich werde darüber nachdenken ob ich Magda ein paar freie Tage gönne und dafür eine junge sexy Polin engagiere.“
Er sagt, dass ganz beiläufig, während er den Teekessel aufsetzt. Kopfschüttelnd schenke ich seiner Aussage keine weitere Beachtung, scheint mir so am besten. Während dem Frühstück erklärt er mir, dass er eigentlich geplant hat dieses Wochenende nur mit mir zu verbringen und nicht zu arbeiten, aber leider ist es jetzt doch anders gekommen. Ein wichtiger Geschäftspartner hat sich kurzfristig angekündigt. Er muss noch heute gemeinsam mit Richard nach Philadelphia fliegen.
„Ich habe vorhin schon mit ihm telefoniert, ich möchte dass du mich begleitest. Selma kommt auch mit und ihr könnt gemeinsam ein paar Stunden verbringen bis wir fertig sind. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist?“
Ich zögere, ob es schon der richtige Zeitpunkt ist bei einem wichtigen Geschäftstermin dabei zu sein, aber nach kurzem Überlegen stimme ich doch zu.
„Ich hab nichts anzuziehen, also nicht hier.“
„Wieso? Mein Hemd steht dir doch gut?“, neckt er mich.
Ich stehe auf um das Frühstücksgeschirr abzuräumen, zuvor beuge ich mich noch lasziv über den Tisch zu ihm. Nachdem ich unter dem Hemd