Аннотация

Die Meuterer packten die Black Queen und fesselten ihr die Hände auf den Rücken. Dann wurde die abgezehrte und sieche Negerin aus der Kapitänskammer gestoßen und von rohen Fäusten unter lautem Gejohle der restlichen Mannschaft zur Kuhl getrieben. Ihre wütenden Schreie und wilden Flüche, ihre Racheschwüre und Verwünschungen halfen ihr nichts. Die wüste Bande riß nur ihre Witze darüber. Viel hätte nicht gefehlt, und die Kerle wären über ihren weiblichen und jetzt abgesetzten Kapitän hergefallen. Doch Casco verhinderte das. Wenig später befand sich die Black Queen in dem Beiboot, das man bereits abgefiert hatte. Sie wurde an den Inselstrand gepullt und aus dem Boot gejagt. Hohnlachend kehrten die Kerle zur «Caribian Queen» zurück…

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Für die «Esperanza» gab es keine Rettung mehr, als sie vor dem Sturm herjagte und zwischen hohen Felswänden in die Bucht raste. Es war schon ein Wunder, daß sie die hohen Felswände nicht streifte, die ein Tor zu bilden schienen. Die «Esperanza» fegte geradewegs auf einen Sandstrand zu, als habe sie die Absicht, an Land zu steigen. So war es auch. Mit unheimlicher Kraft trieb sie der Sturm dem Strand entgegen, sie prallte auf, rutschte krachend, knirschend und torkelnd über den weißen Sand und schob sich bis in die Nähe der Palmen, eine tiefe Furche hinter sich herziehend. Der Sand wirkte bremsend, aber der Aufprall war dennoch derart stark, daß alle drei Masten wegbrachen…

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Die «Roaring Forties» – die «Brüllenden Vierziger» -, jene von Westwinden durchtoste Zone südlicher Breiten, hatten sie unbeschadet überstanden, aber als sie vor der Magellanstraße standen, schlugen die Elemente zu, hart, erbarmungslos und brutal. Schon viele Stürme hatten die Seewölfe abgeritten und dem Teufel ein Ohr abgesegelt, aber das war nichts gewesen im Vergleich zum Kap der Stürme. Sie liefen vor Topp und Takel südostwärts und entfernten sich immer weiter vom Kap. Und dann zerschlug ein haushoher Brecher das Ruderhaus der «Isabella» und nahm den Kompaß mit. Erst jetzt begann die Hölle…

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Die Insel vor der ostafrikanischen Küste erschien lächerlich klein und unbedeutend. Und doch erweckte sie auf beklemmende Weise die Aufmerksamkeit der Arwenacks. Sie starrten alle hinüber. Das Felsengestein war dunkelgrau bis schwarz und wirkte düster trotz des hellen Sonnenlichts. An vielen Stellen steigen die Felswände nahezu senkrecht aus dem Wasser auf, das um rundgewaschene mattglänzende Klippen gischte. Dort zu landen war unmöglich. Ganz oben ragte ein Bauwerk in den Himmel, errichtet aus Quadersteinen, die so düster wie die Felswände waren. Philip Hasard Killigrew würde diesen finsteren Bau von innen besichtigen – als Gefangener…

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Höhnisch grinsend enterten die fünf Spanier über die Heckbalustrade der «Empress of Sea» an Bord, voran der bullige Sargento. In Ermangelung einer besseren Waffe trug er einen Riemen aus dem Beiboot. Auch zwei weitere Kerle hatten sich mit Riemen bewaffnet. Die beiden übrigen verfügten über nichts als ihre bloßen Fäuste. Old Donegal zog den Cutlass. Die breite Klinge blitzte im trüben Tageslicht. Geduckt und breitbeinig sah er den fünf Angreifern entgegen, entschlossen, der Übermacht zu trotzen. In drei Yards Entfernung stellte der Sargento den Riemen senkrecht auf die Planken. «Willst du nicht lieber die Segel streichen, Opa?» erkundigte er sich grinsend. Old Donegal dachte gar nicht daran, er packte den Cutlass nur fester, als sie auf ihn losstürmten…

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Als Hasard die königliche Order entsiegelt und ihren Inhalt der Crew vorgelesen hatte, herrschte Schweigen, und den Gesichtern der Männer war zu entnehmen, was sie von dem Auftrag ihrer königlichen Lissy hielten – nämlich gar nichts. Carberry fragte vorsichtig, ob nicht vielleicht doch noch etwas mehr in der Order stünde. Aber das war nicht der Fall. Betont übertrieben erklärte Ferris Tucker, diese Order sei «eine großartige Überraschung», und Mac Pellew, noch grämlicher als sonst, sagte, was er von der Ostsee hielt, denn er bezeichnete sie als «Ausflugshafen für Hausenten». Der Seewolf mußte seine Mannen erst sehr energisch anreden, um das «Betriebsklima» wiederherzustellen. Als ein paar Stunden später die Ankerkette zur Steuerung brach, begann die Fahrt in die Ostsee mit Haken und Ösen…

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Die «Isabella» lief nur langsame Fahrt. Links und rechts der Bordseiten glitten die düsteren Wände des Dickichts vorbei, der faule Geruch von Brackwasser und vermodernden Pflanzen sättigte die Luft, grün-goldene Sonnenflecken tanzten über die Planken. Nach Hasards Rechnung mußten sie jetzt jeden Augenblick auf die Gabelung stoßen, an die Stelle, wo zwei der Mündungsarme im rechten Winkel zusammenflossen. Aber dem war nicht so. Der Bugspriet zielte plötzlich auf eine undurchdringliche grüne Wand. Dieses Delta war der reinste Irrgarten…

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Sie quälten sich den Amazonas hoch. Zuerst hatte ihnen noch die Flut geholfen. Auch der Wind hatte landeinwärts geweht. Aber dann hatten sie das Einzugsgebiet der Gezeiten hinter sich gelassen – und nun befanden sie sich in der Hölle. Aber dann schien die Hölle doch ein Paradies zu versprechen, als Matt Davies am Dschungelufer die vier schwarzhaarigen, nackten Schönen entdeckte und mit Ed Carberry, Bob Grey und dem Schiffsjungen Bill unerlaubt von Bord ging, um die Lage zu peilen. Alle vier Seewölfe landeten in einer Fallgrube, und dann war wirklich der Teufel los…

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Es war ein Kesseltreiben, und es schien, als trete die «Isabella VIII.» zu ihrem letzten Gefecht an – gegen nahezu dreißig spanische Schiffe. Überall blitzte es auf, Holz flog krachend auseinander, und vor Ferris Tucker klaffte plötzlich ein großes gezacktes Loch in den Planken. Wieder ein Einschlag. Die «Isabella» erbebte in allen Verbänden. Sie bäumte sich im Wasser auf, wie von einer harten Faust getroffen. Ein Teil der Steuerbordbeplankung wirbelte davon. Musketen hämmerten, eine Drehbasse streute heißes Blei über das Deck und zerfetzte ein Segel. Vom Großmast flogen Splitter nach allen Seiten…

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Gegen fünf Uhr morgens ankerten die fünf Schiffe des Bundes der Korsaren so vor der Bucht der Webster-Gemeinde, daß sie die Ausfahrt blockierten. Gleichzeitig war die Position von Hasard so gewählt, daß man sicher sein konnte, außerhalb der Reichweite der Kanonen auf den beiden Bastionen der Burg Zion zu liegen. In der allmählich beginnenden Morgendämmerung waren die Schiffe – allen voran die «Isabella IX.» – lautlos aufmarschiert. Vorsichtig hatten sie sich an den Buchtzugang gepirscht. Doch kein Alarmruf erklang, kein Pfiff wehte herüber. Offenbar hatten die Sekten-Anhänger den Gegner nicht bemerkt. Das geschah erst, als die Sonne im Osten über der Kimm stand. Und da befahl der Seewolf: «Schiff klar zum Gefecht…»