Аннотация

Die Guffas, jene typischen Rundboote des Tigris, glitten an Backbord und Steuerbord der «Santa Barbara» längsseits. Haken und Leinen flogen hoch, Pfeile surrten durch die Luft. Die Piraten grölten wie die Besessenen und enterten an den Leinen hoch. Als sie auf die Kuhl sprangen, traten die Arwenacks zum Gegenschlag an. Carberry rammte einem der Kerle die Faust unters Kinn. Der Kerl stieg hoch, flog schräg übers Schanzkleid und landete mit einem Aufschrei im Wasser. Dann räumte der Profos den nächsten Schnapphahn unter Zuhilfenahme seines Säbels ab. Heulend folgte der Pirat dem ersten Kumpan ins Wasser. Wieder klatschte es. Wellen entstanden. Die Guffas schaukelten…

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Old O'Flynn hatte den Auftrag, mit seiner «Empress of Sea» das Gebiet südwestlich und südlich von Great Abaco zu erkunden, nur hatten sie das Pech, mit dem kleinen Dreimaster zwischen North und Middle Andros auf eine Sandbank zu brummen, was den Alten aber nicht weiter erschütterte. Im Gegenteil, er meinte, da spare man den Anker für die Nacht und auf Sand ließe sich gut ruhen. Das waren so seine Sprüche. Großzügig übernahm er die erste Nachtwache, nachdem er sich ausgiebig mit Rum gestärkt hatte. Als ihm vor Mitternacht die Indianer ein Messer an die Kehle hielten – er war nämlich eingepennt -, hielt er sie für «Inselgeister», obwohl der «Flaschengeist» die Schuld hatte…

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Die Spanier, die vor den Seewölfen die Flucht ergriffen hatten, schienen vom Regen in die Traufe geraten zu sein. Als sie mit ihrer Galeone vor dem fremden Land ankerten, tauchte ein primitives Boot an der Biegung der Bucht auf. Die Gestalten, die darin hockten und plumpe Paddel ins Wasser tauchten, waren dunkelhäutig, fast schwarz. Ihr Äußeres war nicht dazu angetan, bei den Spaniern Begeisterung hervorzurufen. Bunt bemalt waren die nahezu nackten Körper, der Mann, der ganz vorn in dem Boot saß, hatte sich eine mit grellen Farben beschmierte und eine dämonische Maske über den Kopf gestülpt…

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Hasard drückte die Ruderpinne herum. Wieder ging der Einmaster, mit dem sie aus Gallway geflohen waren, auf den anderen Bug und lief mit rascher Fahrt nach Süden ab. Diese Schaluppe war wirklich schnell und wendig, aber die Karacke, die sie verfolgte, konnte mithalten, ja, sie holte auf. Der Abstand zu Hasards Schaluppe schrumpfte zusehends zusammen. Dann krachte an Bord der Karacke eine Drehbrasse. Die Kugel schlug hinter dem Heck der Schaluppe ins Wasser, die hochschäumende Fontäne näßte die achteren Duchten. Hasard überlegte mit verkniffender Miene- sie hatten nur fünf Musketen und nicht allzuviel Munition. Gegen eine Karacke hatten sie mit diesen Waffen nicht die geringsten Chancen. Es war von vornherein ein hoffnungsloses Spiel…

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Cabral war der Decksälteste der «Trinidad». Er hatte den Plan ausgeheckt und mit vier Kumpanen von der Handelsgaleone um Mitternacht heimlich abgemustert. Den Ankerposten hatten die fünf Kerle allerdings umbringen müssen, um ihr Ziel an Land zu erreichen – die Schatzhöhlen hinter dem Wasserfall. Dort griff Cabral als erster in eine der Kisten. Und mit einem irren Schrei langte er hinein und wühlte in den Goldmünzen. Im Schein einer Fackel wirkte er wie ein gewaltiger Bär, der mit seinen Tatzen einen Bienenstock ausplündert. Ein ganzer Regen von Dukaten, Dublonen, Piastern und Reales wirbelte hoch und fiel klirrend in die Kiste zurück…

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Vierzig Kriegsschiffe hatten die Spanier aufgeboten, um die Meerenge abzuriegeln und zu verhindern, daß die «Isabella» zum Atlantik durchbrach. Aber die Seewölfe nutzen die Nacht und den Sturm. Und sie waren so unverschämt, das Flaggschiff der Dons zu entern. Wieder zog Philip Hasard Killigrew eine Trumpfkarte aus dem Ärmel – und die stach…

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Die «Isabella», die «Chubasco» und der Viermaster des Wikingers segelten nicht wie bisher in Kiellinie, sondern hatten Dwarsformation eingenommen. Am südlichen Flügel lief die «Chubasco», in der Mitte «Eiliger Drache über den Wassern» und am nördlichen Flügel die «Isabella». Bei dieser Formation wurde Sichtweitenabstand von Schiff zu Schiff gehalten, um in möglichst großer Breite die See abzuharken. Es war eine wenn auch geringe Chance, wieder auf den Geleitzug zu stoßen. Wären jetzt die anderen Schiffe des Bundes der Korsaren bei ihnen gewesen, dann hätten sie die Harke erheblich verbreitern können. Aber es mußte auch so gehen. Stunde um Stunde verstrich – bis die «Chubasco» am Nachmittag an der südlichen Kimm Mastspitzen entdeckte. . .

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Ihre Schritte hallten auf den Steinstufen der steilen Treppe, als sie in den festungskeller von St. Augustine hinunterstiegen. Renke Eggens und Jean Ribault waren ganz vorn an der Spitze der «Golden Hen»-Crew, scharf bewacht von den spanischen Seesoldaten, die ihre Musketen auf sie angeschlagen hatten. Eine Chance zur Flucht bestand nicht mehr. Doch dann begann das Theater, als sie an einer großen Kerkerzelle vorbeigeführt wurden, in der zerlumpte, heruntergekommene Gestalten hockten. Einer von ihnen sprang plötzlich ans Gitter, zeigte auf Jean Ribault und brüllte, dieser Mann gehöre zu der Mörderbande des Piraten Philip Hasard Killigrew! Und damit war der Teufel los…

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Eiliger Drache und die «Isabella» rauschten auf den Zweimaster zu, den sich O'Leary und seine Schwefelbande im Hafen von St. Augustine mit Gewalt angeeignet hatten. O'Leary tat alles, um unter Land zu entwischen, denn dort war das Wasser flacher. Aber sie schafften es nicht mehr. Die Konfrontation war unvermeidlich. Die Stunde der Abrechnung schlug. Der Seewolf hatte kein Erbarmen mehr – sie hatten ihn einmal nach England verschleppen wollen, jetzt empfingen sie die Quittung. Die volle Backbordbreitseite der «Isabella» dröhnte im Höllenlärm auf, die Kugeln rasten auf den Zweimaster zu und zerhackten ihn. Es waren Gigantenhämmer, die alles zerschlugen und zertrümmerten…

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Edwin Carberry, der Profos der «Isabella», glaubte, eine große Stechmücke heransummen zu hören. Unwillkürlich fuhr er sich mit der Hand an den Hals. Aber zuschlagen konnte er nicht mehr. Hauchfein war etwas in seine Haut eingedrungen. Er empfand nur noch ein Gefühl der Schwere und Benommenheit. Dann sackte er zusammen. Old O´Flynn und Blacky erging es ebenso. Jeff Bowie und Sam Roskill sahen die drei Kameraden noch zu Boden stürzen, dann erwischte es auch sie. Sam kippte mit einem leisen Seufzen um. Jeff Bowie dachte undeutlich an Giftpfeile, und schon verlor auch er das Bewußtsein…