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ins Jenseits herüberkommt und umlernen und weiter an seiner Entwicklung arbeiten muß, bis er den Weg zu höherer Sphäre oder Region, zu hellerem Sehen und höherem Wissen gefunden hat. Vieles, was also aus dem Jenseits berichtet wird, ist daher noch lange nicht richtig, und es bedarf eines offenen und klaren Verstandes, um zu unterscheiden zwischen Irrtum und Wahrheit.

      Weiß man, mit wem man in Verbindung steht, dann darf man den Geist nicht höher einschätzen als er es zu Lebzeiten verdient hat, denn es dauert eine gute Weile, bis er im Jenseits über den auf der irdischen Welt erreichten geistigen Standard hinauskommt.

      Ich will ein kleines Beispiel dafür nennen. Ein Musiker, der mediale Fähigkeiten besitzt, erhält auf diesem Wege – wie die Menschen es nennen – Inspirationen und schreibt Musik, ohne selbst dazu befähigt, ich möchte sagen, ohne es ohne Hilfe imstande zu sein. Er darf deshalb nicht meinen, daß er sie von Beethoven, Schubert oder Mozart empfängt. Es kann ein kleiner Komponist vergangener Jahrhunderte sein, der sich noch auf diese Weise betätigt.

      Nicht alles also ist von unendlichem Wert, was aus dem Jenseits kommt und schon gar nicht unbedingt gut. Man müßte also wohl den Menschen gut gekannt haben zu seinen irdischen Zeiten, um zu wissen, wieweit man ihm vertrauen darf und seine Mitteilungen von Wert sind.

      Freilich kommt dazu, daß im Jenseits und von höherer Sphäre ein größerer Weitblick gegeben ist und das Geistwesen, das aus dem begrenzten Horizont der materiellen Welt herausgeführt wird, sehr leicht seine Irrtümer und Unkenntnis erkennen kann und daher in der Lage ist, Dinge zu berichten und irdische Zustände von dort aus in einem anderen Licht, von anderen Gesichtspunkten aus zu betrachten.

      Es zeigt sich ja dadurch, wieviel die Menschheit noch zu lernen hat, da die natürlichsten Grundgesetze über die Zusammenhänge im All noch unbekannt und unerforscht sind. Ich will damit sagen, daß meine Schriften in Wahrheit nicht so erhaben und bedeutungsvoll sind, wie sie vielen Menschen zur Zeit erscheinen mögen, da ich nur die Grundbegriffe aufzeige und mit hoher Weisheit und unendlichem Wissen noch sehr wenig zu tun habe. Trotzdem sollten eben diese Grundgesetze und Fundamente des geistigen Lebens Allgemeingut sein, bevor wir über anderes sprechen oder schreiben wollen. Die Entwicklung kommt von selbst, wenn die Menschen sich einmal ernstlich um den Fortschritt auf diesem Gebiet bemühen werden.

      Wir haben nun von Schreib- und Sprechmedien gehört, und ich möchte noch von solchen schreiben, die eine so starke mediale Fähigkeit besitzen, daß sie sich in medialen Schlaf versenken können. Diesen Zustand nennt man Trance. Der mediale Schlaf bewirkt die Entfernung des Geistwesens aus dem Körper des Mediums. Es erscheint dann wie tot und überläßt seinen Körper einem Geist, um sich mit seiner Hilfe bemerkbar zu machen. Es ist reiner Unfug und sollte verboten sein. Niemals wird ein großer jenseitiger Geist sich derart der Menschheit zeigen.

      Auch Materialisationen dienen nur der Befriedigung von Sensationsgier und bringen nichts ein. Voll von Täuschungen sind alle solchen Experimente, und die Wissenschaft kann zwar nicht bezweifeln, daß es solche Erscheinungen gibt, sie sind aber wertlos und fördern nicht die Gesundheit und das Wohlergehen der Beteiligten.

      Ebenso sind Erscheinungen wie sie für heilig gehalten werden, niemals richtig. Ein Mensch, der in Trance verfällt, läßt jedem beliebigen Geistwesen Zutritt zu seinem Körper, und Erscheinungen, wie sie an Medien festgestellt wurden, die man heilig gesprochen hat, sind Auswirkungen von Plage- oder Foppgeistern, die sich die totale Unkenntnis und Unerfahrenheit der Menschen zunutze machen.

      Darum will ich nochmals betonen, meidet alle spiritistischen Veranstaltungen, forscht nicht nach den Ursachen solcher Erscheinungen, sondern beschränkt euch darauf, aus berufenem Mund auf einfache, natürliche Weise empfangene Mitteilungen aufzunehmen. Lernt, gegen diesen Mißbrauch medialer Betätigung anzukämpfen und andere davor zu bewahren, durch eine geeignete Aufklärung und einen Unterricht in der Ausbildung zu reiner Lebensauffassung und natürlicher Einstellung zu allen Lebensfragen. Es gibt noch vieles zu diesem Thema zu schreiben, und wir wollen morgen fortsetzen.

      30. Physikalische Medien. Strahlen und Ströme und ihre Verwendung in der Medizin

      Wir sprachen von verschiedenen Arten von medialer Fähigkeit und den verschiedenen Sparten der Betätigung. Nicht alle Phänomene, wie sie von den Menschen auf der materiellen Welt genannt und von diesen empfunden werden, haben wir erfaßt.

      Vor allem will ich noch eine Art herausgreifen, das sind die sogenannten physikalischen Medien. Diese besitzen die Fähigkeit, sich zeitweise und bei besonderen Anlässen der Naturkräfte aus dem All zu bedienen, der Elektrizität oder des Magnetismus, Strahlen der Sonne und der verschiedenen Planeten. Ich will hier nicht beschreiben, in welcher Form oder wie solche Betätigung vor sich geht, nur die Gefahren will ich andeuten, die durch unrichtigen Gebrauch dieser Fähigkeiten auftreten können. Ein mit Magnetismus begabtes Medium kann sehr viel Gutes mit seinen Kräften wirken, wenn es sie in mäßigem Gebrauch nutzt und nur in ganz besonderen Fällen. Nicht zu materiellem Nutzen soll die Ausübung solcher Heilkraft, die darin begründet ist, benutzt werden. Es ist ein großer Irrtum, wenn die Menschen annehmen, daß alle Fähigkeiten im irdischen Leben zu eigenem materiellem Erfolg genutzt werden dürfen. Aber es ist auch schwer, das muß ich zugeben, den goldenen Mittelweg in diesem Belang zu finden. Der Mensch ist aber gar nicht in der Lage, festzustellen, ob er seine zum Beispiel magnetischen Kräfte schon verbraucht und ob er sich verausgabt hat, also wie weit er damit tatsächlich wirken kann. Er wird also, falls er es gewerbsmäßig betreibt, damit Reklame macht und Scharen von Patienten anzieht, gezwungen sein, alle ihm zu Gebote stehenden Mittel anzuwenden, um eine magnetische Wirkung vorzutäuschen. Das schädigt aber seine eigene Gesundheit, und er muß sehr bedacht sein, die verlorene Lebenskraft wieder zu erneuern.

      Besitzt ein Mensch die Fähigkeit, magnetische Ströme abzugeben, so kann er sich darauf verlassen, daß ihm die Fälle zugebracht werden, in denen er sich betätigen soll. Ein so befähigter Mensch wird nicht nur Kraft übertragen, sondern vor allem die Fähigkeit haben, festzustellen, wo die Krankheit sitzt, die bei einem Patienten übermäßigen Verbrauch an Lebenskraft fordert. Er muß dazu nicht etwa Arzt sein, er muß sich nur der Führung seiner geistigen Helfer anvertrauen und mit der richtigen Hingebung an seine Aufgabe ausgestattet sein.

      Dazu kommt noch, daß es nicht feststellbar für den irdischen Menschen ist, wann er genug von seinen Kräften an einen anderen abgegeben hat, denn ein Zuviel kann dem Organismus des Patienten unter Umständen mehr schaden als nützen. Im menschlichen Organismus sind verschiedene Kräfte tätig, nicht nur Magnetismus, sondern zum Beispiel auch Elektrizität, und die verschiedenen Ströme müssen sich die Waage halten, um einen gesunden Ausgleich zu gewährleisten.

      Ich will damit nur sagen, daß mit größter Vorsicht mit der Anwendung von physikalischen Methoden verfahren werden muß, wenn statt Erfolg Mißerfolg und Schädigung vermieden werden soll.

      Ich selbst hatte in meinem irdischen Leben einige Male Gelegenheit, Patienten zu behandeln, die durch übermäßige Anwendung von Magnetismus leidend geworden waren und habe erkennen können, daß die Menschheit noch sehr im Dunkeln tappt auf diesem Gebiet. Die augenblickliche Wirkung garantiert noch lange keinen dauernden Erfolg und darüber muß man sich im Klaren sein.

      Ich habe nun ein Thema angeschnitten, das für den Neurologen, und ich möchte sagen, für die Medizin überhaupt von größtem Interesse ist. Die physikalischen Elemente, die im Leben des Menschen eine so große Rolle spielen, sie alle sind materiellen Ursprungs, wenngleich nicht sichtbar und körperlich erfaßbar.

      Ich bin nicht berufen, im Rahmen der physikalischen Wissenschaft neue Erkenntnisse zu vermitteln, sondern nur die Auswirkung zu betrachten und zu erklären, die im Rahmen der medizinischen Wissenschaft von Wichtigkeit ist.

      Sehr bald nachdem die Menschen gelernt hatten, sich der Elektrizität zu bedienen, hat man auch Mittel und Wege gesucht und gefunden, sie in der Behandlung von körperlichen Schäden anzuwenden. Die Erfahrung hat schon gezeigt, daß dabei nur mit größter Vorsicht Erfolge erzielt werden können. Die Zufuhr von Elektrizität in den menschlichen Körper ist nicht in jedem Fall angezeigt. Es muß dabei sehr beobachtet werden, wie die psychische und nervliche Reaktion beschaffen ist.

      Hat

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