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also ein harmonisches Milieu, ist aber die erste Voraussetzung für ein gutes Gedeihen und eine gesunde Entwicklung des von Gott geschenkten Geistwesens, das in einem ihm bestimmten Rahmen inkarniert wird.

      Der Unterricht, den die zur Ehe entschlossenen Menschen heute erhalten, ist äußerst mangelhaft und ist entweder nur auf die Pflege des Körpers oder von der Kirche auf die Verpflichtung zur religiösen – womit gemeint ist – konfessionellen Erziehung abgestellt. Das genügt nicht.

      Die Kirche verschweigt die großen Zusammenhänge, verbietet wohl den Umgang mit der Geisterwelt, aber einseitig und ohne richtige Aufklärung. Der Einfluß der Kirche oder, besser gesagt, der Konfessionen, ist aber noch zu stark, als daß eine große Weltreligion frei von allem Götzendienst und Pessimismus sich durchsetzen könnte.

      Im Zeitpunkt der Geburt oder der zu erwartenden Inkarnation müßten die Eltern, sofern sie nicht selbst schon Kenntnis von den großen erhabenen unendlichen Gesetzen haben, darüber in Kenntnis gesetzt werden, woher ihr Kind seinen Geist beziehungsweise sein Geistwesen erhält, wer verantwortlich ist für die körperliche Beschaffenheit und daraus für die in der Zukunft zu erwartende Gesundheit und Lebenskraft. Sie müßten erfahren und lernen, wie ein kindlicher Geist gefördert wird – worüber ich noch ein besonderes Kapitel werde folgen lassen – und wie sie selbst sich den Kräften aus dem All, den guten Einflüssen öffnen können und müssen, wenn sie die richtige Hilfe und Erziehung ihrem Kind zuteil werden lassen wollen.

      Den guten Willen dazu hat bestimmt jede Mutter, die ein Kind zur Welt bringt, es sei denn, daß die materiellen Verhältnisse diese Gabe Gottes als Last mehr denn als Freude betrachten ließen. In solchen Fällen muß die Hilfe und Beratung weiter zurückgehen und zur Schaffung des geeigneten Milieus behilflich und bereit sein. Wie groß ist die Freude der Mutter, ein lebendiges Wesen aus eigenem Fleisch und Blut im Arm zu halten. Das ist so lange reine Freude, als das Neugeborene noch keine eigenen Willensakte setzt. Solange nur der Wille der Eltern geschieht ohne Widerstand, so lange ist eitel Wonne im Haus. Fängt aber das Kind an, sich seines eigenen Willens bewußt zu werden oder aber sind seine Lebensäußerungen nicht nach Erwartung und Wunsch der Eltern, dann beginnen meist die Schwierigkeiten in der Erziehung, weil man der Meinung ist, der Geist des Kindes müsse nach dem Vorbild der Eltern erzogen und geformt werden. Daß dieses kleine Menschenkind vielleicht einen viel höher entwickelten Geist in sich birgt als ihn die Eltern besitzen, das wird meist gar nicht in Erwägung gezogen. Darum müssen die Menschen endlich Klarheit darüber erwerben, daß wohl der Körper von den Eltern ererbt, nicht aber der Geist von ihnen übernommen wird. Das Geistwesen ist unteilbar und einmalig. Das allein schließt die Vererbung aus. Das Geistwesen muß also einen anderen Ursprung, eine andere Herkunft haben.

      Darüber vor allem müßten junge Menschen aufgeklärt werden, bevor sie eheliche Verbindung eingehen, sie müßten sich genau prüfen, ob sie sich stark und geeignet fühlen, die hohe Verpflichtung einzugehen, einem fremden Geistwesen Heimstatt zu geben und ihm zum Fortschritt zu verhelfen. Eine heilige Aufgabe, sie war es nicht nur für Maria, die Jesus gebar, sie ist es gleicherart für jede Frau und Mutter.

      Aber auch der Vater ist an der Erziehung beteiligt, und zwar meist in den Jahren mehr als die Mutter, da der junge Mensch dem materiellen Kindesalter entwachsen ist und Hilfe und Unterstützung sucht gegen die Fährnisse des irdischen Daseins.

      Nur mit Rat und gutem Vorbild sollten Eltern ihren Kindern im reiferen Alter begegnen und zur Seite stehen, nicht mit Strafen und Befehlen. Sind sie sich der Tatsache bewußt, daß das Geistwesen in ihrem Kind nicht aus ihnen stammt, dann werden sie auch mit Güte und Nachsicht zu erforschen suchen, wohin der Lebensweg des Kindes ausgerichtet werden soll. Immer ohne Zwang, aber mit fürsorglichem Einfühlen in die Psyche des von Gott anvertrauten Wesens.

      Es ist eine wahrhaft göttliche Aufgabe, und die Menschen müssen lernen, sich dessen bewußt zu werden. Sie müssen mit Dankbarkeit und Freude alle Aufgaben auf sich nehmen lernen, die in der Fortpflanzung des Menschengeschlechts begründet sind. Menschen, die es frühzeitig gelernt haben, sich den guten Kräften aus dem All zu öffnen, werden auch auf diesem Wege nur Glück und Freude durch einen ihnen anvertrauten Geist erfahren. Immer muß die Freude an der hohen Aufgabe der Leitstern sein bei der Erfüllung der damit zusammenhängenden Pflichten.

      Die Menschen werden in vielen Fällen geneigt sein, ein mißratenes Kind abzulehnen und sich damit zu entschuldigen, daß sie für die Fehlentwicklung nicht verantwortlich gemacht werden können, weil es ein fremdes Geistwesen ist, das ihnen aufgebürdet wurde. Gerade dann aber ist die Aufgabe eine noch größere und ich möchte sagen für den anzustrebenden Fortschritt wertvollere, weil die Mühe und Sorge, die für die Entwicklung und Umerziehung oder Besserung des anvertrauten Geistwesens zugunsten seiner Helfer in die Waagschale fällt.

      Keine Sorge und Mühe, keine Not und keine Krankheit sind wertlos. Sie sind die Hauptpfeiler auf dem steilen Weg nach oben. Nur der Glaube, die feste Überzeugung, daß es so ist, muß noch Allgemeingut werden.

      Nicht mit wenigen Worten wird man dieses Ziel erreichen, in mühsamer Kleinarbeit von einem zum andern. Man stelle sich aber nur vor, es gelänge bei einem einzigen Menschen, ihn vom Wert und Unwert des irdischen Daseins zu überzeugen. Wert in bezug auf den Fortschritt im geistigen Bereich, Unwert in bezug auf die Materie. Wie vielfältig wäre der Erfolg in kurzer Zeit, denn wie schon an anderer Stelle gesagt: Ein Guter wiegt tausend Böse auf und wirkt zum Guten tausendfach.

      Darum nur Mut, auch dann, wenn das Böse noch in der Mehrzahl scheint. Es scheint nur so, denn in der Hauptsache sind es Irrtümer, die die Menschen böse erscheinen lassen. Helft ihnen die Irrtümer zu besiegen und ihr werdet bald mehr gute als böse Menschen finden. Über die Aufklärung bezüglich des Verkehrs mit der Geisterwelt folgen noch genaue Bestimmungen.

      27. Zustandekommen einer guten, gottgewollten Verbindung mit dem Jenseits

      Heute will ich davon sprechen, wie der Verkehr mit der Geisterwelt zustande kommt, wie der Mensch erkennen kann, ob die Verbindung gut ist und erlaubt oder was er zu tun hat, wenn er erkennt, daß er genarrt oder irregeführt ist. Es ist schon viel darüber geschrieben worden, und gute Anregungen und Vorsichtsmaßnahmen wurden empfohlen, aber es ist nie zuviel davon gesprochen worden, und es kommt eben darauf an, an wen die Richtlinien gegeben werden und daß die Möglichkeit besteht, sie zu befolgen und zu verbreiten. Vor allem darf niemals die Forderung ausgesprochen werden, mit einem bestimmten Geist in Verbindung zu kommen, ohne daß eine solche Verbindung schon ohne Zutun des Menschen gegeben war. Ob eine Verbindung erlaubt ist, wird einzig und allein im jenseitigen Bereich bestimmt. Niemals können es Menschen im Irdischen erzwingen. Es gibt dazu kein Mittel. Immer wieder muß gesagt werden, daß jede erzwungene Verbindung, also auf Grund von Wünschen irdischer Menschen bewerkstelligte Verbindungen, nicht nur wertlos, sondern auch über alle Maßen gefährlich sind. Unerlaubt beschworene Geister sind nicht geschult und unterrichtet und wenn sie auch mit bester Absicht sich ihrem geliebten Wesen nähern, so werden sie niemals zu deren Wohl wirken können.

      Mag sein, daß ein Mensch sich zufrieden gibt mit der Tatsache, daß er auch nach dem Tode eines geliebten Wesens mit diesem in Kontakt kommen kann, er weiß aber nicht, wie sehr das Geistwesen darunter zu leiden hat. Ist es ein noch erdgebundenes, ein Wesen, das nicht glauben will, daß es im Jenseits ist, so klammert es sich unter Umständen an den lebenden Menschen und quält ihn mit seiner Not und Verzweiflung. Der Mensch aber weiß es nicht direkt, hat ihn nur mehr oder weniger an sich gebunden und leidet doppelt in seiner Unwissenheit.

      Darum muß gesagt werden: Wer einen geliebten Menschen im Jenseits weiß, sende ihm gute Gedanken, Verzeihen für alle Irrtümer im menschlichen Dasein und rufe ihn nicht. Seine Gedanken müssen darauf gerichtet sein, wie schön die Umgebung, die Sphäre oder Region wohl sein mag, in der er sich befindet. Seine Worte sollen ihm zur Aufklärung dienen, er soll erfahren, daß er nicht mehr unter den Lebenden ist und mit Liebe und Güte soll ihm der Rat erteilt werden, sich den jenseitigen Gesetzen zu fügen, den Fortschritt zu suchen und nicht mehr zurückzustreben nach dem irdischen Leben. Vielen umherirrenden Geistern könnte damit geholfen werden, und die irdische Atmosphäre wäre nicht überfüllt von unwissenden an der Materie hängenden Geistern. So muß die allgemeine Einstellung zu den

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