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bringen, ihn unschädlich machen kann in irgendeiner Form, dann wird er wohl von einem guten Geist die Weisung erhalten, von seinem Vorhaben abzusehen. Hört er nicht darauf und beharrt auf seinem Irrtum oder seiner bösen Absicht, dann zieht er negative Kräfte an, die sein Vorhaben fördern und ihm zum Erfolg helfen werden, wenn nicht der Betroffene umgekehrt zur Abwehr bereit, in Schutz und Weisung höherer und stärkerer Geistwesen steht.

      Es ist also klarzumachen, daß der Verkehr mit der Geisterwelt nur in gutem Sinn geübt werden darf. Die Seele zu öffnen für die Erleuchtung, die wie ein Sonnenstrahl ins Innere dringt, ist allein von Nutzen.

      Es muß den Menschen vor jeder Beschäftigung mit außerirdischen Dingen einwandfrei klar gemacht werden, daß es nur sinnvoll ist, sich überhaupt damit zu befassen, wenn man den Wunsch hat, besser zu werden, den Weg zur Wahrheit zu finden und eine richtige Lebensauffassung zu erreichen.

      Wenn wir aber schon davon sprechen, darf nicht unerwähnt bleiben, daß immer wieder davor gewarnt werden muß, die Verbindung zu Geistwesen auszunützen zu materiellen Vorteilen oder sie zu beschwören aus Sensationslust, die auch dann gegeben ist, wenn Seancen abgehalten werden, um dem Spiritismus das Wort zu geben. Es ist nicht wichtig, immer wieder Beweise dafür zu erbringen, daß Geistwesen imstande sind, sich zu materialisieren. Daß es eine Geisterwelt gibt, ist längst offenbar und wird von ernsten Forschern nicht bezweifelt. Die Gefahren, die mit unrichtiger Verbindung verbunden sind, kennen wir auch. Warum schweigen wir dann so lange darüber und dulden in Ruhe, daß jeder, der nur will, sich in zerstörender und vernichtender Art damit befaßt? Man braucht nur zu bedenken, daß der Mensch oft kaum oder gar nicht in der Lage ist, sich gegen sichtbare Feinde zu wehren und zu schützen, wieviel schwerer ist es daher, gegen unsichtbare Feinde aufzukommen. In dieser Richtung müßte eine eingehende und weitreichende Aufklärung angebahnt werden. Wie viele Unwissende würden vor schweren Schädigungen bewahrt werden. Erst einzugreifen, wenn das Unglück schon geschehen ist, ist meiner Meinung nach ein großer Fehler, der denen zur Last fällt, die in diesen Belangen genaue Kenntnisse besitzen.

      24. Erlaubte und unerlaubte Verbindungen

      Ich will nun davon sprechen, wie es einem Menschen ergeht, der nicht weiß, wie sehr er in Gefahr ist, wenn er sich unerlaubt mit Jenseitigen einläßt. Es ist ein gefährliches Spiel, und es muß dagegen von berufener Seite endlich mit ganz konkreten Mitteln eingeschritten werden.

      Wie viele Menschen suchen in guter Absicht die Verbindung mit Jenseitigen, weil ihnen ihr irdisches Leben keine Befriedigung bringt. Geleitet von dem einzigen Wunsch, Mittel und Wege zu finden, die geeignet sind, das Glück in der materiellen Welt zu begründen, suchen sie eine Verbindung zu außerirdischen Kräften in der Meinung, daß alles, was aus dem Jenseits kommt, rein und gut und voll von guten Eigenschaften ist.

      Sie übersehen und wissen nicht, daß der Mensch mit all seinen Irrtümern und Fehlern hinübergeht und nicht schon mit dem Abschied von der Erde ein reiner und wissender oder sogar allwissender Geist ist.

      Der Mensch neigt dazu, anzunehmen, daß der irdische Tod an sich als Sühne wirkt und alle bösen Taten und Eigenschaften mit dem Ende des Lebens ausgelöscht sind. Das ist ein großer Irrtum. Jeder hat die gleiche Ausstrahlung hier und dort, solange er seine Irrtümer nicht einsieht und bekämpft. Die Möglichkeit zur Besserung und Läuterung ist ihm natürlich hier im Jenseits genauso gegeben wie im irdischen Leben und alle wahre Hilfe steht ihm zur Verfügung.

      Aber es ist nun einmal notwendig, festzustellen, daß der Mensch durch seinen Abschied von der materiellen Welt noch lange nicht besser ist als er bis zu seinem Abschied war. Darum ist es ein Irrtum, wenn man glaubt, daß man von solchen Geistwesen nur Gutes lernen kann, wenngleich sie im Leben nichts davon geäußert und bewiesen haben.

      Der Wunsch nach Verbindung mit einem geliebten Wesen ist verständlich, und eine solche Verbindung ist auch gegeben, wenn der Wunsch auf beiden Seiten vorliegt. Eine solche Verbindung muß aber nicht in einer greifbaren oder gar sichtbaren Kundgabe bestehen, sie ist im Innern des Menschen verborgen und meist ohne sein Zutun und ohne Erkennen vorhanden.

      Soll eine bewußte Verbindung möglich sein, dann kann diese nicht erzwungen werden, sie kommt nach göttlichem Gesetz ohne Zutun des irdischen Menschen. Mediale Fähigkeiten kann man nicht ohne göttliche Erlaubnis erlangen. Die unendlichen Gesetze haben auch in dieser Hinsicht unumstößliche Regeln geschaffen, über die weder ein irdischer noch ein jenseitiger Geist hinwegkommt.

      Es gibt dafür im Irdischen keine Normen und Testmöglichkeiten, um mediale Veranlagung zu beweisen oder auszubilden, nur mit göttlicher Erlaubnis, in höherem oder höchstem Auftrag darf eine solche Tätigkeit ausgeübt werden, soll sie der Menschheit Nutzen oder Freude bringen.

      Ich habe zum Beispiel die Erlaubnis und den hohen Auftrag, mit Hilfe meines Schreibmediums Verbindung zu den Menschen anzubahnen, die als Helfer der Menschheit bezeichnet, zum größten Teil aber noch mit einer Wolke um das Haupt in ihrer Verbohrtheit und Unkenntnis von den unendlichen Zusammenhängen um die Wahrheit kämpfen und ihr doch kaum näher kommen.

      Ich bin zu diesem Auftrag nicht von irdischen Wünschen gelenkt worden, sondern habe die Aufgabe zu erfüllen, in – ich möchte sagen – geistigem Auftrag, gelenkt und beraten von hohen Geistern der Wissenschaft, Gelehrten, die keinen Vergleich in bezug auf ihre hohe Erfahrung und ihre Kenntnis von den ursächlichen Zusammenhängen im Irdischen haben. Ich selbst bin ihr ganz kleiner Schüler und bestrebt, ihnen auf dem Weg zum Fortschritt zu folgen. Was ich zu Papier bringe, ist sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber was ich sage, ist unbedingt wahr und richtig nach dem Urteil meiner großen Vorbilder und Lehrer.

      Ich will damit vor allem erreichen, daß man einsehen lernt und erkennt, daß auch wir nicht besser sind als wir es auf der materiellen Welt waren. Wer aber den Fortschritt sucht, hat einen Weitblick und erkennt die Zusammenhänge mit geistiger Sehkraft, die im irdischen Dasein im Materiellen gefangen, einen sehr begrenzten Horizont hat. Ich werde noch manches über dieses Thema zu sagen haben, weil die Menschen lernen müssen, den Irrtum zu erkennen, der in dem unrichtigen Verkehr mit der Geisterwelt liegt und der für die Menschheit oft mehr Schaden als Nutzen bringen kann. Morgen setzen wir fort.

      25. Beschäftigung mit Spiritismus und ihre Gefahren

      Ich setze heute fort, wovon ich gestern zu sprechen begann, über die Beschäftigung mit jenseitigen Geistern und ihren Gefahren. Jeder, der sich mit dem Jenseitigen in Verbindung setzt, es also erzwingt, ohne berufen oder gerufen zu sein, begeht einen großen Fehler.

      Die Gesetze auf diesem Gebiet sind sehr streng, und es ist wohl verständlich, denn man kann leicht einsehen, daß die Verbindung nur in außergewöhnlichen Fällen gestattet ist und das aus dem Grund, weil ja das irdische Leben den Zweck hat, den Menschen nach freiem Willen entwickeln zu lassen, und dieser freie Wille wird gestört, wenn der Mensch sich in Abhängigkeit von Jenseitigen begibt.

      Ist eine Berufung die Grundlage des Verkehrs, so wird der Jenseitige auf sein Medium keinen Zwang ausüben und sein irdisches Leben nicht beeiträchtigen. Dann ist nur eine Wirkung im guten Sinn möglich und gewollt. Nur gute Kräfte werden aus dem All dem Medium zufließen und ihm Gesundheit und Frohsinn vermitteln. Alles andere muß abgelehnt werden. Freilich muß man beachten oder berücksichtigen, daß nicht sehr hoch entwickelte Menschen schon mit sensationellen Erscheinungen zufrieden sind und kein Bedürfnis haben, den Dingen mit heiligem Ernst auf den Grund zu gehen.

      Ich möchte also damit sagen, daß gerade in den Kreisen der weniger Gebildeten und geistig Unreifen die Aufklärung beginnen muß. Viel Unheil würde dadurch vermieden. Die Menschen sind eben mit den materiellen Gütern allein nicht zufrieden, sie erkennen sehr bald, daß in ihnen das Glück nicht zu finden ist und suchen deshalb nach einem anderen Mittel, um die Sinne zu erfreuen, zu reizen oder abzulenken von den alltäglichen Sorgen und Verpflichtungen.

      Wir haben schon viele verderbliche Folgen solcher Betätigung kennengelernt und wissen, wie sehr die Menschen, die in Unwissenheit und Sensationslust sich solcher Betätigung hingeben, zu leiden haben. Die Leiden, die aus solchen Irrtümern entstehen, sind keine Geisteskrankheiten,

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