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Medium gestattet.

      Auf diese Weise kann Gedeihliches geleistet werden, und je nach dem, aus welcher Sparte, aus welchem Kreis der Geist kommt, dementsprechend werden die Belehrungen beschaffen sein. Nur um solche soll es sich handeln, wenn das Medium für die Menschheit Vermittler sein soll.

      Dazu gibt es natürlich eine rein persönliche Verbindung, die nebenher gestattet ist und den Zweck hat, das Medium zu beschützen auf seinem Lebensweg, ihm zu raten, wenn es in Zweifel ist, ob es in einer Sache die rechte Auffassung gefunden hat und es so vor Schaden zu bewahren, der eine gedeihliche Zusammenarbeit stören oder unmöglich machen könnte. Deshalb wird man feststellen können, daß gute Medien ein meist sehr ruhiges und ungestörtes Leben führen.

      Trotzdem greift die Geisterwelt nicht so weit in das Leben des Mediums ein, daß es in seiner Willensäußerung unfrei würde. Das würde den göttlichen Gesetzen widersprechen und den Menschen verändern, ihn der Umgebung abnormal erscheinen lassen. Das alles darf nicht eintreten. Ist es so, so muß der Verkehr abgebrochen werden, denn dann ist Besessenheit, Beherrschung des irdischen Lebens durch Geistwesen gegeben. Welche Folgen das nach sich ziehen kann, habe ich schon erklärt.

      Passivität ist das Wichtigste, wenn einmal größtes Vertrauen und unbedingte Sicherheit in bezug auf den Wert der Verbindung erzielt ist. Man erreicht sie nicht von heute auf morgen. Tägliche Übung ist notwendig und führt unweigerlich zum Ziel. Es ist genau die gleiche Übung, die ich allen Menschen empfohlen habe, die ihre Seelenkraft erneuert und gesteigert haben wollen. Das heißt aber nicht, daß durch Öffnen der Seele zur Aufnahme guter Kräfte aus dem All irgendeinem Geistwesen Eingang ins Innerste gewährt wird. Der Wunsch nach guten Kräften ist nicht gleichbedeutend mit Geisterbeschwörung. Sie ist ohne Passivität, im Gegenteil, in sehr aktiver Form und Einstellung bewerkstelligt. Geisterbeschwörung erfordert Konzentration auf Jenseitige, Empfang guter Strahlen und Ströme aus dem All aber reinste Passivität, Gedanken an unendliche Werte, Gutes und Schönes. Der Wille des Mediums muß auf gedeihliche Verbindung und Zusammenarbeit eingestellt sein, verbunden mit dem Wunsch, nur zum Segen der Menschheit, zur Hilfe in großer Not und zur Aufklärung zu dienen. Nur dienen wollen ist der oberste Leitgedanke. Nur dann ist die Arbeit erfolgreich.

      Die Belohnung für solches Verhalten kommt von selbst, denn es kann wohl meiner Meinung nach keine größere und schönere Aufgabe geben als mitzuarbeiten am Fortschritt der Menschheit. Nicht aus Berechnung, nur deshalb, weil man selbst am allgemeinen Fortschritt interessiert ist, um einmal ein bequemes und ruhiges Leben im irdischen Bereich zu finden, nein, aus reiner Freude am Erfolg, an der Vermehrung guter Gedanken in der materiellen Welt und an der Verwirklichung der allumfassenden Liebe, die jedes eigene persönliche Interesse und jeden egoistischen Vorteil ausschließt. Egoismus und Altruismus sind zwei Begriffe, die nicht schwer auseinanderzuhalten sind. Egoismus ist leicht zu erklären und zu erkennen. Er ist die Mißachtung des Alls, des unendlich Guten. Mittelpunkt das eigene Ich, rücksichtslos nur auf materiellen Vorteil bedacht. Es ist im Jenseits ein Begriff, der nur minder entwickelten Seelen zu Eigen ist. In höheren Sphären mit dem Blick nach oben, kann Egoismus nicht mehr bestehen, denn er wäre ein großes Hindernis für den Fortschritt.

      Hier gibt es nur eine Einstellung zur Gemeinschaft, zur gesamten Menschheit, eine Betrachtungsweise, die über alle eigenen Vorteile und Erfolgswünsche hinaushebt. Das ist – möchte ich sagen – auch die höhere Warte, auf der wir hier stehen. Das Schicksal des einzelnen ist so unbedeutend, wie es ein Mensch sich kaum vorstellen oder verstehen kann. So wie man im Leben schon erkannt hat, daß das höchste Ziel des irdischen Daseins die Hilfsbereitschaft für die leidende Menschheit ist und man das Schönste empfindet, wenn man seine Kräfte zum Wohle der Allgemeinheit gebraucht, so ist hier in viel höherem und reinerem Maße die Freude am Dienen für andere vorhanden.

      Freilich müssen wir zur Erhaltung unseres Daseins nicht materielle Erfolge erzielen. Unser Leben ist gesichert und unzerstörbar. Dafür haben wir ein viel höheres und schwerer zu erreichendes Ziel vor Augen, das unsere ganze Kraft und vor allem unseren ganzen Willen erfordert, wollen wir ihm nur um einen Schritt näher kommen. Hier kann nicht einer dem anderen den Rang ablaufen. In einmütigster Weise wirken alle zusammen, immer bestrebt, den eigenen Fortschritt auch den anderen zunutze werden zu lassen, und das ist reiner Altruismus. Damit habe ich diese beiden Begriffe, wie ich glaube, hinreichend erläutert.

      Ich bin der Meinung, daß solcher Altruismus auch im materiellen Leben geübt werden könnte, allerdings ist vorläufig noch nicht viel davon zu bemerken, denn kaum ein Mensch, oder, milde ausgedrückt, nur sehr wenige, tun Gutes aus reiner Nächstenliebe ohne jegliche Berechnung. Damit schließe ich für heute.

      33. Die Folgen unerlaubter Betätigung bzw. Auswirkungen auf passiv Beteiligte

      Nun wollen wir damit beginnen, die Folgen der unerlaubten Betätigung auf diesem Gebiet näher zu betrachten. Der Mensch darf sich nur so weit auf einen Verkehr mit Geistwesen einlassen, als er sicher ist, die richtige Verbindung – oder ich möchte da noch einschließen – ungefährliche Verbindung erreicht zu haben.

      Man kann im Leben mit Menschen verkehren, ohne daraus für sich oder andere einen greifbaren Nutzen zu erzielen oder auch nur Freude daran zu haben. Genauso ist es wohl auch bei der Fortsetzung der Verbindung im Irdischen nach dem Tod eines der im Leben verbunden gewesenen oder auch nur bekannt gewesenen Geister beziehungsweise Menschen. Es ist nur dann viel schwieriger festzustellen, ob man mit dem richtigen Geist verbunden ist, weil man ihn nicht sehen kann. Dazu bedarf es also verschiedener Beweise.

      Die Tatsache, daß ein Geist durch ein Medium von Dingen spricht, die nur derjenige kennt, der seine Verbindung gewünscht hat, ist allein noch nicht genug, denn der Geist kann ja, wie schon einmal festgestellt, die Gedanken des Menschen unter Umständen, das heißt, wenn er schon eine gewisse Höhe erreicht hat und nicht gänzlich unterentwickelt ist, lesen und kann daher durch das Medium diese Gedanken wiederholen.

      Zum Beweis der Identität muß der Geist daher von Dingen sprechen, an die das Gegenüber nicht denkt, die aber in seiner Erinnerung vorhanden sind. Es muß also dabei mit großer Vorsicht und Achtsamkeit, mit unbedingter Ehrlichkeit vorgegangen werden. Am besten aber ist es, wenn der daran interessierte Mensch von vornherein jede Meldung ablehnt und auf alle Verbindungen verzichtet, wenn nicht die von ihm in gutem Sinne gewünschte Verbindung erreicht werden kann. Dann wird, aber auch nur, wenn ein ernsthaftes Bestreben vorliegt, keine Meldung oder Erscheinung auftreten, weil gute Hilfegeister es verhindern werden.

      Das Gebiet birgt soviel Unbekanntes und von den Menschen Unverstandenes und Unerforschtes, daß es aber auf alle Fälle besser ist, keinen Verkehr anzustreben, wenn nicht der ernsthafte Ruf von außen zu solchem Tun veranlaßt.

      Ein psychisch labiler Mensch befindet sich dabei in größter Gefahr. Leider sind es meist solche, die den Wunsch zu außerirdischer Verbindung am stärksten haben, weil sie im irdischen Leben nicht fähig sind oder sich nicht so fühlen, daß sie ihre Pflichten und Aufgaben voll und ganz erfüllen können. Sie suchen nach Hilfe und Rat, finden ihn aber ihrer Meinung nach nicht in ausreichendem Maße unter Lebenden. Sie suchen ein Betätigungsfeld, wo man noch im Dunkeln tappt und wo ihre Unwissenheit und oft nur vermeintliche Unfähigkeit daher nicht auffällt.

      Ein kleines, aber wesentlich ungefährlicheres Gebiet ist die Hellseherei und Astrologie, wie sie von Dilettanten betrieben, oft zum Trost oder auch zum Schaden der sie um Rat Fragenden ausfällt. Auch hier sind eine Schwäche, ein mangelndes Selbstvertrauen, Angst vor der Zukunft etc. die Ursache.

      Ein starkes Menschenkind lehnt solche sogenannten Hilfen ab und geht allein seinen geraden Weg. Das soll aber nicht heißen, daß es keine Hellseher und guten Astrologen gibt. Darüber will ich noch an anderer Stelle sprechen.

      Es soll nur damit bewiesen werden, daß unausgeglichene, ängstliche Wesen, die kein großes Selbstvertrauen besitzen, sich solcher geistigen Hilfen bedienen, oft in sehr guter Absicht, eben um die ihnen gestellten Aufgaben mit mehr Sicherheit zu meistern oder Fehler und Irrtümer zu vermeiden, die oft so schwer aus eigener Kraft vermieden werden können. Sind es gute Hellseher, ehrliche und vernünftige Menschen, solche die eben mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, dann soll man ruhig von solchen Hilfen Gebrauch

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