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im Allgemeinen nicht dazu geschaffen und derart ausgestattet ist, daß er in der Lage wäre, die Art und Weise der Betätigung unter Kontrolle zu haben. Kontrolle ist aber auf diesem Gebiet das höchste Erfordernis.

      Man muß dazu bedenken, daß ein Geistwesen eine Substanz, wenn man es mit irdischen Gedanken und Begriffen in Einklang bringen soll, vorstellt, die eine wesentlich andere Konsistenz besitzt als das im materiellen Körper inkarnierte Geistwesen. Die Strahlen, aus denen es zusammengesetzt ist, sind viel stärker und anders als im irdischen Körper, und daher kann auch die Auswirkung auf den materiellen Körper eine äußerst schädliche sein, wenn das Geistwesen nicht gelenkt und belehrt, sich über das erlaubte Maß des menschlichen Körpers bedient.

      Das ist zum Beispiel der Grund dafür, daß Verbindungen mit einem höheren Geistwesen kaum mehr als eine Stunde in zusammenhängender Zeitfolge dauern. Ich bin mir darüber im Klaren, daß in dieser kurzen Zeit keine Übersättigung des menschlichen Organismus mit außernatürlichen Kräften und Strahlen erfolgt, daß vielmehr bei einer so kurzfristigen Verschmelzung eine Aufladung, möchte ich sagen, des menschlichen Motors erfolgt, der sich auf das gesamte Nervensystem in günstiger Weise auswirkt.

      Wie aber ein menschlicher Organismus geschädigt wird, wenn ein unerfahrener und unbelehrbarer Geist von ihm Besitz ergreift, das kann man sich aus dem Vorgesagten leicht ableiten. Ein solches Geistwesen denkt nicht daran, den Körper seines Opfers wieder zu verlassen, wenigstens nicht aus eigenem freiem Willen. Sehr oft ist es der Meinung, daß es sein ihm gehöriger Körper ist, aus dem er den anderen, den mit Recht inkarnierten, verdrängen und entfernen will.

      Wie soll die medizinische Wissenschaft in der Lage sein, die Leiden, die durch solche Besessenheitsgeister verursacht sind, zu heilen? Leiden, die durch die Materie verursacht, in ihr begründet sind, können auch mit materiellen Methoden geheilt werden.

      Solche Leiden aber, die ihre Ursache im jenseitigen, außermateriellen Bereich haben, können nur mit adäquaten Mitteln bekämpft und, ich möchte sagen, besiegt werden. Besiegt ist der richtige Ausdruck dafür, weil gegen den Eindringling gekämpft werden muß. Materielle Mittel und Methoden sind aber sehr ungleiche und ungeeignete Waffen. Sie prallen meist – wenn auch nicht immer – vom Gegner ab und bleiben erfolglos. Nicht immer, weil es auf die Verfassung und Entwicklungsreife des Gegners ankommt, auf den mehr oder weniger guten Willen, der aus ihm spricht. Darum kann in leichteren Fällen und vor allem dann, wenn frühzeitig die seelische Belastung und ihre Ursachen erkannt werden, auch mit der Stärkung des eigenen Willens, mit geeigneter Aufklärung und Ermahnung, ein Erfolg erzielt werden.

      Sehr oft ist es aber leider der Fall, daß der Betroffene von seiner abwegigen Betätigung, von der Süchtigkeit, in die ihn ohne sein Wissen ein fremdes Geistwesen gestürzt hat, nicht sprechen will, aus Angst oder Scham oder aus Furcht vor Strafe und so weiter. Deshalb muß ich immer wieder betonen: Aufklärung der Menschheit ist wichtiger als alles andere. Warnung vor dem Verderben, in das sie stürzen können.

      Wie ein Feuerbrand sind die außerirdischen Erscheinungen und Verbindungen zu schützen und zu meiden. Wie des Feuers Macht zum Wohl der Menschen glüht und Wärme spendet in wohlbegrenztem Maße, so ist auch bei den außerirdischen Kräften nur dann Heil für die Menschheit zu finden, wenn sie mit weiser Bedachtnahme auf ihre unsichtbaren, aber grenzenlosen Wirkungen genutzt und genossen werden.

      Ein Genießen soll es sein im schönsten Sinn, nicht geleitet von Lust nach Sensationen, die über die irdische Auffassungsgabe hinausgehen, sondern als Spender guter Kräfte und höheren Wissens, von Belehrung und Weisung zur Erlangung einer gesunden und natürlichen Lebensauffassung. Menschen, die Grenzen solchen Genießens nicht erkennen, können aber auch in dieser Richtung übers Ziel hinausschießen und Fanatiker werden und den Wunsch haben, schon im irdischen Dasein auf einer außerirdischen Stufe und Höhe zu stehen. Das ist auch verkehrt. Es zeigt sich eindeutig in der nicht anzuerkennenden Auffassung der Kirche, die Verachtung alles Irdischen und Abkehr von materiellem Gut und irdischen Freuden predigt. Die göttliche Allmacht hat alles das den Menschen gegeben, um ein irdisches Dasein im materiellen Sinn lebenswert zu machen.

      Jede Einseitigkeit ist verwerflich und ungesund. Immer ist der goldene Mittelweg der beste. So wie der Mensch aber jede Frucht prüft, ob sie zum Genuß geeignet ist, so muß in noch viel höherem Maße das unter die Lupe genommen werden, was man nicht greifen und mit den Augen erkennen kann.

      Ich sprach davon daß die medizinische Wissenschaft, also der Arzt, der einen durch unerlaubten Geisterverkehr erkrankten Menschen heilen will, auch mit den ebenbürtigen Waffen oder Kampfmethoden vertraut sein muß. Das heißt also, daß er sich mit dem Jenseits in Verbindung setzen muß und Hilfe von dort erbitten, da er im materiellen Rahmen keine Möglichkeit hat, Mittel und Wege zu finden, die solche Schäden an Seele und Körper zu heilen imstande wären.

      Ich sagte schon, daß ein fremdes Geistwesen durch seine Strahlenkraft die Seele des Menschen trifft, daß diese zu große Mengen aufnimmt und sie nicht in ausreichendem Maße kompensieren kann. Denn Strahlen besonderer Art sind es, die eine Auswirkung auf das Seelenleben des Menschen haben und deren Wirkung durch andere Strahlen aus dem Inneren des Geistwesens gesteigert oder vermindert werden. Dafür kann ich keine genaue Erklärung geben, weil ich keine irdischen Ausdrücke dafür finde.

      Jedenfalls ist auch in dieser Hinsicht und auf diesem Gebiet die Ausgeglichenheit nur dann gegeben, wenn sich die verschiedenen Strahlenkräfte genau die Waage halten. Ein Zuviel muß der Seele und damit dem Nervensystem schweren Schaden zufügen. Wir haben schon davon gesprochen, daß die Wissenschaft sich erst mit den Erscheinungen aus dem Jenseits, mit der geänderten Lebensauffassung, vertraut machen muß. Ist es so weit und findet ein Mann den Mut, sich auf den Boden dieser nun doch unleugbaren und unbedingt glaubhaften Grundlage zu stellen, so wird er die richtige Verbindung für seine heilbringende Tätigkeit erhalten. Damit genug für heute.

      35. Verbot gewerbsmäßiger medialer Tätigkeit. Über die Glaubwürdigkeit medialer Mitteilungen. Glaube und Wahrheit

      Heute will ich noch davon schreiben, was die Menschen tun sollen, wenn ihnen bekannt wird, daß ein anderer sich medial betätigt, aber allem Anschein nach an seiner Gesundheit Schaden nimmt. Nicht nur sich abwenden von der Betätigung oder Teilnahme, sondern eindringliche Vorstellungen machen und, wenn nötig, einen Arzt verständigen. Die Betätigung allein ist nicht abzulehnen, wie schon aus meinen bisherigen Ausführungen hervorgeht, aber die Unterscheidung zwischen Berufung und Dilettantismus muß getroffen werden. Keiner ist dazu berufen, der es gewerbsmäßig ausübt, gleichgültig, ob er eine bestimmte Entlohnung dafür fordert oder sich nur etwas schenken läßt. Letzteres ist ebenso gewerbsmäßig, wenn das Medium schon darauf wartet und damit rechnet oder gar davon seinen Lebensunterhalt bestreiten muß. Es gibt also kein gutes Medium, das unter solchen Auspizien arbeitet. Wenn diese Tatsachen einmal einwandfrei erkannt werden, dann wird man es leichter haben, diesen Gefahren der Menschheit zu begegnen. Man muß diese Menschen ja nicht gleich verbrennen, wie dies noch vor einigen hundert Jahren geschah. Nein, in Liebe und Güte zur Vernunft bringen. Auch das wäre Aufgabe der ärztlichen Wissenschaft und Praxis, denn auch solche Menschen dürfen als psychisch krank bezeichnet werden. Sie sind geradezu von einer ansteckenden Krankheit befallen und müßten so lange isoliert werden, bis sie nach guter Behandlung und einem gründlichen Unterricht auf diesem Gebiet den richtigen Weg gefunden haben und damit die Gefahr für die Mitmenschen gebannt ist. So viel über die Verhaltensart gegenüber den minderwertigen Medien.

      Nun wollen wir einmal betrachten, was geschieht, wenn die Menschen zu weit gehen im Glauben an mediale Mitteilungen, denn auch das ist, wie schon einmal gesagt, ein Irrtum. Ich habe schon festgehalten, daß jeder mit allen seinen Fehlern und Irrtümern herüberkommt und, je nach der Größe des Irrtums und dem Beharren darin, mehr oder weniger schnell und manchmal sehr schwer umlernt und die Wahrheit erkennt.

      Am meisten werden die Menschen den Mitteilungen Glauben schenken, die sich weitgehend mit ihrer eigenen Auffassung decken. Das trifft in höherem Maße auf Dinge zu, die nicht zum Gebiet der Wissenschaft, also dem exakt Bewiesenen, zählen, sondern durch Glauben allein begründet sind. In erster Linie ist es daher der religiöse Glaube oder besser gesagt der konfessionelle, denn Religion im wahrsten Sinne

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