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SALVAGE MERC ONE. Jake Bible
Читать онлайн.Название SALVAGE MERC ONE
Год выпуска 0
isbn 9783958352070
Автор произведения Jake Bible
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
»Da hast du recht, und es ist auch wirklich ganz wundervoll«, sagte Mgurn, während er aufstand. Er machte ein paar Dehnübungen, atmete tief durch und deutete dann in Richtung des Höhlenausgangs. »Ich habe mich nur gefragt, was wäre, wenn diese beiden nicht die einzigen B'flo'dos in der Gegend waren? Denn eine energetische Entladung dieser Größenordnung würde sicherlich auch noch jedes andere Exemplar auf dieser Seite des Planeten hierher locken.«
»Häh«, sagte ich, während ich versuchte, seiner Argumentation zu folgen. »So ein Schwachsinn!«
»Hast du dein Rettungssignal aktiviert?«, fragte er.
»Ja, das habe ich als Erstes gemacht«, antwortete ich.
»Oh, gut … das ist gut«, sagte Mgurn und schenkte mir das typische Lächeln seiner Doppelkiefer. »Dann sollten wir bald Unterstützung haben, denn ich bin sicher, dass in diesem System auch noch andere Salvage Mercs unterwegs sind. Es ist natürlich suboptimal, dass wir unser Ticket dann teilen müssen, aber das ist bei Weitem besser als der Tod.«
»Genau das dachte ich mir auch, als ich das Signal aktiviert habe«, sagte ich. »Ich bin niemals zu stolz, um einen Erfolg zu teilen.«
Von draußen erklang ein lautes Geräusch und Mgurn krallte sich in meinen Arm.
»Hey, das ist kein Cyborg-Arm«, schnauzte ich ihn an, während ich meinen geschundenen Bizeps aus seinem Klammergriff befreite. »Entspann dich! Selbst wenn da draußen noch mehr B'flo'dos unterwegs sind, werden die mit den Energierückständen der Explosion beschäftigt sein, bis Hilfe eintrifft.«
»Ich hoffe es«, sagte Mgurn.
»Komm schon«, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. »Lass uns mal einen kurzen Blick nach draußen werfen, damit wir wissen, womit wir es zu tun haben!«
»Auf keinen Fall, das halte ich für gar keine gute Idee«, entgegnete Mgurn, wobei er so heftig den Kopf schüttelte, dass ihm schwindelig wurde und er schließlich auf seinen gepanzerten Hintern fiel. »Ich bleibe einfach hier sitzen. Du kannst gucken, wenn du willst. Versuche bitte, nicht zu sterben.«
»So eine negative Stimmung könnte ich mir ersparen, wenn ich einen Klav als Assistenten genommen hätte«, murmelte ich, als ich wegging.
»Die sind zu schlau«, rief mir Mgurn hinterher, »die würden niemals für dich arbeiten!«
Damit hatte er wahrscheinlich recht.
Ich musste mich durch ein paar Einsturzstellen quetschen, um zum Ausgang zu kommen, aber das war kein Problem. Ein paar mehr Kratzer und blaue Flecken machten den Kohl jetzt auch nicht mehr fett.
Doch als ich den ersten Blick nach draußen werfen konnte, wünschte ich mir insgeheim, ich wäre bei Mgurn geblieben: Die ganze Landschaft war voller B'flo'dos. Es waren Hunderte, in allen Größen. Einige von ihnen waren sogar noch größer, als Mister Big es gewesen war.
Zwei Dinge kamen mir sofort in den Sinn.
Erstens: Wieso gab es auf einem toten Planeten so viele B'flo'dos? Zwei waren ja schon komisch, aber Hunderte? Das war schon ein komischer Zufall.
Zweitens: OH GOTT! ICH WAR SO WAS VON GEFOHT!!!
Hier muss ich allerdings hinzufügen, dass ich einigermaßen die Fassung bewahrt habe, ohne mich mit dem unwillkürlichen Austritt von Körperflüssigkeiten zu blamieren. So langsam und leise wie ich konnte, zog ich mich wieder in die Dunkelheit der Höhle zurück. Die B'flo'dos waren völlig hin und weg von den reichhaltigen Energierückständen, sodass sie meine vergleichsweise winzige Lebensenergie gar nicht wahrnahmen. Trotzdem achtete ich darauf, meine Atmung ruhigzuhalten und meinen Puls zu senken, damit sie sich nicht doch fragten, was sich in dieser Höhle befand, die nun zu meiner Gruft zu werden drohte.
»Was hast du gesehen?«, fragte Mgurn, als ich bei ihm ankam.
»Nicht viel«, sagte ich und setzte mich neben ihn.
»Ach herrje«, flüsterte er und fing an, mit seinen Kiefern die klickenden Geräusche seiner Muttersprache zu machen. Ich war mir ziemlich sicher, dass auch er in diesem Moment zu den Acht Millionen Göttern betete.
»Wir sollten hier drinnen bleiben und auf Hilfe warten«, sagte ich. »Draußen ist es langweilig.«
Mgurn betete nun noch inbrünstiger.
Ich beschloss, einfach die Klappe zu halten, um ihn noch nicht mehr aufzuregen. Ja, so ein verständnisvoller Boss war ich!
DREI
Das Bier schwappte über den Rand meines Kruges, doch das war mir egal. Ich war mitten drin in meiner Geschichte und jedes Auge von jedem Merc am Tisch war auf mich gerichtet.
»Hunderte! Ich spreche hier von Hunderten!«, rief ich.
»Das wissen wir.« Hopsheer lachte und stieß Salvage Merc Fünfunddreißig, einem hässlichen Vogel namens Tarr Holenbeak, in die Rippen. Der Typ hatte mehr Narbengewebe als gesunde Haut am Körper.
»Schon klar, Laribeau, wir wissen, wovon du redest«, sagte Tarr. »Wir haben diese ganzen B'flo'dos selbst gesehen, als wir gelandet sind, um deinen Arsch zu retten. Eine klitzekleine Warnung wäre echt nett gewesen.«
»Ich war beschäftigt«, sagte ich, woraufhin ich einen Schluck Bier nahm. »Und Mgurn auch. Er musste diese typischen leforianischen Angstgase ausstoßen, und glaubt mir, ich habe noch nie so einen fauligen Geruch erlebt. Kein Wunder, dass keiner der B'flo'dos in die Höhle gekommen ist. Diese fiese Brise hat dafür gesorgt, dass die ihre schleimigen Hintern so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht haben.«
»Es war nur eine einzige, kleine Wolke, und sie sind auch nicht geflohen«, rief Mgurn von seinem Sitzplatz am anderen Ende der Kantine des SMC-Hauptquartiers. Er saß dort bei den anderen Assistenten, hörte aber trotzdem aufmerksam zu. »Sie wurden von den landenden Schiffen angelockt!«
»Rede du dir das nur selbst ein, wenn du dich dann besser fühlst«, lachte ich und trank mein Bier aus. Ich rammte den Krug auf die Tischplatte und schnippte mit den Fingern, um ein neues zu bestellen.
»Du bist in der Kantine, Joe«, sagte Hopsheer. »Du musst dir dein Bier selbst holen.«
»Verdammt«, sagte ich und nahm das Gefäß wieder an mich. »Bewegt euch nicht vom Fleck! Die Geschichte geht noch weiter.«
»Wir waren dabei«, sagte Tarr.
»Waren wir nicht«, meinte Ig Vrtnig. Sie war Salvage Merc Fünfzehn und eine Groshnel. Das ist eine Rasse, die keine Knochen, aber acht Arme hat und alle paar Minuten Luft herunterschlucken muss, damit der Körper sich nicht verflüssigt. Sie waren bekannt für ihre hervorragenden Gesangsstimmen und das völlige Unvermögen, Essen im richtigen Maße zu salzen. »Komm zurück und erzähl die Geschichte zu Ende! Hier ist es in letzter Zeit höllisch langweilig.«
»Ich bin gleich wieder da«, sagte ich, wobei ich Ig kurz zunickte und meinen Krug anhob, bevor ich die Zapfhähne an der gegenüberliegenden Wand ansteuerte.
Diese Hähne boten fast jede Form von Getränk, das es in der Galaxis gab. Das SMC-Hauptquartier war ein weitläufiger und verworrener Komplex, der in den Jahrzehnten seit der Gründung der SMC immer weiter ausgebaut worden war. Manche Bereiche hatten sogar für Menschen untaugliche Umweltbedingungen, aber das war für mich vollkommen okay, solange die Kantine im Zentrum blieb und sie dort den Sauerstoff nicht abstellten.
Eine Besonderheit der SMC war, dass sie in der Geschichte der Galaxis eine ziemlich junge Macht darstellte. Der Krieg hatte vor etwa zweieinhalb Jahrhunderten angefangen und Generationen von Kämpfern überspannt. Es sah lange gar nicht aus, als ob ein Ende in Sicht wäre, da die Skrang sich geweigert hatten, zu verhandeln. Als sie dann die B'clo'nos ins Spiel brachten, war die Hoffnung, dass der Krieg bald enden würde, erst einmal erloschen.
Doch dann wurden