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SALVAGE MERC ONE. Jake Bible
Читать онлайн.Название SALVAGE MERC ONE
Год выпуска 0
isbn 9783958352070
Автор произведения Jake Bible
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
»Und wie ist dein Plan?«
»Ich habe keinen«, sagte ich. »Vielleicht können wir es herauslocken? Einer spielt den Köder, während der andere sich das Equipment schnappt?«
»Ich bin stärker als du und kann mehr tragen«, sagte Mgurn. »Und du hast deine Cyborg-Beine, wodurch du schneller rennen kannst. Normalerweise würde ich das nicht über einen Menschen sagen, da wir Leforianer ziemlich flott unterwegs sind, aber du bist offensichtlich eine Ausnahme.«
»Ja, das habe ich mir auch schon gedacht, als ich den Plan vorgeschlagen habe«, sagte ich. »Super.«
»Dann locke das Ding am besten in Richtung Osten«, sagte Mgurn, während er seine Gliedmaßen dehnte und den Torso zur Auflockerung hin und her rotieren ließ. »Ich brauche etwa … mal überlegen … fünfzehn Minuten? In der Zeit müsste ich das Equipment in unser Schiff geladen haben.«
»Und was dann?«, fragte ich. »Das Ding wird unseren ganzen Sprit absaugen, wenn es mir zum Schiff folgt!«
»Dann musst du es abschütteln«, sagte Mgurn und deutet auf die Wüstenregion östlich von uns. »Da draußen gibt es praktisch kein Leben. B'flo'dos ermüden schnell. Wenn du es in die Dünen führst, wird es da nichts finden, um seinen Energiebedarf zu decken. Dadurch wird es langsam genug werden, dass du zum Schiff zurückkommen kannst. Wenige Sekunden nachdem du an Bord bist, werden wir den Planeten auch schon verlassen haben.«
»Es gibt allerdings ein paar zweifelhafte Schwachstellen in dem Plan«, gab ich zu bedenken. Mgurn zuckte mit den Schultern, was bei Leforianern immer komisch aussah, weil sich dabei ihr Rückenpanzer in die Luft hob. »Es ist schließlich dein Plan«, sagte er. »Dann musst du die Schwachstellen wohl unterwegs ausbügeln.«
»Na toll«, entgegnete ich und deutete auf einen kleinen Felsvorsprung unweit des Höhleneingangs. »Verstecke dich dort. Lass dich nicht blicken, bis wir weit genug weg sind. Dann schwing deinen Käferarsch in die Höhle und schnapp dir das Equipment!«
»Ich bin der Meinung, wir sollten bei diesem Ticket über eine Fifty-Fifty-Aufteilung der Chits nachdenken«, meinte Mgurn. »Schließlich leiste ich die gesamte Bergungsarbeit. Ich will ja gar nicht mehr haben als du, aber die Hälfte wäre angemessen.«
»Ich könnte die Mission auch einfach abbrechen, die Strafzahlung leisten und dann nichts kriegen. Wie wäre es dann mit fifty-fifty? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hälfte von null ebenfalls null ist.«
»Deine mathematischen Kenntnisse sind beeindruckend«, grummelte Mgurn. »Dann vielleicht zehn Prozent extra?«
»Von mir aus«, sagte ich. Dann zielte ich auf den Boden direkt vor der Höhle. »Versteck dich. Wir müssen die Sache hinter uns bringen.«
Mgurn leistete keine Widerworte und beeilte sich, zu dem Felsvorsprung zu kommen. Dort angelangt drehte er seinen Rückenpanzer nach außen, um zusätzlichen Schutz zu erhalten. Ich hatte im Gegensatz zu ihm nur meine SMC-Uniform, um mich zu schützen. Wie der letzte Idiot hatte ich keine Kampfpanzerung angezogen, sondern nur meinen Umwelt-Schutzschirm mitgenommen. Schließlich war Hepnug ein ruhiger Planet ohne Gefahren – zumindest hatte ich das gedacht. Andererseits war es auch egal, denn der B'flo'do hätte einer Kampfpanzerung wahrscheinlich sowieso als erstes den Saft abgesaugt und sie damit zu einem Haufen schweren Ballasts reduziert.
Ich betätigte den Abzug meines H16 und ein kräftiger Energiestrahl ließ die Erde vor der Höhle aufspritzen. Ich hatte einen Gleitstrahl ausgewählt, der hatte deutlich weniger Kraft als ein Plasmaprojektil, war aber sehr effektiv, wenn man sich durch Hindernisse schneiden musste. Und in diesem Moment musste ich ja eigentlich sowieso nur den Appetit des B'flo'dos anregen – so einen Happen würde er sich bestimmt nicht entgehen lassen!
Oder etwa doch?
Ich war mindestens fünf Minuten so zugange und machte mir langsam Sorgen, dass mein H16 leer sein würde, bevor der verdammte B'flo'do sich zeigte.
»Gibt es ein Problem«, erklang Mgurns gedämpfte Stimme aus Richtung der Felswand.
»Er kommt nicht«, stellte ich fest.
»Möglicherweise hat er so viel gefressen, dass er sich im Schlafzustand befindet«, vermutete Mgurn. »Das soll durchaus vorkommen.«
»Aber nur, nachdem sie einen ganzen Kampfkreuzer leergesaugt haben«, sagte ich. »Von ein paar Wissenschaftlern und ihren Geräten kann er ganz sicher nicht satt sein. Vielleicht hat er unseren Plan durchschaut.«
»Das kann ich mir nicht vorstellen – B'flo'dos sind dumm wie Steine«, sagte Mgurn.
»Wo zur Hölle bleibt er dann?«, fragte ich.
Und die Antwort bekam ich eine halbe Sekunde später.
Ein Tentakel aus Dunkelheit sprang meinem H16 entgegen. Ich hechtete zurück und schaffte es geradeso, dem Angriff auszuweichen.
»Er kommt«, flüsterte ich und ging schnell rückwärts und schoss alle paar Meter in den Boden, um das Viech aus seinem Versteck zu locken. Das Tentakel folgte mir, aber der Rest des B'flo'dos blieb versteckt. Das Ding war verdammt noch mal zu vorsichtig, das passte überhaupt nicht zu einem B'flo'do. Mgurn hatte schon recht, sie waren dumm wie Steine und jagten normalerweise jedem noch so kleinen Quäntchen Energie hinterher. Aber dieses Exemplar spielte auf Nummer sicher. Und das machte mich nervöser, als wenn es mit dem Kopf voran auf mich zustürmen würde. Also, nicht dass B'flo'dos Köpfe hätten. Sie waren Schleimkreaturen, genau wie ihre entfernten Verwandten, die B'clo'nos.
Nach einigen Metern stoppte das Tentakel. Es dehnte sich die beinahe zwanzig Meter vom Höhleneingang bis zu mir aus, was bedeutete, dass es zu einem verdammt großen B'flo'do gehören musste. Bei diesen Proportionen könnte es mich in einem Sekundenbruchteil schnappen. Von daher machte sein Verhalten überhaupt keinen Sinn. Der einzige Grund, warum es so vorsichtig sein könnte, war, dass sich in der Nähe ein noch gefährlicheres Raubtier befand.
Aber Hepnug war ein toter Planet. Es gab überhaupt keine Raubtiere, weil es überhaupt kein Leben auf diesem gottverdammten Felsbrocken gab. Außer Schimmelsporen natürlich, denn wie ich schon sagte, gab es überall Schimmelsporen.
Das Tentakel stoppte also, schüttelte sich ein paarmal und schnellte dann zurück in die Höhle. Dabei knallte es wie eine Peitsche, und ich bemerkte, wie Mgurn in seinem Versteck zusammenzuckte.
»Was war das?«, rief er.
»Der B'flo'do«, antwortete ich, wobei ich den Lauf meines H16 anhob und ihn gegen meine Schulter lehnte. »Er hat Schiss bekommen und ist zurück in die Höhle abgehauen.«
»Nein, ich meine dieses tiefe Grollen«, sagte Mgurn und drehte sich um. »Kannst du dieses Rumpeln nicht hören?«
»Nein, kann ich nicht«, antwortete ich. »Ich bin ja kein Hundekäfer.«
»Muss das sein?«, platzte es aus Mgurn heraus. »Du bist manchmal so ein ekelhafter Rassist!«
»Ich habe nur Spaß gemacht«, sagte ich, »beruhige dich!«
Seine vier Augen weiteten sich und er richtete sich zu seiner vollen Größe von zwei Metern auf. Ich konnte sehen, wie sich die Muskeln unter seiner Panzerung verkrampften, und wusste, dass etwas sehr, sehr Schlimmes im Anmarsch war.
»Ist es hinter mir?«, fragte ich.
Mgurn nickte.
»Ist es sehr, sehr groß?«
Mgurn nickte wieder.
»B'flo'do?«, fragte ich.
»Allerdings«, sagte Mgurn, »B'flo'do.«
Ich atmete tief durch und drehte mich langsam um. Ja. Es war ein wirklich sehr, sehr großer B'flo'do. Jetzt wusste ich, warum der in der Höhle nicht herauskommen wollte, egal mit wie viel Energie ich ihn lockte. B'flo'dos sind nicht immer kannibalisch veranlagt, aber diese Masse schwarzen Schleims vor mir war fast so groß wie mein Schiff, von daher konnte ich verstehen, dass der kleinere