Скачать книгу

SavoyensSavoyen, L. die Herrschaft inne, er ist mit AnnaAnna, Tochter des Königs Maximilian I., einer Tochter des Königs MaximilianMaximilian I., röm.- dt. Kg. (1486–1519), Ks. (1508– 1519), ehelich verbunden, die vorher vom Sohn des Königs von Spanien geheiratet wurde10.

      Ich habe aber, soweit es die Gelegenheit erlaubte, über wichtigere Orte geschrieben und Sitten und Gebräuche der Völker: in der Gallia LugdunensisGallia Lugdunensis, röm. Provinz., der NarbonensisGallia Narbonensis, röm. Provinz und in ganz SpanienSpanien, L. wie in der Grafschaft BarcelonaBarcelona, Ort, im Reich ValenciaValencia, Ort, GranadaGranada, Ort, KastilienKastilien, L., AragonAragón, L., NavarraNavarra, L., GallienFrankreich, L., AquitanienAquitanien, L., BelgienBelgien, L., (Gallia Belgica) röm. Provinz, in der NormandieNormandie, L., der PicardiePicardie, L., und in Niederdeutschland bis zur Stadt am RheinRhein, Fluß in Oberdeutschland11, wie Du im Folgenden sehen wirst.

       Jesus ChristusJesus Christus 1495 (1494), 21. August, Genf Genf, Ort

      Es ist der Ort der Allobroger, früher nannte man ihn „Genf“; Genf, Ort

      ihn schmückt ein See mit Wasser klarer als Kristall.

      Diesen See durchbrechen in seiner Mitte die reinsten Wasser der Rhône,

      Rhône, Flußder Sturzbach der Arve und die Berge von Leman.Genfer SeeBerge von Leman

      G. Julius Caesar († 44 v. Chr.), röm. Staatsmann und DiktatorNumantia, OrtAls Cäsar die Helvetier angriff, und diejenigen Völker, die gegen die Römer rebellierten, P. Cornelius Scipio Aemilianus Africanus minor Numantinus († 129 v. Chr.), röm. Politiker und Feldherr da hielt er sich in dieser Stadt auf.

      Dort ließ er eine Rhône-Brücke wiederherstellen und den Göttern ehrwürdige Tempel errichten.

      Nach dem Sieg Scipios über Numantia gründete diese (Stadt) ein Spanier namens Genabus:

      Jener hatte Numantia verlassen und ihr dann seinen eigenen Namen „Genf“ gegeben.

       Dies schreibt Frontonius Frontonius in seinen Epigrammen über die Städte 12

      Die am weitesten entfernte Stadt der Allobroger ist Genf.

      Dort führt eine Brücke hinüber zu den Schweizern, unter der vom Genfer See her die Rhône fließt.

      Dies schreibt CäsarG. Julius Caesar († 44 v. Chr.), röm. Staatsmann und Diktator in seinen Commentarii13.

      Die Ruinen der Stadt der Helvetier scheinen heute jenseits des Schlosses von BielBiel, Ort zu liegen, wo sich drei sehr bekannte Seen treffen: der von NeuchâtelNeuenburger See / Lac de Neuchâtel, der von BielBieler See / Lac de Bienne und der von MurtenMurtensee / Lac de MoratMurten, Ort. Heute sind SolothurnSolothurn, Ort, BernBern, Ort und FreiburgFreiburg, Ort die Metropolen der Helvetier. Solothurn ist eine Stadt mit einem sehr alten Turm, und dort steht geschrieben, dass dieser 450 Jahre vor Christi Geburt errichtet wurde.

      Über die Schlacht und die Niederlage bei der BurgMurten, OrtBurg MurtenMurten, Ort habe ich Folgendes notiert:

      Im Jahre des Herrn 1476, als Herzog Karl von BurgundKarl der Kühne, Hzg. von Burgund (1467–1477) gegen die Helvetier Krieg führte, sind 10.000 Kämpfer (die ortsansässigen Leute erzählten mir, mehr als 24.000) getötet worden. Und dort beim SeeMurtensee / Lac de Morat ist eine Kapelle erbaut worden, auf deren Türsturz folgende Inschrift steht1:

      Wohlergehen denen,

      die den listenreichen Feind Karl, Ruhm und Stolz von Burgund, vom Schlachtfeld vertrieben haben,

      die durch ihren Gesang die Helden im Himmel ehren,

      und die Altäre des Mars mit einem süßen Opfer beladen,

      all denjenigen, die die zerstörerische Kraft der Waffen erfuhren.

      Im Lauf der Jahre hatten sich 1000 und 400 und 70 und 6 (Jahre) vereinigt,

      und Atlas (= die Erde) hatte sich einmal um die Achse gedreht:

      Da hatte die niedergemetzelten Körper grausam das feindliche Schwert zu Boden gestreckt.

      Die Gebeine der Toten sind in zwei Grabkammern niedergelegt. Die Breite der ersten beträgt 20 Schritte, die Länge 6 und die Höhe 6, die Länge der anderen 7 Schritte und die Breite 5. Die Anhäufung so vieler Knochen ist schrecklich anzusehen, und fortwährend bringt der See neue Knochen hervor, die dort beigesetzt werden. Ich habe dies am 17. August 1494 gesehen.

      Über die Stadt LyonLyon, Ort

      Die alte Stadt GalliensFrankreich, L. LyonLyon, Ort ist bestens gelegen. Im Osten fließt außerhalb der Mauern der vielgerühmte RhôneflussRhône, Fluß vorbei; die SaôneSaône, Fluß, der allseits bekannte Fluss BurgundsBurgund, L., teilt die Stadt in zwei Teile. Beide (Flüsse) sind schiffbar. Die Steinbrücke der SaôneSaône, Fluß hat 9 ausgezeichnete und hohe Bögen, 13 jedoch die der RhôneRhône, Fluß. Im Osten liegt SavoyenSavoyen, L., im Norden BurgundBurgund, L., woher die SaôneSaône, Fluß kommt, im Westen liegen die Berge FrankreichsFrankreich, L. und im Süden die DauphinéDauphiné, L. der Allobroger. Ausgezeichnet ist der Ort durch 4 Kathedralkirchen und einen Bischofssitz; der vorzügliche Kirchenbau des göttlichen Johannes ist aus Steinquadern erbaut. In der Kollegiatkirche des heiligen PaulusPaulus, († nach 60), Apostel, Hl. ruht der Leichnam von Johannes GersonGerson, Johannes, (†1429), Theologe und Kanzler der Universität von Paris, des Kanzlers von ParisParis, Ort; dessen Epitaph lautet folgendermaßen1:

      Eine kleine Urne enthält Johannes, genannt Gerson,

      gerühmt für seine Taten und erhaben durch seine Verdienste.

      Als Pariser Professor für Theologie leuchtete dieser der heiligen Kirche.

      Er verschied als Kanzler am zwölften Tag im Juli 1429.

      Außerhalb der Mauern, einige Steinwürfe entfernt, liegt auf einer gewissen Insel im Fluss der SaôneSaône, Fluß ein stolzes benediktinisches KlosterLyon, OrtÎle-Barbe, Kl., in dem sich eine Gebetsstätte befindet, die wegen der Wunder der seligen JungfrauMaria / Maryam, Hl., bibl. Gestalt, Mutter Jesu Christi berühmt ist. Und in einer anderen Kapelle ruhen der Leichnam der seligen AnnaAnna, Selige, Mutter der Hl. Maria, der Mutter Mariens und derjenige des Kämpfers LonginusLonginus, Kämpfer, bibl. Gestalt, der mit seiner Lanze die Seite des Herrn durchbohrte; dort findest Du einen Unterarmknochen des seligen MartinMartin, Hl., Bf. von Tours (371–397), das Haupt des heiligen MauritiusMauritius, Hl. († 280/300), eine Ampulle aus Smaragden, angeblich mit edlem Silber überzogen – daraus sollen beim letzten Abendmahl die Apostel, kurz bevor sie predigten, getrunken haben –, und viele andere (Reliquien), von denen man hier nicht erzählen muss. Im Kloster ruhen auch die Gebeine des Minderbruders BonaventuraBonaventura da Bagnoregio/Johannes Fidanzo Hl., General des Franziskanerordens, Bf. von Albano (1273–1274), des bekannten und gelehrten Mannes2.

      Auf einem Berg LyonsLyon, Ort liegen gegen Westen uralte Ruinen, außerdem das Kloster des heiligen IrenäusLyon, OrtSaint-Irénée, Kl.Irenäus, Hl., des 13. Bischofs von Lyon, der von Severus AntoniusSeverus Antonius (Caracalla) röm. Ks. (211–217) mit 19.000 Männern, ausgenommen Frauen und Kleinkinder, durch das Martyrium gekrönt worden ist.

      Außerdem ruhen im Chorraum in einer tiefergelegenen Krypta weitere Leichname. In der Nähe wurde uns der größte Teil der Säule gezeigt, an der ChristusJesus Christus gegeißelt wurde. In diesem Kloster gibt es Regularkanoniker des Augustinerordens. Und aufgrund der behauenen marmornen Monumente und anderer Dinge scheint es sehr alt zu sein. Die vorgenannte Kirche war ein Bischofssitz, der später unterhalb des Berges in eine andere sehr schöne Kirche des heiligen Bischofs JustusLyon, OrtSaint-Just, K.Justus, Bf. von Lyon (um 374–381) übertragen worden ist. Wir sahen zahlreiche Gebeine von heiliggesprochenen Bischöfen. Dort sind diejenigen des heiligen Justus, eines der unschuldigen Kinder und von anderen zu sehen. Nun aber ist im Laufe der Zeit der Bischofssitz an die Ufer der SaôneSaône, Fluß übertragen worden,

Скачать книгу