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Zehnter Auftritt

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       Neunzehnter Auftritt

      Personen

       Inhaltsverzeichnis

      HERR VON FUCHS.

      FLIEGE, sein Hausfreund.

      GEYER, ein Advokat.

      VON KRÄHFELD, ein alter Edelmann.

      KARL VON KRÄHFELD, sein Sohn.

      RADE, ein Kaufmann.

      LOUISE, dessen Mündel.

      Bediente des Herrn v. Fuchs:

       FRIEDRICH,

       PETER.

      MURNER, ein reisender Gelehrter.

      MADAM MURNER.

      BIRNAM, ein Engländer.

      GERICHTSDIENER.

      VIER RICHTER.

      EIN NOTAR.

      Stumme Personen.

      Die Scene ist in einer fremden Seestadt.

      Erster Aufzug

       Inhaltsverzeichnis

      Erster Auftritt

       Inhaltsverzeichnis

      (Ein Zimmer, zur linken Hand ein Schrank; zur rechten, etwas mehr im Hintergrunde, ein großer Krankenstuhl; neben dem Schranke ein Schirm.)

      FRIEDRICH, PETER, die das Zimmer aufräumen.

      PETER. Ob der Herr wohl schon aufgestanden ist?

      FRIEDRICH. Ich weiß nicht. –

      PETER, indem er den Krankenstuhl auf die Seite schiebt. In dem Stuhle muß es sich mit wahrem Vergnügen krank sein lassen.

      FRIEDRICH. Meinst Du?

      PETER. Und vollends so, wie der Herr von Fuchs –

      FRIEDRICH. Wie so?

      PETER. Je nun, ich meine, daß er doch dabei gesund ist, wie der beste Fisch –

      FRIEDRICH. Wenn er von dem Geschwätz etwas hört, so hast Du am längsten hier gedient.

      PETER. Ja, daß ich doch ein Tölpel wäre: – Nein, den Punkt in unserm Kontrakt werde ich gewiß nicht vergessen. Es gefällt mir hier im Hause; Du bist ein guter Kamerad, die Köchin ist ein hübsches Mädchen, der Herr bezahlt gut; – und da mag er nun meinethalben auf den Tod liegen; ein Bedienter hat sich um die Verrichtungen seines Herrn nichts zu bekümmern.

      FRIEDRICH. Daß Du Dich nur aber gegen niemand Fremdes versprichst!

      PETER. Ei, als wenn ich so ausnehmend auf den Kopf gefallen wäre! – Du denkst wohl, weil ich erst drei Wochen in der Stadt diene?– Ja, da sollst Du mich noch kennen lernen: in acht Tagen will ich Dir aufzurathen geben, grausame Nüsse aufzubeißen, denn –

      FRIEDRICH. Fort! – der Herr kömmt.

      Beide gehen ab.

       Inhaltsverzeichnis

      VON FUCHS im Schlafrock; er geht sogleich zum Schrank, und schließt ihn auf; er betrachtet mit innigem Wohlbehagen einzelne Geldbeutel, und zählt Goldstücke ab.

      V. FUCHS. Ah, guten Morgen, guten Morgen, theure Freunde! – Wenn man mit Sonnenaufgang gleich seine ganze liebe Familie vor sich sieht, – o das ist eine freudige Empfindung! dies sind die wohlgezogensten Kinder, die man haben kann, die zärtlichsten Anverwandten. – Ich habe mich aus der Welt zurückgezogen, um in einer weisen Einsamkeit euch ganz allein zu leben; für mich giebt es keinen Krieg und keine Weltbegebenheiten; in diesem kleinen verschloßnen Staat, lebt ihr Ludwigs, Friedrichs und Wilhelms, in der größten Einigkeit neben einander; dies ist der wahre Stein der Weisen; die Tinktur, die den Dummkopf zum Philosophen, den Taugenichts zum Wohlthäter des Menschengeschlechts macht. – Narren behaupten, das goldene Zeitalter sei verloren; Dichter, die froh sind, wenn sie einmal Silbergeld in die Hände bekommen; – aber der Kenner weiß, was er davon halten soll. – Wenn die verdammte Liebe mir nicht das Leben sauer machte, so wär' ich der glücklichste Mensch auf Gottes Erdboden. Er verschließt den Schrank.

       Inhaltsverzeichnis

      VON FUCHS. FLIEGE.

      FLIEGE. Guten Morgen, gnädiger Herr! Wie haben Sie geschlafen?

      V. FUCHS. Ziemlich; und ich war so eben in meiner Andacht. Er zeigt auf den Schrank.

      FLIEGE. Es thut mir leid, daß ich Sie gestört habe.

      V. FUCHS: Thut nichts. – mir wird jeden Morgen beim Aufstehn so wohl ums Herz, wenn ich dieses goldene Alphabet durchlese.

      FLIEGE. Natürlich.

      V. FUCHS. Ach Fliege, was fehlte mir noch, wenn mir das Mädchen nicht so im Kopfe steckte?

      FLIEGE. Nichts.

      V. FUCHS. Und das in meinen alten Tagen! Alle Vorzüge kann mir dieser Schrank verschaffen, – nur nicht Schönheit.

      FLIEGE. Die Allmacht des Goldes –

      V. FUCHS. Wenn es mich hier im Stiche ließe!

      FLIEGE. Wenn uns nur nicht der Sohn des alten Krähfeld im Wege stände, der sterblich in sie verliebt ist!

      V. FUCHS. Und der alte Vormund Rabe selbst, der sie wie ein Drache für einen gewissen Herrmann hütet; für einen Kerl, der jetzt in der Welt umherreis't, um in einem fremden Klima seinen Verstand zur Reife kommen zu lassen.

      FLIEGE. Man muß den Vormund einschläfern; – und ich will diese Medea sein, und Ihnen dies goldene Vließ erobern.

      V. FUCHS. Du bist ein braver Mann, ein treuer Freund.

      FLIEGE. Ich thue alles für Sie, was ich kann; denn Sie sind mein Gönner,

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