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sie sinkt nieder, er betrachtet sie stumm und kalt). Du hast es gewollt! – (Pause.) Luise!

      LUISE. Karl? – Was willst du?

      WALLER. Luise, um Gotteswillen, wecke mich auf, – ich träume fürchterlich! – (Schreiend.) Weck' mich auf!

      LUISE. Ich kann nicht, Karl, – wollte Gott, du träumtest!

      WALLER (bitter). O, das dacht' ich wohl, daß es wahr sein würde! das dachte ich wohl! – Wenn wäre Unglück ein Traum? – O, alle meine Freuden sind nur ein Traum gewesen, erst seit heute bin ich erwacht!

      LUISE. Karl! – Lebe Wohl, ich sterbe –

      WALLER. Du stirbst? –

      LUISE. Ich fühle meine Kräfte schwinden, verzeih mir, ich habe dich wohl sehr gescholten?

      WALLER. Nein! ach nein! – Du willst sterben? – O, warum willst du das? – Glaubst du nicht, daß ich schon elend genug bin? – Stirb nicht! – Ich leide genug.

      LUISE. Gib mir deine Hand, – ich werde fortgerissen –

      WALLER (stürzt neben ihr nieder). Du sollst, du darfst nicht sterben! – Nein! nein! – O, es kann, es wird noch alles wieder gut werden, – nur nicht sterben, o, das wäre zu viel. – Ha! mir zum Trotz, mich zu zermalmen, wollte das Schicksal vielleicht alle Qualen auf einmal auf mich herabgießen? – Das soll es nicht können, – halt' dich an mein Leben fest, Luise, halt' dich fest, – ich will dich umschlungen halten – (Er nimmt sie in seine Arme.) Wir beide werden doch wohl den Tod abkämpfen können!

      LUISE. Unmöglich!

      WALLER (küßt sie wüten). Hier bin ich, furchtbares Verhängnis! – Ich wage es, mit dir zu kämpfen, – mag der Himmel und die Erde Nein drein donnern, – ich sage: sie soll leben!

      LUISE. Du rasest, – Karl, – lebe wohl – – denk auf deine Sicherheit – – ich kann nicht weiter –

      WALLER. Ha! wie die bösen Geister meiner Ohnmacht lachen! Wie der hinterlistige Tod grinst und spottet, – Es schleicht so eiskalt ihre Wangen hinab – ihr Auge bricht – es schleicht die Brust hinab – (Sie erschrocken hinwerfend.) Jetzt brach ihr Herz entzwei, (Er steht auf.) Sie ist tot! – (Er betrachtet sie lange stumm.) Ja wahrlich, sie ist tot! – (Er wirft das Messer auf den Leichnam.) Sie wird nie zurück kommen! – Ha! wie kalt, wie leer ist alles in mir, ich könnte lachen, – aber nein! nein! – Die Haare würden sich mir aufrichten! – (Auf- und abgehend, nach einer Pause.) Mörder! – das Wort hat doch wahrlich wenig Bedeutung. – (Er setzt sich neben dem Leichnam auf die Erde.) Ich wohne unter Leichen, – ich bin hier der einzige Lebende. – Deine Hand ist so kalt, Luise! – – Hier will ich sitzen bleiben! – hier will ich thronen, wie der Sieger auf dem Schlachtfelde – Tot! Tot! – (Er sieht stumm aus die Leiche.)

      Der Vorhang fällt.

      Herr von Fuchs

       Inhaltsverzeichnis

       Personen

       Erster Aufzug

       Erster Auftritt

       Zweiter Auftritt

       Dritter Auftritt

       Vierter Auftritt

       Fünfter Auftritt

       Sechster Auftritt

       Siebenter Auftritt

       Achter Auftritt

       Neunter Auftritt

       Zehnter Auftritt

       Eilfter Auftritt

       Zwölfter Auftritt

       Zweiter Aufzug

       Erster Auftritt

       Zweiter Auftritt

       Dritter Auftritt

       Vierter Auftritt

       Fünfter Auftritt

       Sechster Auftritt

       Siebenter Auftritt

       Achter Auftritt

       Neunter Auftritt

       Zehnter Auftritt

       Eilfter Auftritt

       Zwölfter Auftritt

       Dritter Aufzug

       Erster Auftritt

       Zweiter Auftritt

       Dritter Auftritt

       Vierter Auftritt

       Fünfter Auftritt

       Sechster Auftritt

       Siebenter Auftritt

       Achter Auftritt

       Neunter

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