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komm herauf!

      OMAL. Du bist wieder mein Freund?

      ALLA-MODDIN. Komm, meine Arme sind Dir geöffnet.

      OMAL rennt den Wall schnell hinauf, und stürzt zu den Füßen ALLA-MODDIN'S, dieser umarmt ihn. O vergieb, vergieb mir!

      ALLA-MODDIN. Sieh, ich bin frei, und kehre mit Dir nach Suhlu zurück.

      OMAL O ich bin glücklich! Er kniet zu AMELNI'S Füßen, dann nimmt er LINI in seine Arme und küßt ihn heftig.

      LINI. Omal, warum bist Du von uns gegangen?

      OMAL. Um Dich wieder frei zu machen, doch meine Mühe war unnütz, und dafür dank' ich den Göttern.

      VALMONT. O Alla-Moddin, Freund, itzt laß mich sprechen, und gewähre mir eine Bitte.

      ALLA-MODDIN. Was kann Valmont bitten, und was kann ihm Alla-Moddin gewähren?

      VALMONT. Ich habe itzt Europa verlassen, und zwar auf ewig. – Eine grausame Tyrannei hält mein Vaterland in ehernen, vielleicht unzerbrechlichen Fesseln, ich kann nicht unter Menschen leben, die sich schämen Menschen zu sein; diese Herrscher und Knechte sind mir ein empörender Anblick, ich will unter freien Menschen gern ein Mensch sein, – in Europa darf ich es nicht, ich werde unterjocht, und soll andre unterjochen, ich mag kein Tyrann, aber auch kein Sklave sein, – wird es einst besser, dann kehre ich wieder zurück, bis dahin vergönne mir, dir nach Suhlu zu folgen. –

      ALLA-MODDIN. O Freund, wie unaussprechlich glücklich machst Du mich! – Was meine kühnste Hoffnung nicht zu träumen wagte –

      VALMONT. Dort will ich an dem Busen der gütigen Natur leben, und wieder zum Kinde werden, ich will mit Euch pflanzen und säen, und an der Seite meiner neuen Brüder das Schwert gegen Suhlus Feinde führen, Dein Freund und Unterthan.

      ALLA-MODDIN. Mein Freund, Amelni's und Lini's Freund – und wenn ich einst sterbe, ihr Vater.

      Sie umarmen sich.

      Der Abschied

       Inhaltsverzeichnis

       Personen

       Erster Aufzug

       Erster Auftritt

       Zweiter Auftritt

       Dritter Auftritt

       Vierter Auftritt

       Fünfter Auftritt

       Sechster Auftritt

       Siebenter Auftritt

       Achter Auftritt

       Neunter Auftritt

       Zweiter Aufzug

       Erster Auftritt

       Zweiter Auftritt

       Dritter Auftritt

       Vierter Auftritt

       Fünfter Auftritt

      Personen

       Inhaltsverzeichnis

      Karl Waller.

      LUISE, seine Gattin.

      RAMSTEIN.

      EIN AUFWÄRTER.

      Die Szene ist in einer kleinen Landstadt.

      Erster Aufzug

       Inhaltsverzeichnis

      Wallers Zimmer, klein und niedlich, mit mehreren Thüren. Auf der linken Seite steht ein Klavier, über welchem das Bildnis eines jungen Mannes hängt.

      Erster Auftritt

       Inhaltsverzeichnis

      LUISE (kommt durch die Hinterthür herein, geht nach dem Klavier und sucht ihr Strickzeug: sie geht zurück und bleibt in der Thür wieder stehen).

      Ist mir doch, als hätt' ich noch etwas vergessen! – Und doch wüßt' ich nicht, was! (Sie kömmt zurück.) Den Hut? – Nein, den wollt' ich nicht. (Sie steht vor dem Gemälde still, betrachtet es und greift auf dem Klavier unwillkürlich einige Töne.) Das Klavier ist auch verstimmt; mein Karl wird sich schon die Mühe wieder geben müssen. – – Ich weiß auch gar nicht, warum ich dies Bild hier hängen lasse; es macht mir das ganze Zimmer zu enge. – Ich kann es nicht wegnehmen, es ist das einzige, was ich von ihm noch habe, – ich seh' es gern – – du lächelst mich an, Ferdinand? Noch ganz so wie damals? – es hat sich viel seitdem geändert! Viel! Und doch war eine Zeit, wo ich mir den Gedanken nicht denken konnte, eines andern Gattin zu sein, – es war damals so manches anders als jetzt, – es konnte, es sollte nicht sein. – Bin ich denn nicht glücklich? – Und er hat mich ja vergessen, – ich bleibe ein unkluges Kind, daß mein Herz noch immer so an ihm hängt. (Sie hört den eintretenden Waller, läßt rasch den Blick fallen und fängt ein rauschendes Allegro an.)

       Inhaltsverzeichnis

      Luise. Waller.

      WALLER. Ei, so in Eifer, Luise?

      LUISE (die zu spielen aufhört). Das Klavier ist schon wieder verstimmt, Lieber.

      WALLER. Nichts weiter? Ist keine Saite gesprungen? – Denn du warst wirklich in Begeisterung.

      LUISE. Nicht doch – –

      WALLER. Du hast dich aus dem Garten weggestohlen.

      LUISE. Ich hatte mir nur meine Arbeit geholt, ich wollte eben zurückkommen.

      WALLER. Ich werde leider bald ausgehn müssen.

      LUISE. Ausgehn? Es ist ein so schöner Herbstabend. –

      WALLER. Die Sache ist nicht unwichtig, – der Prozeß des armen Lindner, – du weißt es ja, – wegen des Weinbergs, um den ihn der reiche Geizhals dort betrügen will –

      LUISE.

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