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Der Ebrendsche.

      ebrendsche, abrendsche im Persischen, war ebenfalls ein sehr harter Stein, da man den laal nur damit schliff. Er wird mit Goldmarkasit (Eisenkies) wohl fälschlich übersetzt. In keiner andern Sprache finde ich einen ähnlichen Namen. Auf jeden Fall lieferte der Stein wohl ein sehr hartes Schleifpulver, gehörte wohl in die Nähe von Diamantspath, Korund, Smirgel.

      i. Der Jarakan.

      Jarakan im Persischen war ein Stein mit rothen und gelben Punkten, so hart, dass er nur vom Diamant gebohrt wird; die Schwalben tragen den kleinen schwarzen Stein in ihr Nest, um die Jungen von der Gelbsucht zu heilen.

      In andern Sprachen finde ich keinen ähnlichen Namen; der Stein selbst scheint nur ein fabelhafter, magischer gewesen zu seyn.

      C. Unsere Gattung Spinell.

      Unser Spinell ist der erwähnten Gattung Korund (Jakut) sehr verwandt, besonders dem Rubine, aber weniger hart und edel; er unterscheidet sich durch etwas andere chemische Bestandtheile, ein etwas specifisch geringeres Gewicht, vorzüglich durch die Krystallform, denn er findet sich in Octaedern mit scharfen Spitzen, der Korund in Säulen. Beide Gattungen hat man erst neuerlich (seit Romé de l'Isle, Werner und Hauy) mineralogisch unterschieden und fixirt; aber die Juweliere kennen diese Gattung in technischer Hinsicht noch nicht, sondern belegen die hieher gehörigen Steine mit andern Namen, begreifen sie meist unter den balais. In Hinsicht der Farbe unterscheidet man:

      a) den rothen, dem Rubin ähnlichen, nur ist die Farbe meist schmutziger, hat einen Stich ins Gelbe. Die Juweliere nennen diesen: Rubin-Spinell, rubis spinelle, wenn er dunkelroth ist; Rubin balais, Balas rubin, (rubis balais, balai ruby), wenn er blassroth oder rosenroth ist, goutte de sang, wenn er ganz blutroth ist; b) den blauen oder blaurothen, der am häufigsten und der gemeinste ist, bezeichnen die Juweliere meist als Almandin, almandine ruby; c) den seltnern gelben oder gelbrothen, als Rubicell, auch topaze orientale; d) der grüne von schmutziger Farbe ist sehr selten, findet kaum Anwendung; e) der sehr dunkle, fast schwarze ist den Mineralogen als Zeilanit oder Pleonast bekannt, wird selten technisch verwendet.

      Der Spinell findet sich häufig in Indien, besonders in Ceylon und Pegu, war daher im Oriente gewiss stets bekannt; seltener und weniger schön kommt er auch in Europa vor.

      Der oben erwähnte benefsch im Persischen und banfasch im Arabischen, der nicht vom laal verschieden seyn wird, könnte unser Spinell seyn, denn was davon gesagt wird, und die Arten, die davon aufgestellt sind, passen auf diesen ganz wohl, und wenn gesagt wird: das Rothe steche mehr ins Violette, als beym Rubin, so ist dies gerade bey dem Spinell wirklich der Fall, nicht aber beym Zirkon.

      Wie der Stein in den indischen Sprachen heissen mag, habe ich noch nicht ermitteln können, ich weiss nicht, ob und in wie fern man ihn vom Rubin trennte.

      Im Mittelalter erscheint der Name spinula, spinla, spinellus für Edelsteine, die nicht so dunkel sind als die Rubine, und nicht so hell als die balagii; wahrscheinlich ist er von spina, espina, die Spitze, entlehnt, wohl wegen der mit scharfen Spitzen versehenen Octaedern; der Name ging in die neuern Sprachen über und wurde dann mineralogisch auf unsere Gattung Spinell beschränkt, die von Romé de l'Isle und Werner (1790) fixirt, vom Rubin getrennt wurde.

      espinella, auch rubicelo im Spanischen;—espinel im Portugiesischen;—spinelle im Französischen, eigentlich rubin spinel octaedre; spinel im Holländischen, Dänischen, Schwedischen;—rubino-spinello im Italienischen.

      Im Russischen rechnet man ihn meist zum laal.

      D. Unsere Gattung Zirkon und Hyacinth.

      Diese Gattung stehet in Hinsicht ihres Glanzes dem Demant am nächsten, ähnelt auch sehr der Gattung Korund und Spinell, unterscheidet sich aber durch Krystallform, Härte, Schwere, chemische Bestandtheile, besonders durch weniger reine und schöne Farben.

      Man unterscheidet: a) den rothen Zirkon, er ist seltener tief roth, häufig gelbroth, und heisst dann Hyacinth; dieser findet sich meist säulenförmig krystallisirt, während der Zirkon grösstentheils in Körnern vorkommt, und die Juweliere betrachten diesen gelbrothen, krystallinischen Zirkon als eine eigene Edelstein-Gattung unter dem Namen Hyacinth; auch Werner trennte ihn vom Zirkon, erst später ist er mit diesem mineralogisch ganz verbunden. Der Hyacinth dient häufig als Ringstein, wahrend [während] die übrigen Arten des Zirkons mehr zur Garnirung angewendet werden, da ihre Farbe meist ins Graue sticht; b) der gelbe Zirkon; c) der blaue Zirkon, meist dunkel gefärbt; d) der grüne Zirkon; e) der graue, weisse oder wasserhelle; dieser ist am häufigsten, wird sehr allgemein statt Diamant, und unter dessen Namen zur Garnirung angewendet; die gefärbten Arten brennt (glühet) man häufig, um sie zu entfärben.

      Der Zirkon wie der Hyacinth sind häufig in Ceylon, finden sich auch in Europa, aber weniger schön.

      Der Name Hyacinth stammt aus dem Oriente und Alterthume von hyacinthos im Griechischen, jakinth im Armenischen, jakut im Arabischen u.s.w., wo er aber den Rubin und Korund bezeichnete (s. oben), und fälschlich hat man diesen Namen auf den rothen Zirkon übertragen, der aber jetzo in allen neuern Sprachen denselben führt, als jacintho im Spanischen und Portugiesischen; giancinto im Italienischen, hyacinthe im Französischen, hyacinth im Englischen, Teutschen.

      Der Name Zirkon ist indischen Ursprunges, cercars heisst der Stein in Indien, cerkon oder gargum auf Ceylon.

      Die Zirkone waren den Juwelieren längst bekannt, als jargon de Ceylon im Französischen, sargone im Italienischen, circone, giargone im Englischen, cerconier im Teutschen; in die wissenschaftliche Mineralogie aller Sprachen ist der Name Zirkon übergegangen.

      Wie der Stein in den orientalischen, besonders den semitischen Sprachen heisst, ist noch nicht ermittelt, obwohl man ihn gut gekannt haben muss. Der oben erwähnte kerkend im Persischen mit karkand, karkeden u.s.w., hat eine Namens-Aehnlichkeit mit cerkon; da er aber nur von dunkelrother Farbe angegeben wird, so ist darauf nicht viel zu geben. Der laal im Persischen, der balchasch hat eine Farbensuite wie der Zirkon, es wäre möglich, dass man unter diesem Namen den Zirkon begriffen hätte.

      gargchhkan im Armenischen heisst ein Stein, der mit carbunculus übersetzt wird und eine Namens-Aehnlichkeit mit gargum hat.

      zumbel im Türkischen wird mit hyacinthus orientalis übersetzt; ob er aber hierher gehört, muss ganz dahin gestellt bleiben.

      λιχνιτης, lichnis, lichnitis der Griechen und Römer, mag vielleicht hierher gehört haben.

      Die Jargons von Ceylon rechnete man früher stets zu dem Hyacinth; Werner fixirte sie 1783 als Gattung Zirkon, in welcher Klaproth 1789 die Zirkonerde entdeckte, die er auch bald im Hyacinthe nachwiess.

      E. Unsere Gattung Kaneelstein oder Essonit.

      Er ist dem Hyacinthe sehr verwandt, gelbroth, von meist unreinen Farben, findet sich nicht in vollkommnen Krystallen oder Körnern, sondern als krystallinische, eingewachsene Masse in granitischem Gesteine, ziemlich häufig auf Ceylon, auch in Indien, selten in Europa. Er wird wenig als Schmuckstein verarbeitet, häufiger dient er als Schleifpulver. Er scheint vom Hyacinthe nicht specifisch verschieden, sich zu diesem zu verhalten, wie der Diamantspath zum Korund.

      Seit längerer Zeit ist er den Juwelieren bekannt als Zimmtstein, wegen seiner rothbraunen Farbe, cinnamon stone im Englischen, hyacinth brun im Französischen.

      Im Oriente hat man ihn gewiss stets gekannt.

      komedegan im Ceylonesischen soll Zimmtstein oder Granat seyn.

      chamachan im Persischen und Arabischen kann hierher gehören, s. oben.

      Hauy gab dem Steine den Namen Essonit von ἡσσον im Griechischen, d.i. geringer.

      F. Unsere Gattung Granat.

      Der edle Granat ist ein geschätzter Edelstein, doch von weniger Härte und geringerem Feuer als die erwähnten Edelsteine, der sehr häufig auf Ceylon,

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