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ist der Spinell und blasse Rubin; balais im Portugiesischen desgleichen;—balais, rubin balais im Französischen desgl.;—ballas rubin im Holländischen;—ballaz rubin im Schwedischen;—balass rubin im Englischen;—ballasch im Russischen;—balas im Czechischen.

      b. Der benefsch und banfasch.

      benefsch im Persischen[4] ist dem jakut ähnlich, aber mehr violett, findet sich mit dem laal, hat 4 Arten: a) madai, vom rothen jakut (Rubin) kaum zu unterscheiden; b) rutbi (Knoblauch), woher unser Wort Rubin stammen kann; c) benefchi (schwarzroth?); d) itaseth von heller gelber Farbe (wie Hammer übersetzt);

      banfasch, benfesc im Arabischen hat 4 Arten: a) madsinijj, madini (d.i. schlechter, als der jakut nämlich), auch sciams und rateb, blassroth, schön gefärbt, durchsichtig, die schönste Art; b) mortib, mortibon, von dunkelm, nicht schönem Roth; c) banafsadijj, schön blau mit etwas Roth; d) isbadschat, esbadet, essabade, etwas gelblich, dem balchasch sehr ähnlich.

      Diese Arten im Persischen und Arabischen entsprechen sich einander derartig, dass nicht wohl zu zweifeln steht, benefsch und banfasch sey ein und derselbe Edelstein, von im Allgemeinen rother Farbe.

      Man bestimmt diesen Stein theils als Amethyst, theils als Granat, doch dürfte beides irrthümlich seyn. Was von dem Steine gesagt wird, scheint mir nur auf unsern Spinell zu passen.

      Nach einer Nachricht, die ich Hrn. Dr. Röhrig, damals in Constantinopel, verdanke, kennen die dortigen Juweliere den Stein benefsch als einen rothen Edelstem, derselbe lässt aber dahin gestellt seyn, ob er zum Hyacinth oder Spinell gehöre.

      c. Der badschadi, basadi und madidsch im Arabischen, der bidschade, badensch, madensch im Persischen.

      bidschade im Persischen ist ein rother indischer Edelstein, der erst durch den Schnitt Glanz und Durchsichtigkeit erhält (daher wohl im mittelalterlichen Griechischen πεζεπος, πεζεποτα wahrscheinlich Karfunkel, d.i. Granat);—

      betschate im Amharischen ist ein Edelstein, der nicht näher bezeichnet wird, aber wohl derselbe seyn dürfte.

      badensch im Persischen, auch madensch und madebensch ist dem bischade sehr ähnlich, aber lichter, das Roth spielt mehr ins Schwarze; der Stein erhält erst Glanz, wenn er von unten tief ausgeschliffen wird.

      badschadi, basadi, baradi im Arabischen, wohin auch der madisch gehört, von sehr dunkelrother Farbe, der weniger geschätzt wird als die andern Arten von baschadi, weil er unten tief ausgehöhlt werden muss, wenn er Feuer zeigen soll. Taifaschi sagt: der basadi oder bagiadi, der von der Insel Ceylon kommt, ist von rother Farbe mit Violblau oder Pfaublau, von schönem Wasser und Feuer; die weniger schönen müssen unten hohl geschliffen werden um zu glänzen. Er hat auch die Eigenschaft, dass er, gegen Haare gerieben, leichte Körper anziehet (also electrisch ist);—bidschadet, bigiad, bigiade im Türkischen.

      Aehnliche Namen finde ich nicht weiter in der orientalischen Litteratur, sind auch nicht in die neuern Sprachen übergegangen; Hammer von Purgstall (in seiner Uebersetzung von Ben Manssur) meint zwar, unser Wort Granat komme von bidschade her, doch dürfte man es wohl natürlicher von granatus ableiten.

      Die starke electrische Eigenschaft, die Taifaschi anführt, passt nur auf unsern Turmalin, der häufig zwar roth, doch auch anders gefärbt vorkommt. Von allen rothen Edelsteinen ist es bey uns der edle Granat, besonders der ceylonesische, der unten ausgehöhlt oder, wie wir sagen, en cabouchon geschliffen wird, um den Glanz zu erhöhen, ihn durchsichtiger zu machen, was dafür sprechen dürfte: dass der bidschade unser edler Granat oder Almandin war, zu dem man auch wohl den ähnlich gefärbten Turmalin rechnete.

      d. Der Kerkend.

      kerkend im Persischen ist ein jakutartiger Edelstein von dunkelrother Farbe, der von Taifaschi in seiner arabischen Mineralogie nicht erwähnt wird, gleichwohl kommen sehr ähnliche Namen in mehreren semitischen und andern orientalischen Sprachen vor.

      karkand, karkenad im Arabischen (übersetzt mit gemma similis rubino), auch karkedno karkodno (übersetzt mit carchedonia gemma);—karkedno im Syrischen und kokkenen (übersetzt mit calcedonia gemma, onyx) und kelidon (chalcedonius), kanire, kincire, kancerinum (mit lygurios übersetzt);—karkeden im Aethiopischen (carchedonius carbunculus), auch karkadam und ke'kedon (blutrother calcedonius);—kankire im Chaldäischen, auch kankine, kankerin, kadkedan, (alles mit lapis pretiosus übersetzt), kadkodin;—kadkor, cadcod im Hebräischen (meist mit carchedonius, chalcedonius übersetzt), karchuchum, carcheduchim;—karkehan im Armenischen (durch Karfunkel übersetzt), wohl nicht verschieden von gargékan;—karketana im Tibetanischen, auch ketaka, kekeru hat zwar eine Namens-Aehnlichkeit, soll aber ein Edelstein von weisser Farbe seyn.

      Von diesem Steine wissen wir nichts, als dass er dem rothen Jakut verwandt seyn wird; ein diesem ähnlicher Stein ist unser Zirkon, der cerkon, gargum auf Ceylon, cerkars in Indien heisst, also eine gewisse Namens-Aehnlichkeit hat. Soll man eine Conjectur wagen, so könnte man wohl die erwähnten Steine auf unsern Zirkon beziehen.

      Die griechischen und römischen Schriftsteller erwähnen die καρχηδονα, carchedon, als dem carbunculus (Granat) verwandt, oder Art desselben, und dieser Name scheint weit eher mit den erwähnten semitischen Namen, als mit Carthago zusammen zu hängen. Nach Plin. 37. 30. soll der Carchedonius Spreu anziehen, aber viel schwächer als die Ionia; der Zirkon wird durch das Reiben electrisch, konnte daher auch wohl leichte Körper anziehen.

      e. Der Kerkin

      kerkin ist im Persischen nach Ben Manssur ein schwarzrother, in der Sonne durchsichtiger Edelstein, der weder von Taifaschi noch sonst erwähnt wird, über dessen Verschiedenheit von kerkend sich keine Conjectur machen lässt.

      f. Der Kuser.

      kuser ist im Persischen nach Ben Manssur ein Edelstein, der alle Farben der verschiedenen Arten des Jakut hat (also roth, blau, grün, gelb, weiss). In keiner andern Sprache habe ich diesen oder einen ähnlichen Namen finden können.

      Nur unser Turmalin hat eine so umfassende Farbensuite, als der Korund oder Jakut, er findet sich roth, blau, grün, hell, ist in Indien ein häufiger Edelstein, den man auch in Persien kennen musste, doch finde ich im Persischen keinen Namen dafür. Soll man eine Conjectur wagen, so könnte man den Kuser für Turmalin halten, obwohl es auffällig ist, dass seine bekannte electrische Eigenschaft nicht bemerkt ist.

      g. Der Chamachan.

      chamachan im Persischen, der mit senbade d.i. Diamantspath in Verbindung gesetzt ist, war ein sehr harter Stein, der nur durch Diamant gebohrt werden konnte.

      chamachan, khamahan im Arabischen, ist nach den Wörterbüchern ein sehr harter Stein; Taifaschi sagt nur von ihm: er sey ein Stein für die Maler, von der Natur und Qualität des Eisens, komme von Carac und sey röthlich schwarz. Wein aus demselben getrunken schade der Gesundheit nichts.

      chacamcam im Samaritanischen, auch chamcam, chacun (womit der Stein nophec im Hebräischen übersetzt wird), kann hieher gehören.

      komedegun im Ceylonesischen, hat Namens-Aehnlickeit [Aehnlichkeit], soll Granat oder Zimmetstein seyn.

      Man übersetzt den Chamachan meist durch haematites, d.i. Rotheisenstein, was jedoch sehr zweifelhaft seyn möchte; die grosse Härte und die Verbindung mit Diamantspath (sembade) machen es wahrscheinlich, dass man damit unsern Kaneelstein (Essonit) bezeichnete, der ein derber Hyacinth oder Zirkon ist (s.

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