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(d.i. Gras anziehend) im Sanscrit und trinamani (d.i. Grasstein) mag hierher gehören.

      tournamal im Hindu; turnamali im Malabarischen;—turmala, auch hadschar albuzedi im Arabischen (den Serapio um 1080 ganz gut beschreibt), auch wohl der electrische basadi, bagiadi (s. oben bey Granat), die Wörter albuzedi und basadi sind wohl sehr verwandt.

      kuser im Persischen gehört vielleicht hierher (s. oben).

      lygirion im Koptischen;—λιγυριον, αιγυριον im Griechischen;—lincurios der Römer wird der rothbraune, ionia der blaue Turmalin seyn; der carchedon der Römer, καρχηδον der Griechen war auch electrisch, aber schwächer als die ionia scheint Zirkon gewesen zu seyn, doch kann man auch Turmalin darunter begriffen haben; der Name wird zusammenhängen mit kankire im Chaldäischen und Syrischen, der auch öfter durch lincurios übersetzt wird.

      leschem im Hebräischen, meist mit λιγυριον übersetzt, kann hierher gehören.

      turmalin in allen neuern Sprachen.

      Der Schörl oder gemeine Turmalin ist ein sehr häufiges, überall verbreitetes, krystallinisches Mineral, von meist dunkelschwarzer Farbe, und undurchsichtig. Er findet keine technische Anwendung und wird im Alterthume und Oriente wohl nicht näher berücksichtiget seyn. Als die neuere Mineralogie sich zu bilden begann, wurde er basaltes und schörl genannt; aber unter diesen Namen begriff man eine grosse Menge von verschiedenen dunkelgefärbten Mineralien, in welche erst Romé de l'Isle und Werner einige Ordnung brachten. Henkel (1727) nennt den Schörl: Wolfram von Altenberg, Linné, Cronstaedt u.s.w. nennen ihn basaltes.

      Woher der Name Schörl stammt, ist sehr zweifelhaft; Henkel leitet ihn daher, weil das Gestein in Wasser (bey der Erzwäsche) mit aufschörlt oder aufquillt (im Wendischen ist zorlo die Quelle, zorlin quellen), auch leitet man ihn von schor im Altteutschen, das Unreine, von skiörl im Schwedischen, das Zerbrechliche, von tscherd im Persischen, d.i. schwarz her. Wenn er im Czechischen skoryl heisst, so kann daher der Name entlehnt seyn, denn beim Bergbau sind viele Ausdrücke slawischen Ursprunges.

      schörl, schurel, schürl, schrul in ältern teutschen Schriften;—skjorl im Schwedischen; chorlo im Spanischen; schörl, cokle im Englischen; schörl im Französischen; skoryl im Czechischen; scherl im Russischen.

      H. Der Sard.

      Der ächte, wahre Sard ist ein edler, schöner, unkrystallisirter Stein, der nur im Oriente vorkommt, in bedeutendem Werthe stehet, im Alterthume häufiger war, als er bey uns ist, und das Material lieferte, welches vorzugsweise von den Steinschneidern des Alterthumes zu den vollendetsten Werken der Kunst verwendet wurde. Aehnlich sind ihm unser Carneol, Calcedon, Achat und Onyx, die überall, auch in Europa häufig vorkommen, aber dem Sard an Schönheit der Farben, wie an Feinheit des Korns weit nachstehen, auch sonst verschieden sind. Im natürlichen Zustande findet sich der indische Sard nicht roth (wie unser Carneol), sondern weiss (milchfarbig) grünlich und schwarz; erst durch ein starkes Glühen oder Brennen erhalten die schwärzlichen Abänderungen das schöne Carminroth, welches den Sard vorzugsweise auszeichnet. Er ist theils einfarbig, theils mehrfarbig, heisst dann Sardonyx oder edler Onyx, der mit unsem Agath-Onyx nicht zu verwechseln ist.

      Der ächte Sard erscheint gegen das Licht gehalten völlig klar und durchsichtig, nicht trübe und wolkig, hat ein gewisses Feuer, eine grosse Politurfähigkeit und eine solche Feinheit des Korns, dass er auf das zarteste geschnitten werden kann.

      Die ausgezeichneten Sarden, die beym Durchsehen ganz blutroth, beym Daraufsehen mehr schwarzroth sind, das Hauptmaterial der antiken Gemmen, kannte man nur durch Stücke aus dem Alterthume, oder die einzeln aus Indien kamen; über den Fundort haben wir erst in der neuern Zeit bestimmte Nachricht erhalten, durch Copland: account of the Cornelian mines of Baroach (in den Transact. of the Bombay Soc. 4. I. 289) und Kennedy: of Boroda and the Cornelians of Guzurate (Transact. of the med. and phys. Soc. of Calcutta III. 1827. 428), auch ist zu vergleichen Ritter's Erdkunde VI. 1836. Pag. 603. In Ostasien liegt am Nerbudaflusse der District Turcasier, an der Grenze von Guzurate, eine der wildesten Berggegenden, und hier wird seit den ältesten Zeiten der Sard (wie es scheint, in Geschieben) erbeutet, 10 Stunden von Baroach, man legt ihn 1 bis 2 Jahre in die Sonne, und brennt ihn dann durch Ziegenmist, wodurch erst die schönen Farben hervortreten. Bey Kompurwunye und Ratampur in Guzurate wird auch Sard gewonnen und gebrannt. Ob in andern Gegenden der wirkliche Sard vorkommt, ist sehr zweifelhaft; nach Taifaschi soll er aus Arabien, besonders aus Jemen kommen, wenn das kein Irrthum ist (der Stein nur durch den Handel dahin kam), so werden vielleicht die dortigen Gruben noch aufgefunden.

      Wir haben als Abänderungen zu unterscheiden: a) den rothen Sard (der durch Brennen aus dem schwarzen entstehet), bekannt den Steinschneidern als carniola nobile, cornaline de vielle roche; b) den milchfarbigen kacholong oder edlen Calcedon; c) den grünlichen, der selten angewendet wird.

      kasch-tschilon (gesprochen dscholon), d.i. schöner Stein im Kalmückischen und Tartarischen, woher unser Name kascholong, auch wohl joholom im Hebräischen.

      akika im Bengalischen. In den indischen Sprachen habe ich sonst keinen Namen auffinden können; im Sanscrit kommt dugdhakscha als milchfarbener Stein vor; ob er hierher gehört, muss ganz dahin gestellt bleiben. In Kaschmir heisst essm oder sank essen der Calcedon, der bey Iskordu in Stücken his zu einem Centner schwer gefunden wird, er scheint aber nicht der ächte Sard zu seyn.

      akik im Persischen, mit den Abänderungen: a) leberroth, b) rosenroth, c) gelbroth, serd genannt (woher sardum in [im] Syrischen, σαρδιον im Griechischen, sarda im Lateinischen), d) weiss (unser Kascholong), e) schwarz, f) bläulich, g) zweyfarbig;—akyk im Türkischen; balghami scheint der weisse Sard zu seyn;—akik im Arabischen, mit den Arten: a) roth, b) fleischroth, c) bläulich, d) schwarz, e) weiss; besondere Abänderungen sind: jana, jemani, dschesi (unser Onyx);—akik im Chaldäischen (gewiss fehlerhaft mit topazius übersetzt); ob der arkin hierher gehört, ist zweifelhaft; samkan wird auch mit sardius übersetzt, kann mit sammok d.i. roth zusammenhängen;—akat im Armenischen, auch agathes (meist mit Achat übersetzt) wird hierher gehören;—agagi im Georgischen;—akates im Aethiopischen.

      jakolom im Hebräischen, meist mit jaspis übersetzt, klingt ganz wie dscholon im Kalmückischen, kann hierher gehören; oden, d.i. roth im Hebräischen, meist mit sardius übersetzt, hat übrigens keine Relation mit den orientalischen Namen dieses Steines.

      In der alten ägyptischen Hieroglyphen-Sprache übersetzt Champollion: ammhet (amamhit) mit gemme de coeur, cornaline (von aham Edelstein und hit);—hms durch gemme rouge sombre;—schnm durch jaspe rouge (hat mit schoham und jaholon im Hebräischen Aehnlichkeit), das an dscholon im Tartarischen erinnert.

      sardinon im Koptischen;—sardum, saridum im Syrischen, auch mag sordon hierher gehören, was mit hyacinthus übersetzt wird;—ethkjo, ethk jo (übersetzt mit alabandicus niger) scheint eine gewisse Aehnlichkeit mit akik zu haben, auch mit eskto im Syrischen, iska im Chaldäischen, was Siegelring heisst (der meist aus Sard bestand);—σαρδιον der Griechen, auch σαρξ, welcher Name von serd im Persischen (s. oben), sered, d.i. roth im Hebräischen, stammen wird;—σαρδιον im Neugriechischen;—sarda der Römer, besonders die männliche Art. Plinius 37. 31 irrt gewiss sehr, wenn er meint: der Name stamme von Sardes her, wo der Stein zuerst gefunden sey; man unterschied 3 Abänderungen bey dem indischen: a) den rothen, b) den dionum oder demium (was mit odem, d.i. roth im Hebräischen, zusammenhängen könnte) c) und eine Art, unter welche Silberfolie gelegt wird. Die weiblichen sind trübe und nicht hell;—sardion im Walachischen;—serdolik, golgasch, kascholong im Russischen;—sardyk im Polnischen.

      In den neuern Sprachen und Mineralogien unterscheidet man nicht gehörig den Sard von dem unedlern Carneol, fasst beide zusammen (s. diesen).

      I. Der Sardonyx und Onyx.

      Der ächte Onyx im Oriente und Alterthume war wohl nur ein Sarder, von verschieden gefärbten regelmässigen Lagen, während wir unter Onyx meist nur einen ähnlich gefärbten Agath verstehen, der viel unedler ist, als der orientalische Sardonyx. Dieser, der gegenwärtig nur selten zu

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