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Namen) und deutete schon seine richtige Stelle im System an, welche Klaproth's Analyse bestätigte. Den chinesischen Korund machte Dr. Lind zuerst bekannt, nannte ihn adamantine spar (daher Spath adamantine, Diamantspath).

      pou-sa im Chinesischen (ist eigentlich das Korund-Pulver).

      korundum, koorum in Indien, auch korundum galla (d.i. Zimmtstein). Korundon sane heisst bey den Tamulen in Ostindien ein Schleifrad aus Korund und Harz bestehend, dessen sie sich viel bedienen. In Madras nennen die Engländer den Stein grindingspar d.i. Schleifspath.

      Wie der Stein im Sanscrit heissen mag, ist noch nicht ermittelt, da, so viel ich weiss, das Wort Korund, oder ein Ausdruck dafür, in den Wörterbüchern nicht vorkommt. Der Stein Caniprija wird mit Smirgel oder Sapphir übersetzt, kann hierher gehören. Die Edelsteinnamen kuruwilwa, kuruwinda können vielleicht mit korundum zusammenhängen.

      senbade im Persischen, so hart fast wie Diamant, wird Korund seyn; man unterscheidet zwey Abänderungen: a) röthlichen, b) bläulichen;—sumpara im Türkischen;—zembara im Kurdischen;—sambadasch im Arabischen, auch sunbadadsch, sunbadensch, sümpadeg, sübade, samur, semiris (woher Smirgel in den neuern Sprachen) war der Stein zum Schleifen der härtesten Edelsteine.

      samphurgana, samaphuregana, schamira, schamir im Chaldäischen;—schamir im Hebräischen;—semiris im Syrischen;—σμιρις λιθος im Griechischen, den die Steinschleifer (dactylioglyphi) zum Schleifen gebrauchten.

      Arena indica und aethiopica der Römer wird Korundpulver gewesen seyn; hieher wird gehören der braune indica von Plinius 37. 16 erwähnt, wohl auch der chalazias, wahrscheinlich ein indisches oder semitisches Wort.

      gyemant kovats im Magyarischen;—almasnoi schpat im Russischen;—spath adamantine, corindon harmophane im Französischen;—spatho adamantino im Italienischen;—espato adamantine im Spanischen;—common corundum im Englischen.

      i. Unser Smirgel.

      Mineralogisch verstehen wir unter Smirgel nur den körnigen bläulichen unedlen Korund, den man in ganzen Felsmassen bricht, der die Härte der übrigen Arten dieser Gattung hat und in Europa als hartes Schleifpulver dient. Dieser scheint in Asien gar nicht vorzukommen, ist von daher wenigstens zur Zeit nicht mit Sicherheit bekannt, weshalb ihn die Orientalen nicht kennen werden. Wir beziehen ihn vorzüglich von der griechischen Insel Naxos (wo er bey Calamitzia Gänge in Glimmerschiefergebirge bildet), auch findet er sich in Sachsen und an mehreren anderen Punkten in Europa. Die älteren Mineralogen setzten den Smirgel seiner Schwere wegen zu den Erzen, meist zu dem Eisen; erst 1791 gab ihm Werner seinen richtigern Platz. Im gemeinen Leben bezeichnet man fast jedes Schleifpulver mit dem Namen Smirgel und belegt die aller verschiedensten Substanzen mit diesem Namen.

      Die harte Art des lapis ostracites der Römer, die zum Schnitte der Gemmen diente, und die blaue Cadmites können hieher gehört haben;—das naxium der Römer kam nicht von der Insel Naxos, sondern von der Stadt Naxia auf der Insel Creta, diente zum Schleifen des Marmors und war ein gepulverter, geschlemmter Wetzschiefer.

      clach-smior im Gälischen;—σμεριλιον im Neugriechischen;—naschdak, naidach im Russischen;—szmergiel, szinergiel im Polnischen;—shelesnast kamen im Windischen;—smergel in [im] Magyarischen;—emeril corindon granulaere in [im] Französischen;—esmeril im Spanischen und Portugiesischen;—emery im Englischen;—smeriglio im Italienischen;—amaril, smergel im Holländischen, Dänischen, Schwedischen.

      B. Die dem Jakut oder Korund verwandten Edelstein-Gattungen der orientalischen Schriftsteller, die wir noch nicht mit Sicherheit zu deuten wissen.

      a. Der laal, balchasch, balax, balais.

      In der arabischen Mineralogie von Taifaschi kommt der laal nicht vor, dagegen der balchasch, von dem gesagt wird: dass er dem jakut ähnlich, aber nicht so vollkommen und feuerbeständig sey. Er komme aus Balkhalcian in Asien, sey theils roth, dann el abrak (Skorpion) genannt, theils grün, theils gelb. Der Farbe nach gleiche der Stein zwar dem jakut, aber nicht in Hinsicht des Feuers, des schönen Wassers und der Farbenschönheit; schöne rothe Steine der Art stünden aber fast in demselben Werthe als der jakut.

      Der balchasch oder balachsch, welcher letztere Name öfter in der arabischen Litteratur vorkommt, hat als Abänderungen:

      a) balch. achmaru, von rother Farbe, auch abrak genannt;

      b) balch. azfaru, der gelb, blass, selbst schwärzlich ist, auch dem blassen banfasch gleicht;

      c) balch. acdaru von grüner Farbe, ähnlich dem sabardschad.

      Ueber den Fundort dieser Steine geben auch europäische Schriftsteller einige Auskunft; der Venetianer Marco Polo (im 13. Jahrhundert) sagt: in Balachschian oder Badakschan finden sich die kostbaren Steine, welche Balassi heissen, sehr schön und von hohem Werthe sind, sie werden im hohen Gebirge, (an der Grenze der Tartarey) gegraben, aber es giebt nur Einen Berg, der Sikinen heisst, in welchem der König Gruben machen lässt und Bergbau führt. Niemand darf bey Todesstrafe diese Steine fördern, wenn er nicht besondere Erlaubniss dazu hat. Die Fremden bekommen wohl vom Könige solche Steine geschenkt, dürfen sie aber ohne Erlaubniss nicht kaufen und ausführen. Es giebt hier auch Gruben auf Lasurstein, Gold und Silber.

      John Wood in seiner narrative of a journey to the source of the river Oxus, by the route of the Indus, Kabul and Badakshan 1841, ist einer der sehr wenigen Europäer, die das hohe Gebirgsland Badakshan besucht haben; er sagt hier: die Rubingruben befinden sich 20 englische Meilen von Ischkaschm im Distrikte Gharam, welches Wort Höhlen oder Minen bedeutet, auf dem rechten Ufer des Oxus, und der Eingang soll 1200' über dem Spiegel des Stromes seyn. Die Gebirgsart soll aus Sand- oder Kalkstein bestehen und sehr leicht zu bearbeiten seyn. Seit Badakschan in den Händen des Fürsten Kundus ist, werden die Gruben nicht mehr bearbeitet, denn dieser, über ihren geringen Ertrag erbittert, führte die Einwohner des Districtes, etwa 500 Familien, nach Kundus ab, wo er sie als Sclaven verkaufte.

      Während man also in der neuern Zeit von hier gar nicht mehr diese Edelsteine beziehet, werden sie in älterer Zeit sehr häufig und verbreitet gewesen seyn.

      Der balchasch oder balachsch des arabischen Mineralogen Taifaschi, der nicht in der persischen Mineralogie von Ben Manssur stehet, und der laal des letztern, der bey ersterem fehlt, gehören wohl ohne Zweifel derselben Mineralgattung, nur ist der persische Name von der Farbe, der arabische vom Fundort hergenommen; der Stein gehörte nicht zur Gattung jakut (Rubin), stand diesem aber am nächsten und kam nicht aus Indien. Da jetzo die balachsch-Gruben nicht mehr betrieben werden, so wird es zwar schwer seyn mit voller Sicherheit den Edelstein mineralogisch zu bestimmen, aber er wird entweder unser Spinell, oder wahrscheinlicher unser Zirkon (s. diesen), gewesen seyn, der auch dem Rubin nahe stehet, aber weniger schön und edel ist.

      Der Name laal ist nicht in die neuern Sprachen übergegangen, wohl aber der balchasch oder balasch, aus dem balais, Rubin balais gebildet wurde, womit die Juweliere den rothen Spinel und überhaupt dem Rubin ähnliche, aber geringere Edelsteine bezeichnen.

      Πελαζος, εμπαλασιος

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