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Intermedialität hat sich in den vergangenen Jahren als Forschungsgebiet an der Schnittstelle zwischen Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft etabliert. Die Frage nach der Kombination und Konkurrenz der Medien und Künste betrifft ein weites Spektrum von Phänomenen. Es reicht von den Kontroversen um den Vorrang der Künste in Antike und Früher Neuzeit über die Kino- und Mediendebatten der Moderne bis zur klassischen Intertextualitätsforschung und Mediengeschichte. Dieser Band untersucht Geschichte, Theorie und Systematik der Intermedialität von einem literaturwissenschaftlichen Standpunkt aus. Neben einer Klärung der leitenden Begriffe bietet er einen Abriss der historischen Entwicklung sowie einen Überblick über die Forschungs- und Arbeitsfelder intermedialer Literaturwissenschaft. Einzelanalysen nehmen (Hyper-)Texte, Bilder, Filme, Lieder und das Verhältnis von Medium und ›gender‹ in den Blick.

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Was ist Natur und welche Stellung hat der Mensch in ihr? Dies ist eine der grundlegendsten und ältesten Fragen der Philosophie. Und gerade heute, inmitten der ‚ökologischen Krise‘, in der wir uns mit dem Klimawandel und den Diskussionen um nachhaltige Ressourcennutzung und Energiepolitik befinden, ist das Thema aktueller denn je. Regine Kather vereint in diesem Band erstmals einen historischen Überblick des Naturbegriffs von der Antike bis zur Gegenwart mit einer systematischen Darstellung der Ansätze für ein neues Naturverständnis, die es ermöglichen, der ökologischen Problematik auch aus geisteswissenschaftlicher Sicht gerecht zu werden. Die Autorin fordert dazu auf, sich von der Vorstellung zu lösen, die Umwelt beherrschen zu wollen, und sie stattdessen in noch höherem Maße als Mitwelt zu verstehen, zu der der Mensch in enger Beziehung steht. Erst dann können wir beurteilen, welche technischen Eingriffe und gesellschaftlichen Entwicklungen zukunftsfähig sind.

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Die Literatur des Fin de Siècle reflektiert die fundamentalen gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen der Zeit um 1900, indem sie aktuelle Themen künstlerisch verarbeitet und neue ästhetische Ausdrucksformen entwickelt. Die Beiträge dieses Bandes beschreiben die heterogenen Strömungen der literarischen Jahrhundertwende und entfalten ihre wesentlichen Aspekte. Die Literatur von und über Frauen, die Psychoanalyse, die Zentren der Bohème, die technischen Medien und die Unterhaltungskultur werden gleichermaßen behandelt. Ausgewählte Autoren, die auch heute noch präsent sind, finden sich ausführlich porträtiert, so Stefan George, Heinrich und Thomas Mann, Robert Musil, Arthur Schnitzler, Rainer Maria Rilke, Frank Wedekind. Die Verbindung von Biographie und Werkanalyse ermöglicht Einsichten in die zentralen Themen und Schreibformen der Jahrhundertwende.

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Ausgehend von einer Analyse der politischen und sozialen Krise Deutschlands im Vormärz verfolgt Franz Lorenz Müller die Hauptstränge der mannigfachen revolutionären Veränderungsprozesse zwischen März 1848 und Juli 1849. Der Fokus richtet sich dabei nicht nur auf die politische Revolution des liberalen Bürgertums, die mit einer Fundamentalpolitisierung und Kommunikationsrevolution einherging, sondern ebenso auf die Forderungen und Aktionsformen von Bauern, Arbeitern, städtischen und ländlichen Unterschichten sowie von unterprivilegierten Schichten (Frauen, Juden). In einem abschließenden Kapitel erörtert er eingehend die Revolutionswende im Herbst 1848, die Verfassungsarbeit der Paulskirche, die Reichsverfassungskampagne sowie die Niederwerfung des pfälzischen und badischen Aufstands im Sommer 1849. Der Autor legt damit einen straffen, gut lesbaren und dennoch detailreichen und differenzierten Überblick zu den deutschen Revolutionen von 1848/49 vor.

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Das Christentum mit seinem absoluten Wahrheitsanspruch, der sich auf das geoffenbarte Wort bezog, musste die Einheit von Glaube und Kirche fordern. Doch unterschiedliche Auslegungen sorgten von Anfang an für Spannungen in der Kirche und für das Entstehen von häretischen, von ›ketzerischen‹ Ansichten und Bewegungen. Jörg Oberste geht allen Ausformungen dieses Phänomens von den Anfängen der Kirche bis ins Spätmittelalter nach. Von den Arianern der Alten Kirche über die Katharer und Waldenser bis hin zu den Lollarden und Hussiten reicht dieser Überblick. Und er zeigt die verschiedenen Reaktionen der Kirche auf diese Umtriebe. In der Inquisition des Hochmittelalters ist ihr ein machtvolles Instrument erwachsen, das aber auch den Keim des Missbrauchs in sich trug.

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In 135 Quellen werden die Grundprobleme und die Entwicklung der katholischen Reformbestrebungen vom 15. bis zum 17. Jahrhundert dokumentiert. Beginnend mit den starken Reformbestrebungen in vorreformatorischer Zeit widmet der Band sich dann der katholischen Auseinandersetzung mit der Reformation bis zum Ende des Konzils von Trient 1563, um sich in einem letzten Quellenblock mit der vollen Ausprägung der katholischen Reform und der Konfessionalisierung nach dem Konzil von Trient zu beschäftigen. So werden die Kontinuitäten innerhalb des Katholizismus deutlich wie auch die starken innovativen Impulse, welche die nach und nach durchgesetzte Reform gegeben hat.

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Warum finden Revolutionen statt? Jahrzehnte der Forschung haben uns kaum weitergebracht, wenn es darum geht, wo, wann und in welchen Milieus sie vorkommen. In diesem bahnbrechenden Buch erläutert Eric Selbin, dass wir über die ökonomischen, politischen und sozialen Strukturen hinausblicken sollten – auf die Gedanken und Gefühle der Menschen. Wir sollten Geschichten von früheren Ungerechtigkeiten und Kämpfen, die den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um eine bessere Zukunft ähneln, verstehen lernen, weil Menschen diese immer wieder untereinander austauschen und verarbeiten. Ausgehend von der Französischen Revolution und den deutschen Bauernkriegen über Russland, China, Kuba, Vietnam und Nicaragua zeigt Selbin anschaulich, dass es Mythos, Erinnerung und Nachahmung sind, die solche Geschichten entstehen und bestehen lassen. Das Buch identifiziert vier Typen von Revolutionsgeschichten, die mehr bewirken als nur zu beschreiben: Sie sind der Katalysator für die Veränderung der Welt.

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Goethes Leben und Werk hatten schon immer Modellcharakter: Galt sein Leben bereits im 19. Jh. als vorbildlich, entwickelte sich die Germanistik als Wissenschaft nach den Vorgaben ihres lange Zeit wichtigsten Autors. Diese Einführung verknüpft die Frage nach den historischen Kontexten von Goethes Werk mit aktuellen Rezeptionsinteressen. Sie erläutert Goethes schriftstellerisches Selbstverständnis und seine literaturpolitischen Bestrebungen. Zentrale Themen wie die Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution oder die Beschäftigung mit der Natur werden ebenso behandelt wie die breite Vielfalt der Gattungen und Genres. Dieses Spektrum wird mit Blick auf die variierenden Schreibweisen in den unterschiedlichen Werkphasen literaturgeschichtlich ergänzt. Im Mittelpunkt stehen repräsentative Einzelanalysen von »Prometheus«, »Götz von Berlichingen«, »Die Leiden des jungen Werther«, »Iphigenie auf Tauris«, »Wilhelm Meisters Lehrjahre«, »Die Wahlverwandtschaften« und »Faust«.

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Bei der »Wiederkehr der Religion« in der Gegenwart spielen spirituelle Erfahrungen eine wichtige Rolle. Die Spiritualität ermöglicht einen ganzheitlichen Zugang zu religiösen Inhalten und erfüllt damit ein zentrales Sinnbedürfnis des heutigen Menschen. In der vorliegenden Einführung werden die theologischen Grundlagen der Spiritualität sowie eine Vielzahl von damit zusammenhängenden Problemen umfassend erläutert. Die klare didaktische Struktur und die Verbindung von systematischer und historischer Darstellung machen den Band zu einem wichtigen Arbeitsinstrument für das Studium und ermöglichen dem interessierten Leser einen fundierten Einblick in ein komplexes Themenfeld.

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Dem Mittelalter auf der Spur War das Mittelalter wirklich finster? Ritter immer ritterlich? Waren Burgen uneinnehmbar und die Menschen damals einfältig-dumm? Um kaum eine historische Epoche ranken sich derart viele und widersprüchliche Mythen wie um das Mittelalter. Es gilt als Inbegriff einer finsteren Zeit voll abergläubischer Intoleranz und grausamer Gewalt: Verschwenderische Fürsten unterdrückten rücksichtslos das darbende Volk, an jeder Ecke standen Galgen, brannten Scheiterhaufen und schon ein fauler Zahn konnte den Tod bedeuten. Gleichzeitig wird das Reich der Ritter oft auch als ein harmonisches Zeitalter verklärt, in dem wohlgeordnete soziale Verhältnisse herrschten und der Mensch im Einklang mit Gott und der Natur ein sinnerfülltes, einfaches Leben führte. Doch wo liegt die historische Wahrheit? Dieses Buch greift die häufigsten Irrtümer über das Mittelalter auf und zeigt unterhaltsam und kurzweilig anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass damals vieles ganz anders war, als man es sich heute gemeinhin vorstellt.