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Kaum ein Thema ist so klischeebehaftet und sagenumwoben wie das der Hexen und ihrer Verfolgung. Der Glaube an Magie, Geister und Dämonen gehörte im Mittelalter wie in der Frühen Neuzeit zum alltäglichen Leben und ist auch heute noch vielerorts zu finden. Bereits in der Antike wurde vermeintlich schädigende Magie verfolgt. Ähnliches lässt sich auch heute noch in Afrika finden. In der Frühen Neuzeit erreichte die Hexenverfolgung jedoch eine völlig neue Dimension. Mit scheinbar wissenschaftlicher Begründung ermöglichte u. a. der 1487 von einem Dominikanermönch publizierte »Hexenhammer«, eine Anleitung für das Erkennen von Hexen und das Abhalten von Hexenprozessen, die systematische Vernichtung vermeintlicher Hexen. Rainer Decker verfolgt die Hexenbilder durch die Geschichte und schildert die Zeit der großen Hexenprozesse und -hinrichtungen anhand eindrucksvoller Fallbeispiele. Er entwirft dabei ein differenziertes Bild dieses historischen Phänomens und räumt mit falschen Vorstellungen auf.

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Wird die Medizin im 21. Jahrhundert allmächtig und grenzenlos? Ist das, was heutzutage machbar ist, auch immer im Sinne des Patienten und des Gesundheitswesens? Der langjährig als Arzt praktizierende Medizinprofessor Karlheinz Engelhardt beschreibt den medizintechnischen Fortschritt und zeigt dabei neben Gewinnen auch Defizite und Grenzen auf. Schnell wird deutlich, dass der Wissenszugewinn der medizinischen Moderne zunehmend eine quasi ›technisierte‹ Sicht auf den Patienten bedingt und dass Menschlichkeit und Anamnese immer häufiger in den Hintergrund der ärztlichen Praxis treten. Darum fordert Engelhardt, dass die naturwissenschaftlich-technische Medizin durch eine Patient-zentrierte, also eine menschlich-verstehende, Medizin ergänzt wird. Der allgemeinverständlich geschriebene Band ist ein Leitfaden sowohl für Patienten als auch für Ärzte und liefert einen wertvollen, kritischen Beitrag zu einem wichtigen gesellschaftlichen Diskurs: Ist unsere moderne Medizin noch menschlich genug?

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Die Templer und ihre Burgen stellt dieses Buch ausführlich und realistisch vor. Ist der Templerorden bis heute Quelle der Faszination und zahlreicher Mythen, räumt Thomas Biller hier mit den phantastischen Behauptungen und Spekulationen auf. Er gibt einen detaillierten Einblick in Struktur und Geschichte des Ordens und befasst sich eingehend mit den Wehrbauten der Templer. Von wunderbar erhaltenen wie jener im portugiesischen Tomar, bis zu lediglich in Fragmenten bewahrten wie der Ruine Gaston in der Türkei ,stellt er Templerburgen vor, die sich nachweislich im Besitz des Ordens befanden und von ihm errichtet oder umgestaltet wurden. Eigens für diesen Band neu aufgenommene Fotografien sowie neu ausgewertete mittelalterliche Schriftquellen runden die Darstellung ab.

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Europa ist ein grandios reicher Kulturraum mit einer überwältigend vielfältigen Geschichte. Seit Ende des 15 Jh.s haben die Europäer begonnen, die Welt zu entdecken, sie zu unterwerfen und auszubeuten. In der Welt wird Europa vielfach bewundert, selbst fühlt es sich in einer Krise – all das ist Europa. Die unterschiedlichsten Aspekte europäischer Identitätsgeschichte analysieren nun über 100 Weltbürger: Historiker und Intellektuelle aus Frankreich und Deutschland, Italien, England, aber auch aus den USA, Indien oder Japan. Entstanden ist eine unvergleichliche Geschichte Europas, ein Riesenmosaik der Erinnerungsorten, von der Nymphe Europa bis Tschernobyl, vom Hadrianswall bis zur Berliner Mauer, von der Kalaschnikow bis zum VW-Käfer, von Demokratie bis Holocaust. Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise durch Völkerkunde und Archäologie, durch Religion und Politik, durch Volkswirtschaft, Kunst und Kochkunst. Noch nie wurde Europa einer solch umfassenden Befragung unterzogen wie in diesem Großwerk. Was macht Europa aus? Hier finden Sie die Antwort.
Band 1: Lebendige Vergangenheit, mitherausgegeben von Akiyoshi Nishiyami u. Valérie Rosoux; Band 2: Europa im Plural, mitherausgegeben von Pierre Monnet und Olaf B. Rader; Band 3: Globale Verflechtungen, mitherausgegeben von Jakob Vogel.

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Es muss ein unglaublicher Triumph für Preußen gewesen sein: Bei Sedan wird der französische Kaiser Napoleon III. gefangen genommen, die deutschen Truppen marschieren auf die französische Hauptstadt und bombardieren Paris, und am 18. Januar 1871 wird Wilhelm I. in Versailles zum Herrscher des neuen, Zweiten Kaiserreichs gekrönt. Der preußische Sieg und die Reichsgründung waren aber auch die entscheidende Wegscheide für die weitere politische Entwicklung Europas, die nur vor dem Hintergrund der Zeit verstanden werden kann. Klaus-Jürgen Bremm schreibt eine umfassende Gesamtdarstellung des Deutsch-Französischen Krieges. Zum 150. Jahrestag erklärt er die komplexe politische Lage nach dem Wiener Kongress und die Gründe für diesen ersten modernen Krieg. Kenntnisreich erzählt er den Verlauf des Waffengangs, schildert Schlachten, Waffentechnik und Strategie. Und er macht verständlich, wie dieser Krieg aus der Mentalität der Zeit heraus, dem wachsenden Nationalstolz, zu verstehen ist.

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Zarin Katharina alias Sophia von Anhalt-Zerbst erhielt als einzige Herrscherin der Geschichte den Beinamen ›die Große‹. Unter der Regentschaft der temperamentvollen deutschen Fürstentochter erlebte das Zarenreich seine Glanzzeit. Dabei war sie nur eine von vielen bemerkenswerten Persönlichkeiten auf dem Thron. Schon der Ruf des ersten Zaren, Ivans des Schrecklichen, drang bis an die westeuropäischen Höfe. Er war eine zwiespältige Figur, jähzornig, rachsüchtig und doch verletzlich und sensibel. Seine Nachfolger bauten über Jahrhunderte die Macht des Reiches immer weiter aus. Alle Zaren regierten im ständigen Spannungsfeld zwischen Reformen, ohne die der Staat nicht überleben konnte, und der Tradition, in der ihre Herrschaft verankert war – eine Belastung, der das Reich jahrhundertelang standhielt. Erst 1918 endete mit dem Massaker an den Romanows endgültig die Ära der Zaren.

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Dichter und Denker, Rockstars und Schauspieler, Herrscher und Politiker: 55 letzte Worte berühmter Männer und Frauen, von der Antike bis zur Gegenwart, versammelt dieser Band. Manche erstaunen, manche lassen schmunzeln, manche werden auch als Fälschung entlarvt oder als Missverständnis. Dazu liefert das Buch Hintergrundinfos zu den Umständen des Todes und zur Bedeutung der letzten Worte – für die Sterbenden, für die Zeitgenossen und für die Nachwelt.

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Woran ist Ötzi gestorben? Woran erkennt man, ob ein »antikes« Kunstwerk echt ist? Gibt es eine Chance, im versunkenen Teil Alexandrias den Palast der Kleopatra aufzuspüren? Stephan Berry beschreibt anhand von Fallbeispielen verschiedene naturwissenschaftliche Methoden und ihren heutigen Einsatz in der Archäologie. Seine leicht verständliche Art zu schreiben und die Exkurse in die Grundzüge naturwissenschaftlicher Phänomene in der Biologie, Chemie und Physik ermöglichen es jedem, sich schnell und unkompliziert in die Materie einzufinden.

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Theodosius der Große wurde lange als ein Herrscher betrachtet, der mit klaren politischen Vorstellungen eine katholische Staatskirche etablierte. Dieses Bild hat in jüngster Zeit aufgrund theologischer und historischer Erkenntnisse neue Farbe bekommen: Die Widersprüche seiner Politik, die Grenzen seiner Wirkungsmöglichkeiten und seine integrativen Absichten treten stärker in den Vordergrund. Hartmut Leppin zeichnet in seiner wissenschaftlich fundierten Biographie Theodosius als einen Kaiser, dessen Politik in einem hohen Maße von Sachzwängen bestimmt war. Der spektakuläre Bußakt von Mailand, bei dem der Kaiser sich scheinbar dem Bischof Ambrosius unterwarf, erscheint so in einem neuen Licht: Er war einer von vielen vorsichtigen Schritten, mit denen der Kaiser sich bemühte, den christlichen Glauben für seine Interessen nutzbar zu machen, ohne sein Seelenheil zu gefährden oder die machtvolle Kirche gegen sich aufzubringen.

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Amin el-Husseini (ca. 1895–1974), der Mufti von Jerusalem, war die höchste religiöse wie auch politische Autorität der Palästinenser. In den 30er und 40er Jahren kollaborierte er offen mit den Nationalsozialisten, 1941–1945 lebte er in Berlin. Sein nationaler Extremismus, sein offener Antisemitismus und sein Bündnis mit dem Faschismus diskreditiert die Sache der Palästinenser bis heute. Wer aber war Amin el-Husseini, der aus einer der führenden palästinensischen Familien stammte? Was führte ihn der Herrenmenschen-Ideologie der Nationalsozialisten entgegen? Und welche Pläne hatte diese mit dem ungewöhnlichen Verbündeten? Klaus Gensicke zeichnet die Biographie dieses radikalen Politikers nach. Er schildert die Vorgeschichte bis zu seiner Wahl zum Mufti, seine verhängnisvolle Anbiederung an den italienischen Faschismus und den Nationalsozialismus und seine Versuche, nach dem ‚Dritten Reich’ politisch wieder Fuß zu fassen. Es ist die Biographie einer schillernden Figur, die für den israelisch-palästinesischen Konflikt bis heute bedeutsam ist.