Аннотация

Die Bucht von Kanais war ein prächtiger Ankerplatz für die Seewölfe unter Ben Brightons Kommando. Der Anker faßte auf Anhieb. Aber als sie am nächsten Morgen mit ihrer Sambuke weitersegeln und den Anker hieven wollten, saß das verdammte Ding fest, obwohl sie mit acht Mann hoch und «Hau-ruck» an der Trosse zerrten. Auch mit mehreren Taljen brachen sie das Eisen nicht aus dem Grund. Darum sprang Sam Roskill außenbords und tauchte. Als er wieder an Deck erschien, grinste er und erklärte trocken, da unten sei nichts Besonderes – nur eine Galeone hinge am Anker. Der habe sich nämlich in einer Geschützpforte bestens verhakt. Und mit acht Mann und einer Ankertrosse eine versunkene Galeone zu hieven, sei mal was anderes. Solche Sprüche liebten die Seewölfe. Aber eine Galeone hing tatsächlich an ihrem Anker – und was für eine…

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Carberry schoß, der Schuß brach mit einem lauten Donnerhall. Ferris Tucker ließ den Pfeil von der Sehne schwirren. Nanoq wankte, ließ von der Höhle ab, in der sich Batuti gegen ihn verteidigt hatte, wandte sich zornig ihnen zu und richtete sich blutend und mit dem Pfeil im Nackenpelz zu seiner ganzen Größe auf. Und so stapfte er auf die beiden Seewölfe zu, aufrecht, mit erhobenen Tatzen. Carberry ließ die Muskete fallen und packte seinen Schiffshauer. Ferris Tucker warf den Bogen fort und griff zu seiner Zimmermannsaxt. Und mit diesen Waffen gingen sie den Riesen an – es war ihre letzte Chance, sich gegen diesen Koloß zu behaupten…

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Bringt sie um, die Christenhunde! Das hatten die Seewölfe oft genug in den letzten Wochen gehört- so auch dieses mal wieder, als die Kameltreiber angriffen, um die Männer in den beiden Jollen vom Erdboden zu tilgen. Aber sie setzten sich zur Wehr, die Männer der «Isabella», die zwar ihr Schiff, nicht aber ihren Mut verloren hatten. Hasard feuerte als erster auf einen der Angreifer, und dann krachten auch die Tromblons und Musketen seiner Männer. Ein Bleihagel fegte den Kamelreitern entgegen und erzielte eine verheerende Wirkung. Fast die Hälfte der Bande wurde aus den Sätteln gerissen, schreiend landeten die Kerle im Wasser. Aber dann wollten sie die beiden Jollen in die Zange nehmen…

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Afonzo de Escobedo, der neue Gouverneur von Kuba, hatte einen Gefangenen bei sich, als er Havanna um Mitternacht zu Pferde verließ. Den Gefangenen trieb er vor sich her. Er führte ihn an einer Fangleine und setzte die Peitsche ein. Dieser gefesselte Mann war in der Folter gebrochen worden, und jetzt sollte er de Escobedo zum Schatzversteck des Don Antonio de Ouintanilla bringen. Daran bestand kein Zweifel. Ob er sein Versprechen halten würde, ihn laufenzulassen, wenn das Versteck erreicht war, das war allerdings eine andere Frage, denn Zeugen beseitigte man. Jean Ribault und Roger Lutz zögerten nicht, dem Reiter und seinem Gefangenen zu folgen…

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Die Alte gehörte zum Stamm der Aruak-Indianer und hieß Bahrani. Sie war den Seewölfen unheimlich, denn sie hatte hypnotische Kräfte und konnte in die Vergangenheit und in die Zukunft sehen – wie der alte Jonas, der auf einer Riesenwelle zur Hölle gefahren war. Als Bahrani den Tod eines spanischen Kapitäns voraussagte, lächelte Philip Hasard Killigrew. Als sie ihm aber sagte, er habe eine Tochter und zwei Söhne, verging ihm das Lachen, denn von einer Tochter wußte er nichts, und seine beiden Söhne waren tot. Später, als er den spanischen Kapitän sterben sah, dachte er anders darüber…

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In der Grotten-Kneipe auf Tortuga flogen die Fetzen, als die Seewölfe zum Kampf antraten und den Karibik-Wölfen die Zähne zeigten. Denn der Pirat, den man den Marquis nannte, hatte das Maul zu voll genommen und Philip Hasard Killigrew unterschätzt. Aber er hatte ihn beleidigt. Und jetzt zahlten sie zurück, Stich auf Stich, Schlag um Schlag, Hieb auf Hieb. Diego, der Kneipenwirt, verschwand hinter dem Tresen und stieg in den Keller. Jetzt konnte er nur noch beten…

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Es war, als habe sich der Atlantik gegen die Seewölfe verschworen, gegen jene Männer und die beiden Jungen, die unter Philip Hasard Killigrew quer durchs Mittelmeer gesegelt waren – nur ein Ziel vor Augen: Nach England zurückzukehren.. Vor wenigen Stunden erst hatten sie den Durchbruch in den Atlantik geschafft, nach einem letzten wilden Gefecht gegen Uluch Ali und seine Halsabschneider. Und jetzt schlug der Atlantik zu und zeigte seine grimmigen Zähne. Da waren zuerst die Vorreiter des Sturms gewesen – Böen, die von Westen heranjaulten und die See aufrissen, daß es aussah, als fletsche ein riesiges Raubtier den Fang. Ja, ein Raubtier war der Atlantik, und jetzt schickte er sich an, die lächerlich kleine Tartane zu zerfetzen…

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Smoky hatte das Ding im Wasser zuerst erkannt, und Ben Brighton entschloß sich, darauf zuzusegeln. Nach einer Weile entpuppte sich das, was Smoky gesichtet hatte, als kleines Floß mit einer Art Hilfsbesegelung. Mehr schlecht als recht trieb es dahin. Will Thorne ließ sein Essen stehen, auch die anderen stürzten ans Schanzkleid und betrachteten das seltsame Gefährt. Ein Mann lag auf dem Floß. Er rührte sich nicht. Offenbar war es ein Schiffbrüchiger. Sie nahmen das Großsegel ihrer Sambuke weg und steuerten mit auslaufender Fahrt auf das Floß zu. Jetzt erst fuhr der Mann hoch, und sein Aufspringen verriet heilloses Erschrecken. Dann bückte er sich und griff nach einem Dolch, den er angriffsbereit in der Faust hielt…

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Capitan Garcia y Marengo, Befehlshaber eines spanischen Geleitzugs von fünf Schiffen, hielt nicht viel von dem niederen Schiffsvolk. Aber dann beging er den Fehler, von der «spanischen» Galeone «Isabella» sechs Männer zu requirieren, weil seine Schiffe unterbemannt waren. Er ahnte nicht, daß er sich Seewölfe an Bord holte. Und als die ihre Zähne zeigten, war es zu spät für den Capitan, noch das Steuer herumzureißen…

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Old O´Flynn war nicht scharf darauf, sich von den Schergen Uluch Alis foltern zu lassen. Einen letzten Trumpf hatte er noch im Ärmel, und den spielte er jetzt aus. Fünf Minuten später hatte er sich seiner Fesseln entledigt und wartete lauernd, bis sich Schritte näherten. Lautlos erhob er sich und stellte sich neben die Tür. Draußen auf dem Gang vor dem Kelleraum klirrten Schlüssel. Einer wurde ins Schloß gesteckt. Dann wurde die Tür aufgedrückt, und jemand betrat den Raum. Old O`Flynn wartete einen Moment, dann rammte er die Tür vor. Sie prallte dem Kerl genau vor die Stirn, er ächzte, Sekunden später sackte er zusammen. Old O`Flynn grinst, schob sich hinter der Tür vor und verpaßte dem Kaftanmann sicherheitshalber noch einen Jagdhieb mit der Faust…