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ein Ball der Verbalgehörnten.

      Gerne hätte der UnSchöne auch Verhaltens-Unarten gesammelt. Deplaziertes, der Situation unangepasstes Verhalten, Unsitten, Unverschämtheiten, Chuzpen, Untugenden, verbale Fluchten wie das Fluchen. Zufluchten in Illusionen, in den selbstbetrügerischsten Selbstbetrug. Am allerunbeliebtesten beispielsweise sogenanntes Übersprungverhalten, und sei es auch „nur“ das Victory-Zeichen eines fest an seine Wiederaufunverstehung als zwei oder mehr Unarten glaubenden Wolperdingers. Marterial für seine Fehlverhaltensforschungen. Aber er fand keine Konservierungsmethode, ganz abgesehen von einer weitestvergehend auf Missfallenslaute beschränkten Untierstimmensammlung, über die er unnatürlich verunfugte. Wie ließe sich beispielsweise das Nasenpopeln konservieren? Dieses populäre, volksungetümliche, erfolgsorientierte Nasen-Peopeln, diese Selbstvervolkskunst. Seine Untierfilm-Sammlung beschränkte sich, seinem einseitig körperhöhlenforscherisch desorientierten pervertierten Interesse für die Einweihung in die Eingeweidewürmer-Forschung entsprechend, weitestvergehend auf endoskopische KaputtSpielfilme. Insbesondere koloskopische Unwerke, Darmspiegelungen, bioausspäho(un)logische Kanalisationsreisen durch die Kanaille. Soll man sich etwa auch noch als Filmregisseur beuntätigen, obunwohl die Aktivitätendiversifizierung unverschon von perverser Selbstverzettelung ist? Soll man weitere Selbstverzettelung anzetteln, Zettels Albtraum? Es gibt Unarten, die man nur allein, oder nur zu zwein, oder nur mit einer bestimmten (Un)Person oder nur in bestimmten Kreisen tun darf, damit sie keine sind. Rülpsen beispielsweise ist beim Magensondenschlucken keine Unart. Das veröffentliche geräuschvolle sich Schnäuzen ist in Japan endemisch eine unakzeptable Sauerei, in den meisten anderen Teilen der Welt dagegen völlig normal. Wohingegen ein sich in der Veröffentlichkeit nicht geräuschvoll schnäuzender Japaner nirgends auffällt. Zur Konservierung dieser in Japan endemischen Unsittuation müsste man eine vielköpfige japanische Veröffentlichkeit im Diorama darentstellen. Der UnSchöne versuchte es sich als Präparat vorzu(ent)stellen: Eine Halle voller entsetzter Japaner und ein sich schnäuzender Europäer, ein riesiges Diorama mit hunderten dafür präparierten schockgefriergetrockneten Darentstellern, eine Thanatoobszönose, eine Untotenstadt, ein überdimensionales Unkunstwerk. Das Speispiel macht unklar, welche Ausmaße die Darentstellung von Unsittuationen, deren es unzählige unerzählte untote Anekdoten gibt, im Diorama annehmen musste. Da ahnte der UnSchöne die Größe seiner Aufgabe und nur seine jugendliche Unbedarftheit bewahrte ihn vor der sofortigen Resignation vor der unvermeidlichen Unperfektion bei der Bearbeitung eines bis zur endgültigen Erschöpfung der Schöpfung immer offenen, erschöpfend unerschöpflichen Sammelgebietes. Einer Sammlung, die nur mit der Erschöpfung des Sammlers einen ungewissen Abschluß erreichen kann, deren Beschränkung lediglich die eigene Beschränktheit ermöglicht. Aber zum (Un)Glück ist der UnSchöne trotz eigenunnützigster Selbsterschöpfung ein Unverstehaufmännchen mit durch Ungeistesspaltung gewonnener (un)scheinbar unerschöpflicher krimineller Energie. UnGetreu dem Motto „erst mal anfangen“ fängt er ganz kleinkariert mit der Unsittensammlung an. Mit der Pflege, der Selbstverpflegung der Unsitten. Eine Tabubruchsammlung, vielunleicht von Porzellanelefanten zerschlagenen Porzellans. Damit man(n) sich irrgendwahn im Unbedarf(theits)(an)fall auf sie zurück vergreifen kann. Für den vorenttäuschten Wahnsinn etwa zur Erlangung einer Entmündigung im (Un)Bedarf(theit)sunfall, oder für die Unsittenforschung. Vielunleicht mit einem nur aus zwei Unpersonen bestehenden Tittengrapscher-Diorama, mit SeinesungLeichen als tabubrechender Unperson, als Unsittenstrolch; ungewissermaßen als sein Ungesellenstück? In einer Schmuddelecke entsteht daher eine Unart Herpes-Herbarien ge- und erpreßten Präparaten obszöner Gesten und Unsittuationen, in denen unmutmaßliche Unarten eingelegt sind, wie beispielsweise das Nasenpopeln, das Flehmen, das Flennen, oder (un)heimliche, anheimelnde feuchtgebieterische selbstmissbräuchliche Entmannipulationen wie das sich an den Geschlechtsteilen herum kaputtspielen, und nicht so weiter! Viele Präpa(un)rate zuentsetzlich in gebräuntem Alkohol, gegen das Erbleichen. Zur Verhinderung des Ausbleichens des Errötens des konservierten einer Untat Überführten. Gegen die Ausbleichung der roten Nase des Säufers. Die schlüpfrigen, geschlechtlichen Unarten versucht er verfolgerichtig nass zu konservieren, wogegen er die infantilen mit Äther abtötet, trocknet und nadelt. Manchmal verrät nur das (Un)Et(h)ikett indiskret, welche eth(n)ische Verfehlung sich im je(lang)weiligen Glase schamlos verbirgt. Man(n) muss schon frühunzeitlich, wenn in der Unmündigkeit die Preise (Strafen) der Unkunst-Unwerke noch niedrig sind, mit der Sammlung seiner Untaten beginnen, mit einem autodi/untaktisch-dilettantischen noch heimzahlbaren Frühunwerk, dachte der noch junge UnSchöne, hat das aber, wie sich später zu seinem Entsetzen herausentstellte, viel zu wenig beherzigt. Wie sollte ich mich noch sammeln, wenn ich mir erst unlieb und teuer und dadurch unerschwinglich geworden bin? Wenn ich als gealterter, frühkindisch verungeistigter Lulatsch mir nicht mehr in die eigenen Fettecken, die selbstaufgestellten Fettnäpfchen zu latschen getraue? Hoffentlich bleibt mein Unkönnen noch lange unanerkannt, damit mir nicht kaufkräftige hi(r)sterische Sammler mit Preisen wie für in Formali(e)n eingelügte Haie die eigenen Unwerke für eine Zuwi€deraufunverarbeitung unerschwinglich machen. Man(n) hat anfangs einfältig über viel zu wenig Unverschämtheit verunfugt, ist daher leider viel zu brav geunwesen. Man(n) hat Verbote als Gebote verkannt, hat pädo-viel zu wenig unsittlich hingelangt, als junges Fleisch für únser(k)einen noch wohlfeil war. Man(n) hat die Strafunmündigkeit mit viel zu viel Bravheit unausungestattet. Statt seine Unarten extrovertiert auszuleben hat man(n) sie verklemmt massakriert und konserviert. Verbitte keine Unterbewusstschweinereien! Hat ungewissermaßen einem Sammeltrieb unausgelebter Triebe geunfröhnt, um sich damit eine Sammlung verpasster, verprasster Ungelegenheiten anzu(selbstbe)lügen. Man(n) hätte in bärischen Zeiten antizyklisch bullisch sich mehr Unwerte ins Depot legen sollen, als die Kurse noch beschämend erniedrigend waren. Palaeo-selbstbelügnerisch hat er sich verspäter seine unwahr genommenen (keinen) Chancen unschön geredet. Hat sich versagt: Wenn du eine Chance nicht vernutzt, dann has(s)t du sie später noch. Ach Puella pulch(r)ella, zu wenig Küchenschellen! Derunart hat er sich unmut(an)maßlich eine (unver)mittelschwere Pulchrophobie, einen im Beziehungsarmut ausartenden fatal-fatalistischen Mangel an Ungezogenheit zugezogen, beziehungsloserweise selbstbeziehungsarmer (un)weise anerzogen. Hat sich sonichtzuversagen unvermittels Kuhpocken gegen die Schönheit aktiv immunisiert, (ver)sprich unamüsiert. Kuhpocken-Hautkrater als UnSchönheitsmale. Wegen Dünnhäutigkeit und mangelnder Atmosphäre mit Kuhpockenkratern übersät wie ein Mond. Selbst einer von seinen Vorstellungen vorentstellten Kuhpocken-Pocaho(h)ntas hat er sich ab dada nicht mehr zuunzumuten zu (un)können geglaubt. Eine fatale fatalistische Unschönheitsliebe oder Pocahont-Hassliebe. Hat sich einen bucklig ausgewachsenen, sein Unebenbild blasphemisch platt machenden Unschönheitswahn zu(un)gezogen. Nun befürchtet er ungar, mit seinen Unnatur-Gesetzesverstößen, Untaten und Unterlassungen die schon weit vorausgestolperten Verbote nicht mehr einholen zu können. Statt der Kunst der Aufklärung hat er der Kunst der Verklärung geunfrö(h)nt, hat mit nicht unerheblichem Unbedarftheits-Bedarf all sein Unkönnen selbstbetrügerisch in die Verklärung fehlinvestiert. Wahnsinn ist bei seinen unattraktiven Unaktivitäten in großen UnMengen kollateral kontaminierend angefallen. Gewinnung destruktiver Energie durch Unterbewusstseinsspaltung. Einziehen eines Gitters zwischen Groß- und Kleinhirn, zwischen Honigraum und Faulbrut. Erst hat er den Wahnsinn, dann hat er in Wahnsinn zu konservieren versucht, aber beides bald aufgeben müssen. Statt dem Wahnsinn Herr zu werden ist er seines Wahnsinns Knecht geworden. Únd ein von seinem Besitz Besessener. Der bei ihm angefallene Wahnsinn hat ihn selbst angefallen. Mr. Hide und Dr. Selbstkill in einer Unperson. In die ungeistiger Kälte seiner Höhenflüche ist ihm bei Zinngeschrei der Wahnzinn, der (B)Lötzinn aus der Krone gemissfallen. Bau deine Wahnzinns-Lagerstätten voll(unan)ständig ab, sonst (ver)wir(r)st du nie ein vollunanständiger Verführer, hat er sich vergeblich versagt, ohne es sich vergeben zu können. Derunart verkam noch mehr Selbstverachtung ins Ungeistes-Depot. In der Sommerhitze hat der verdunstende Wahnsinn die Abluft über der Unschönheitsfarm zum Flimmern gebracht. In der Winterkälte hing der Wahnsinn als dunkle Wolke wie Wasserdampf über den Kühltürmen eines Kirsch(un)geist-Kernkraftwerkes und hat sich abkühlend wie eine Käseglocke über Grau gestülpt. Hinter dem antifantastischen Sch(m)utzwall, dem eiern(d)en Vorhang um das Gnomodrom hat er sich aufgestaut, der (über)flüssige, boden(unan)ständige endämliche Graue Wahnsinn. Antifantastische Sch(m)utzwallfahrten bis an únsere Grenzen, un’sere von verirrten iron(ischen) Butterfliegen besessenen eisernen Vorhänge, únsere Marquisen de S(ch)ade. Dieser WahnSinn ist durch UnDichtung in die Unveröffentlichbarkeit

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