Скачать книгу

gibt es noch jede Menge offenen Sand. Von den Rändern her versuchen Moose, ihn zu bezwingen. Das Relief und der Sand bieten reichlich Motive für den Naturfotografen. Der Makrofotograf kann sich an den Details der Moose und der vielen typischen Insekten wie Sandlaufkäfer und Sandbienen ausleben. Ausgangspunkt: Ontginningsweg, Bergen

       3.Het Reindersmeer

      Das Reindersmeer ist ein kleiner See, entstanden durch Kies- und Sandgewinnung. Es ist eine Oase der Ruhe. Die flachen Ufer und die seichten kleinen Buchten beherbergen eine bunt gemischte Natur – von farbenfrohen Moosen bis hin zu schnatternden Wasservögeln. Die Rundwanderung um den gesamten See ist nur sieben Kilometer lang. Mit Hilfe einer hübschen kleinen Handfähre lässt sich die Route abkürzen.

       Ausgangspunkt: Besucherzentrum De Sluis, Bosserheide 3A, Well

       4.Landgut De Hamert

      An den Rändern des Gebietes stehen bizarre Sommereichen. Das Herz von De Hamert, die mit Heidekraut bewachsenen Flussdünen und die dazwischenliegenden großen Moorgebiete, sorgt für die große Anziehungskraft dieses Teils der Maasdünen. Bei zwölf Amphibien-, Dutzenden Libellen- und ebenso vielen Vogelarten wird sofort klar, warum der Nationalpark genau hier entstanden ist.

       Ausgangspunkt: Jagdhütte Op den Hamer, Twistedenerweg 2, Wellerlooi

       5.Gelderns-Nierskanal

      Der Gelderns-Nierskanal ist ein 250 Jahre alter Entwässerungskanal. Das klingt zwar nicht sehr spannend, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Das Wasser mit der Charakteristik eines Bergbachs hat einen regelrechten Canyon ausgewaschen. Die üppige Vegetation beschert ein Urwalderlebnis.

       Ausgangspunkt: Jagdhütte Op den Hamer, Twistedenerweg 2, Wellerlooi

       Naturphänomen im Februar

       2.4Eiskristalle

       Ron Poot

      Wenn es friert, ist es an der Zeit, Reif zu fotografieren. Reif besteht aus kleinen Eiskristallen, die sich aus gefrierendem Wasserdampf bilden und auf allen möglichen Gegenständen absetzen. In Bodennähe sind die Bedingungen meist am günstigsten, und so entsteht dort schon bei Nachtfrost ein weißer Belag. Die weißen Ränder rund um ein Blatt, ein Moospflänzchen oder einen Pilz sind eine wundervolle Dekoration, die man mit jedem Fotoapparat einfangen kann. Man braucht dazu nicht weit zu gehen, Reif findet sich überall.

image

       Am äußersten Ende beispielsweise einer Moospflanze und bei völliger Windstille können Eiskristalle in zierlicher Fächerform entstehen. | Almelo | Ron Poot | Sony A700 mit Sigma 105 mm 1:2,8 Makro, 0,6 s, Blende 5,6, ISO 200, Fokus-Stack aus 6 Aufnahmen mit Stativ

      In einer kalten, windstillen Winternacht verwandelt sich die Welt in eine märchenhafte Landschaft. Alles, selbst der dünnste Zweig, ist dann von einer Schicht Eiskristalle bedeckt. Wenn morgens der Nebel steigt und Sonne und ein blauer Himmel dazukommen, sieht die Landschaft absolut atemberaubend aus. Diese idealen Zustände sind selten und dauern oft nur einen Morgen. Behalten Sie den Wetterbericht im Auge, um solche Momente nicht zu verpassen.

      Die Eiskristalle selbst sind spannende Motive. Man findet sie in verschiedenen Formen: als Nadeln, gestapelte Becher, Fächer oder Schuppen. Die besten Eiskristalle wird man bei kaltem, windstillem, nebligem Wetter entdecken. Dann haben sie die Chance, schnell zu wachsen. Weil es sehr kleine Strukturen sind, muss man für ein gutes Bild wirklich alle Register ziehen: ein Makroobjektiv mit Zwischenringen für ausreichende Vergrößerung, die Kamera auf ein Stativ montieren und mit hochgeklapptem Spiegel und Selbstauslöser oder Fernbedienung arbeiten, um Erschütterungen zu vermeiden. Am besten machen Sie eine Serie von Aufnahmen und verschieben den Schärfepunkt bei jeder Aufnahme etwas. Später können Sie die Serie am Computer zu einem Bild zusammenfügen, auf dem alles scharf abgebildet ist. Das nennt sich Focus Stacking.

       Arten im Februar

       Scharlachflechte

       Ron Poot

      Man trifft sie auf offenen Heide-, Dünen- oder Flugsandflächen: die Scharlachflechte. Sie ist winzig klein, man muss also schon nach ihr suchen. Doch mit ihren roten Köpfchen fällt sie auf in der offenen, kahlen Vegetation, wo sie sich am wohlsten fühlt. Flechten sind eine Symbiose aus einem Pilz und einer Alge. Der knallrote Kopf ist der Fruchtkörper, in dem der Pilz seine Sporen bildet.

      Scharlachflechten kann man das ganze Jahr antreffen. Am schönsten sind sie allerdings im Winter. Durch die höhere Luftfeuchtigkeit kommen die Farben besser zur Geltung. Häufig wächst die Scharlachflechte zusammen mit anderen Flechten wie Rentierflechte und Becherflechte. Für den Fotografen sind diese Kombinationen besonders schön, sie erzeugen eine geheimnisvolle Stimmung. Doch bitte Vorsicht, Flechtenvegetation ist verletzlich und reagiert empfindlich auf Betreten.

image

       Die roten Fruchtkörper der Scharlachflechte sind klein, aber dennoch auffällige Details auf Heide- und Flugsandflächen. | Beerzerveld | Ron Poot | Sony A700 mit Sigma 105 mm 1:2,8 Makro, 1/25 s, Blende 5,6, ISO 400, Fokus-Stack aus 8 Aufnahmen mit Stativ

image

       Schwarz-Erle

       Bob Luijks

      Schwarz-Erlen kommen im Allgemeinen in nassen Gebieten vor, zum Beispiel an den Rändern von Wassergräben, Bächen und Sumpfgebieten. Im Winter sind sie ganz einfach an den Erlenzapfen zu erkennen, den verholzten weiblichen Kätzchen vom vergangenen Jahr. Die Schwarz-Erle ist eine der ersten Pflanzen, die blühen. Am auffälligsten sind dann die hängenden männlichen Kätzchen, die anfangs violett und in voller Blüte gelb aussehen. Sie geben dem Baum bereits im späten Winter einen gelben Schleier. Schauen Sie sich am Standort um und fotografieren Sie zum Beispiel Silhouetten vor diesem farbigen Schleier als Hintergrund. Mit den hängenden männlichen Blüten lassen sich aufgrund ihrer großen Anzahl grafische Fotos machen. Da Erlen oft mehrstämmig sind, gilt das Gleiche für die Stämme. Achten Sie auch auf die Erlenzeisige, die in Scharen wegen der Samen kommen.

image

       Bei schönem Licht, hier sogar noch vom Wasser gespiegelt, werden sogar die einfachsten Gegenstände zu etwas Besonderem. | Budel-Dorplein | Bob Luijks | Canon EOS 5D II mit Canon 70–200 mm 1:2,8L bei 200 mm, 1/1250 s, Blende 2,8, ISO 100

       Naturphänomen im Februar

       2.5Nadelwälder

       Johan van de Watering

      Ein Wald ist wahrscheinlich tatsächlich das schwierigste Motiv für einen Landschaftsfotografen. In den meisten Wäldern geht es ziemlich chaotisch zu, und dann ist es herausfordernd, ein ruhiges, ausbalanciertes Bild aufzunehmen. Doch gerade Nadelwald bietet wegen seines wiederkehrenden Rhythmus der Bäume und des durchgehend ruhigen Untergrunds (oft nur spärliches Unterholz) einzigartige Möglichkeiten.

      In den Niederlanden und Flandern sind ungefähr ein Drittel aller Wälder Nadelwälder. Man findet sie vor allem auf der Veluwe, in Nord-Brabant, in

Скачать книгу