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echt richtig großer Treck. 10 Auf der Strecke machten sie einen Stopp in Goren-Atad, das östlich vom Jordan liegt. Da veranstalteten sie eine riesen Trauerfeier. Sieben Tage lang wollte Josef, dass alle über den Tod seines Vaters weinten. 11 Die Kanaaniter, die da zu Hause waren, kriegten das nicht so richtig auf die Kette. Sie sagten zueinander: „Die Ägypter haben da aber eine fette Trauerfeier!“ Darum nannte man den Ort später auch Abel-Mizrajim, was so viel bedeutet wie „Trauer der Ägypter“. 12 Schließlich erfüllten die Söhne vom Jakob auch noch seinen letzten Wunsch: 13 Sie brachten seine Leiche in das Kanaan-Land und beerdigten ihn dort östlich von Mamre in der Höhle auf dem Feld Machpela. Das war der Friedhof, den Abraham von dem Hetiter Efron mal für seine Familie gekauft hatte. 14 Nachdem Josef seinen Vater unter die Erde gebracht hatte, ging er wieder mit seinen Brüdern und allen Leuten, die ihn begleitet hatten, zurück nach Ägypten.

      Josef war cool drauf

      15 Die Brüder von Josef bekamen jetzt wieder etwas Panik. Denn jetzt war ihr Vater tot und konnte sie nicht mehr beschützen, falls Josef doch noch die Hasskappe gegen sie schieben würde. „Was machen wir nur, wenn er uns jetzt hasst und uns das zurückzahlen will, was wir ihm angetan haben?“ 16 Sie schrieben Josef deswegen einen Brief: „Lieber Josef, dein und unser Vater hat uns noch eine Anweisung gegeben, bevor er gestorben ist. Er sagte: 17 ,Bittet Josef um Verzeihung wegen der linken Sachen, die ihr ihm angetan habt! Sagt ihm: Wir bitten dich um Vergebung und unser Gott ist Zeuge!‘“ Als Josef den Brief las, kamen ihm die Tränen. 18 Seine Brüder gingen dann zu ihm hin und knieten sich auf den Boden. „Wir tun alles, was du willst! Wir sind deine Sklaven!“ 19 „Hey, Leute, steht auf! Ihr braucht echt keine Angst zu haben! Ich bin doch nicht Gott! 20 Ihr hattet wirklich üble Pläne mit mir, aber Gott hat das absolut Genialste da draus gemacht. Er hatte den besten Plan, er wollte über diesen Umweg vielen Menschen das Leben retten. Es war alles in seiner Idee mit drin. 21 Es gibt keinen Grund noch Angst zu haben! Ich pass auf euch und eure Kinder ab jetzt auf, könnt ihr euch wirklich drauf verlassen!“ So holte Josef seine Brüder erst mal runter und ermutigte sie.

      Wie es mit Josef zu Ende ging

      22 Josef blieb dann mit der ganzen Großfamilie von seinem Vater in Ägypten. Er wurde 110 Jahre alt. 23 Josef erlebte sogar noch die Enkel von seinem Sohn Efraim. Ja, er wurde sogar noch älter und konnte auch die Urenkel, also die Kinder von seinem Enkel Machir, dem Sohn von Manasse, noch knuddeln. Er nahm diese Kinder noch feierlich in die Familie auf. 24 Als Josef merkte, dass er bald sterben muss, sagte er zu seinen Brüdern: „Passt mal auf, Leute, eins ist ganz sicher: Gott wird euch nicht vergessen! Er wird euch hier rausholen und wieder in das Land zurückbringen, wo unser Stamm eigentlich herkommt. Das Land, was er Abraham, Isaak und Jakob mal ganz, ganz fest versprochen hat. 25 Wenn ihr da seid, dann müsst ihr mir auch etwas versprechen: Bitte buddelt meine Knochen von hier aus und grabt sie dort wieder ein, wenn Gott euch das Land gegeben hat!“ Josef ließ das seine Brüder hoch und heilig schwören. 26 Als Josef starb, war er 110 Jahre alt. Seine Leiche wurde mit so einer ägyptischen Spezialcreme einbalsamiert, damit sie nicht so schnell vergammelt. Dann legte man ihn dort in Ägypten in einen Sarg.

      2. Buch Mose

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       Inhaltsübersicht

      Die Israel-Leute kommen in Ägypten an die Kette

      1 2Mo 1 Zusammen mit Jakob, den man auch Israel nannte, waren seine Söhne mit ihrer ganzen Familie nach Ägypten ausgewandert. 2 Das waren Ruben, Simeon, Levi, Juda, 3 Issachar, Sebulon, Benjamin, 4 Dan, Naftali, Gad und Ascher. 5 Josef war ja schon eine ganze Zeit vor ihnen in Ägypten gelandet. Wenn man alle Kinder und Enkelkinder zusammenzählt, waren es insgesamt siebzig direkte Nachkommen von Jakob. 6 Nachdem Josef und auch seine Brüder tot waren, 7 lebten deren Kinder weiter in Ägypten. Und sie vermehrten sich immer mehr, jeden Tag kamen ganz viele Babys auf die Welt, und ihre Familien wurden immer stärker und größer. Irgendwann konnte man sie überall im Land antreffen. 8 Dann gab es einen Regierungswechsel. Ein neuer Präsident kam an die Macht, der Josef nicht mehr kannte. Der hatte auch überhaupt keine Ahnung, was Josef früher mal an guten Sachen für das Land gemacht hatte. 9 Er war der Meinung, dass die Israeliten seinen Leuten irgendwann gefährlich werden könnten, weil sie immer mehr und immer stärker wurden. 10 „Wir müssen was gegen die unternehmen!“, sagte er. „Sonst vermehren die sich wie die Karnickel. Wenn es dann mal einen Krieg gegen uns geben sollte, könnten sie sich vielleicht mit den Feinden zusammentun. Dann hätten wir keine Chance, weil sie ja schon hier im Land sind, und dann könnten die sogar die Macht übernehmen.“ 11 Darum wurde ab sofort vom Staat angeordnet, dass die Israeliten nur noch die Drecksarbeit machen sollten. Es wurde eine extra Security-Einheit angestellt, die sie rund um die Uhr 24 Stunden bewachen sollte. Die israelitischen Männer wurden gezwungen, im Baudienst für den Präsidenten zu arbeiten. Sie waren in der nächsten Zeit sehr viel in Pitom und Ramses an einem Lagerhallenkomplex im Einsatz. 12 Aber je mehr man den Israeliten schwere Arbeit aufdrückte, desto mehr Kinder kriegten sie. Sie breiteten sich weiter überall in Ägypten aus. Den Ägyptern wurde das langsam echt unheimlich. 13 Schließlich verhafteten sie die Männer und drückten ihnen Zwangsarbeit auf, man nannte das damals Sklavendienst. 14 Sie wurden geschlagen und getreten, es war die reine Hölle. Ein Teil ihrer Arbeit bestand darin, in einer Fabrik unter miesesten Umständen Ziegel herzustellen. Der andere Teil bestand aus Zwangsarbeit in der Landwirtschaft auf den Feldern. 15 Der neue ägyptische Präsident ließ die beiden Oberhebammen der Israeliten zu sich rufen. Die Hebammen hatten den Job, Frauen bei der Geburt zu helfen. Die eine hieß Schifra und die andere Pua. 16 Er sagte zu ihnen: „Wenn Sie israelitischen Frauen bei der Geburt helfen, dann achten Sie ab sofort darauf, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Die Jungen müssen Sie sofort töten! Nur die Mädchen dürfen am Leben bleiben! Das ist ein Befehl!“ 17 Die Hebammen wollten aber lieber das tun, was Gott von ihnen wollte, als auf den Präsidenten zu hören. Darum gehorchten sie ihm nicht, sie ließen auch die Söhne leben. 18 Später rief er die Hebammen wieder zu sich ins Büro. „Was sollte das? Warum haben Sie nicht getan, was ich Ihnen befohlen hatte? Warum haben Sie die Jungs am Leben gelassen?“ 19 „Das ist so, dass die israelitischen Frauen stärker sind und deshalb leichter Babys kriegen als wir! Wenn die Hebamme zur Geburt gerufen wird, ist das Kind meistens schon lange geboren worden, bevor wir da sind.“ 20 So kam es, dass die Israeliten immer mehr und mehr wurden. Gott kümmerte sich dabei auch um die Hebammen und sorgte dafür, dass es ihnen gutging. 21 Weil die Hebammen Respekt vor Gott hatten, sorgte er auch dafür, dass sie selbst viele Kinder kriegen konnten. 22 Irgendwann hatte der Präsident die Schnauze voll. Er gab den Befehl an alle raus: „Jedes männliche Baby, das von den Israeliten geboren wird, soll sofort getötet werden! Ihr sollt es denen wegnehmen und in den Nil-Fluss schmeißen! Nur die Mädchen dürfen am Leben bleiben!“

      Und jetzt kommt Mose …

      2 2Mo 1 Ein Mann, der aus der Familie Levi stammte, heiratete einmal eine Frau, die auch aus diesem Stamm kam. 2 Nach einer Weile wurde sie schwanger und bekam einen Sohn. Sie fand ihren Jungen total niedlich. Weil sie Angst hatte, dass er auch getötet werden würde, hielt sie ihn drei Monate versteckt. 3 Aber irgendwann ging das nicht länger, ihre Nachbarn bekamen das mit. Darum organisierte sie sich ein kleines Schlauchboot und legte das Kind da rein. Dann brachte sie das Boot an das Ufer vom Nil-Fluss und versteckte es dort zwischen den Pflanzen im Wasser. 4 Dabei wurde sie von ihrer Tochter heimlich beobachtet. Die wollte nämlich sehen, was die Mutter mit ihrem Bruder anstellen würde. 5 Zur selben Zeit hatte die Tochter vom Präsidenten gerade den Einfall,

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