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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
Читать онлайн.Название Die Volxbibel - Altes und Neues Testament
Год выпуска 0
isbn 9783940041210
Автор произведения Martin Dreyer
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Gott organisiert Richtertypen
16 Gott wählte dann aber immer wieder so ein paar Spezialleute aus, solche Heldentypen, die die Israeliten von diesen Blutsaugern befreiten, die sie ständig abgezogen hatten. Man nannte diese Leute Richter. 17 Allerdings hörten die Israeliten auch nicht auf die Richter. Immer wieder dackelten sie den Plastikgöttern hinterher. Sie beteten zu denen wie blöd, gingen vor ihnen auf die Knie und so was. Das ging immer superschnell, da waren sie wieder voll auf der falschen Spur. Sie taten nicht die Sachen, die ihre Väter ihnen beigebracht hatten. Sie lebten einfach nicht nach den Gesetzen. 18 Wenn sich Gott einen neuen Richter, so einen Heldentypen, ausgesucht hatte, stand er auch erst mal voll hinter dem. Er rettete die Israeliten durch den neuen Richter, wenn die Feinde mal wieder am Gewinnen waren. Solange ein Richter am Leben war, rettete Gott die Israeliten, weil er dann immer voll Mitleid hatte, wenn es ihnen wegen der Feinde so dreckig ging und sie rumjammerten. 19 Aber sobald der eine Richter gestorben war, ging der Mist von vorne los. Die Israeliten trieben es wieder wie verrückt mit den falschen Göttern, sogar noch schlimmer als die Leute, die vor ihnen gelebt hatten. Sie zeigten Gott die kalte Schulter, änderten ihr Leben null und zogen voll den Egofilm durch. 20–22 Gott wurde richtig sauer. Er sagte zu sich: „Weil diese Menschen immer wieder den Vertrag brechen, den ich mit ihren Vorfahren geschlossen habe, höre ich ab sofort damit auf, ihnen im Krieg zu helfen. Kein Feind wird mehr von ihnen aus Kanaan-Land rausgeschmissen werden. Die paar Völker, die Josua nicht schlagen konnte, werde ich pushen. Sie sollen dort immer bleiben, um ständig zu testen, ob die Israeliten noch so drauf sind wie ihre Vorfahren oder eben nicht. Ihnen ist anscheinend immer total egal, was ich zu sagen habe.“ 23 Das war der Grund, warum Gott diese Völker damals nicht so schnell aus dem Land rausgetrieben hatte. Das waren ja die Völker, gegen die Josua nicht gewonnen hatte.
Was abging mit den Völkern, die weiter in dem neuen Land wohnten
3 Ri 1–2 Einige Völker ließ Gott in dem neuen Land weiter wohnen, um die Israeliten etwas auszutesten. Es ging darum zu sehen, wie radikal sie wirklich das tun wollten, was er ihnen gesagt hatte. Das war auch ein Grund, warum der Wehrdienst nie ganz abgeschafft wurde. Die jungen Männer, die keine Kriegserfahrung hatten, sollten da draus etwas lernen können. 3 Es waren da noch die fünf Präsidenten der Philister, alle Kanaaniter, die Phönizier und auch die Hiwiter, die im Libanongebirge zwischen dem Hermon und Lebo-Hamat wohnten. 4 Wie gesagt, sollten diese Völker dafür sorgen, dass die Israeliten immer mal wieder ausgetestet wurden, ob sie jetzt auch das tun wollten, was Gott in den Gesetzen sagt oder nicht. Die Gesetze hatten sie von ihren Vätern erzählt bekommen, und die hatten sie wiederum von Mose. 5 Die Israeliten wohnten also mitten unter den Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern, Jebusitern, Hetitern und den Amoritern. 6 Aber die Israeliten waren zu blöd und ließen sich auf die Frauen von diesen Völkern ein. Auch ihre Töchter verknallten sich in deren Männer, und keiner von den Israeliten protestierte dagegen. Am Ende zogen sie sogar die gleichen Opferrituale durch wie die, also für deren Plastikgötter.
Der Richtertyp Otniel
7 Die Israeliten fingen also nach einer Zeit wieder an, irgendwelche Sachen zu tun, die Gott total ätzend findet. Sie vergaßen komplett, dass sie mal mit Gott zusammen waren und er ihr Chef gewesen war, und fingen an, zu den Plastikgöttern der Leute zu beten, die schon vorher in der Gegend lebten. Das waren vor allem die Kanaaniter mit ihren Pseudogöttern Baal und Aschera. 8 Gott wurde richtig aggro gegen sie. Sie verloren einen Krieg gegen den Präsidenten von Mesopotamien, der den Namen Kuschan-Rischatajim hatte. Der bestimmte über die Israeliten dann acht Jahre lang. 9 Schließlich klopften sie nach einer Zeit wieder bei Gott an. Sie brauchten seine Hilfe und wollten von ihm, dass er einen Heldentypen organisierte, der sie dort raushauen würde. Und Gott organisierte die sogenannten Richter. Als Erstes war das Otniel. Er kam aus der Familie vom Kenas und war ein jüngerer Bruder von Kaleb. 10 Gott zeigte Otniel, wo es langging, und machte ihn zu einem Richter und damit zum Chef von den Israeliten. Otniel organisierte sich eine Armee und zog gegen Kuschan-Rischatajim in den Krieg. Gott kämpfte auf seiner Seite, und Otniel pulte dem Präsidenten von Mesopotamien eine derbe Niederlage bei. 11 Danach lebte er noch 40 Jahre. In der Zeit ging es den Leuten echt gut, und sie konnten sich mal entspannen, weil die Feinde sie in Ruhe ließen.
Der Richtertyp Ehud
12 Kaum war der aber tot, bauten die Israeliten schon wieder großen Mist. Sie taten Sachen, die Gott zum Kotzen findet, und darum sorgte er dafür, dass Eglon, der Präsident der Moabiter, sie sich in die Tasche stecken konnte. 13 Der unterschrieb einen Angriffspakt mit den Ammonitern und den Amalekitern gegen die Israeliten und besiegte sie. Die Stadt Jericho wurde auch von ihm eingenommen. 14 Achtzehn Jahre lang mussten die Israeliten an den Präsidenten von den Moabitern Steuern abdrücken. 15 Irgendwann hatten sie die Schnauze voll und fingen wieder an, nach Gott zu schreien. Gott schickte ihnen dann wieder einen Heldentypen, diesmal den Ehud. Ehud war ein Sohn von Gera und kam aus dem Familienstamm Benjamin. Er war übrigens ein Linkshänder. Als irgendwann die Chefs der Israeliten ihn auswählten, die Steuer beim Präsidenten Eglon in Bar abzuliefern, 16 organisierte er sich ein Butterfly-Messer. Das versteckte er in seiner Lederjacke. 17 Ehud kam dann beim Präsidenten ins Büro und übergab ihm den Umschlag mit der ganzen Kohle drin. Eglon war übrigens ziemlich übergewichtig und hatte einen dicken Schwabbelbauch. 18 Als er die Kohle abgeliefert hatten, schickte Ehud seine Begleiter nach Hause. 19 Er selbst drehte sich aber an der Stelle um, wo die Steinfiguren, die Plastikgötter, von den Moabitern aufgebaut waren. Ehud ging noch mal zum Präsidenten ins Büro und sagte zu ihm: „Ich habe noch eine streng vertrauliche Nachricht für Sie! Am besten, Ihre Mitarbeiter lassen uns für eine Weile allein.“ Nachdem alle Leute das Zimmer verlassen hatten, war Eglon mit Ehud alleine in seinem klimatisierten Büro. Er sagte zu ihm: „Also, meine Nachricht kommt direkt von Gott!“ Als Eglon dann von seinem Bürostuhl aufstand, 21 zog Ehud das Messer mit seiner linken Hand aus dem rechten Ärmel und stach ihm in den Bauch. 22 Das Messer verschwand fast in dem ganzen Fett vom Schwabbelbauch des Präsidenten. Ehud schmiss das Messer dann auf den Boden, 23 verschloss die Tür von innen und stieg über den Balkon nach draußen. 24 Nachdem Ehud getürmt war, wollten die Angestellten vom Eglon mal sehen, ob beim Präsidenten noch alles in Ordnung ist. Aber die Tür war ja von innen verschlossen. „Vielleicht ist er einfach aufs Klo“, meinten sie zueinander. 25 Nachdem sich aber auch nach einer halben Stunde auf der