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Lager runterrollte. Das machte alles platt, alles unsere Zelte gingen kaputt, totales Chaos!“ 14 „Hm, das kann eigentlich nur eine Bedeutung haben: Dieser Gideon von den Israeliten wird uns überrollen. Gott hat uns schon jetzt alle an ihn ausgeliefert!“

      Gott spielt in Gideons Mannschaft

      15 Als Gideon dieses Gespräch belauscht hatte, kniete er sich auf den Boden und dankte Gott. Danach ging er wieder zurück ins Lager und rief seine Männer zusammen. „Aufstehen! Kommt aus den Betten, Männer! Gott hat beschlossen, dass wir gegen die Midianiter gewinnen werden!“ 16 Dann teilte er die 300 Männer in drei Gruppen auf. Jeder von ihnen bekam ein Megaphon und eine große Taschenlampe. 17 „Macht mir alles genau nach!“, rief er seinen Leuten zu. „Wenn ich beim Lager von unseren Feinden ankomme, dann müsst ihr genau das Gleiche tun wie ich. 18 Wenn ich die Sirene vom Megaphon anschalte, müsst ihr das auch tun. Und dann brüllt ihr alle so laut ihr könnt: ‚Im Kampf für unseren Gott und für Gideon!‘“ 19 Etwa um 2.00 Uhr nachts kam Gideon mit seinen 100 Soldaten am Rand des Lagers an. Dort hatten die Midianiter gerade die Wachen ausgetauscht. Auf Zuruf schalteten sie ganz plötzlich die Sirenen von den Megaphonen auf volle Lautstärke. Gleichzeitig wurden alle Taschenlampen angemacht. 20 Die anderen Abteilungen folgten dem Beispiel. Mit der linken Hand hielten sie die Taschenlampen und in der rechten Hand war das Megaphon. Alle brüllten laut: „Im Kampf für unseren Gott und für Gideon!“ 21 Dabei hatten sie sich kreisförmig um das Lager aufgestellt. Im Lager selbst ging jetzt der Punk ab. Alle Soldaten schrien wie verrückt durcheinander und versuchten zu fliehen. 22 Als die 300 Männer die Megaphone angeschaltet hatten, sorgte Gott dafür, dass im Lager die totale Panik ausbrach. Die feindlichen Soldaten schossen jetzt plötzlich vollkommen planlos einfach um sich und töteten dabei ihre eigenen Leute. Das ganze Heer floh in Richtung Bet-Schitta, Zereda, Sefat-Abel-Mehola und Tabbat. 23 Jetzt kamen die Soldaten der Armeen von den Familienstämmen Naftali, Ascher und Manasse zum Einsatz. Sie verfolgten die Midianiter. 24 Gideon rief auch bei den Leuten vom Stamm Efraim an, die in den Bergen wohnten: „Schnell, ihr müsst den Fluchtweg der Midianiter besetzen! An jeder Tanke und an allen Kneipen bis runter nach Bet-Bara müssen eure Leute stehen! Sichert auch das Gebiet um den Jordan.“ 25 Zwei Generäle aus der Armee der Midianiter wurden gefangen genommen, General Oreb und General Seeb. Beide wurden hingerichtet. Oreb am sogenannten „Rabenfelsen“ und Seeb bei dem „Wolfskelter“. Der restlichen Armee jagten sie anschließend weiter hinterher. Die Köpfe von den zwei Generälen wurden zu Gideon gebracht, der noch auf der anderen Seite vom Jordan gewartet hatte.

      Der Familienstamm Efraim ist sauer

      8 Ri 1 Die Soldaten vom Familienstamm Efraim waren leicht angesäuert. Sie fragten Gideon: „Was sollte das denn bitte? Warum hast du uns nicht vorher Bescheid gesagt, dass du gegen die Midianiter in den Krieg ziehen willst? Jetzt denken doch alle, wir wären voll die Schisser!“ Sie waren richtig sauer auf ihn. 2 Aber er erklärte ihnen die Sache: „Hört zu, dieser Sieg, den ich hier an Land gezogen hab, ist doch ein Witz, wenn man das mit eurer Leistung vergleicht. Ihr kennt doch bestimmt diesen Spruch: „Das Resteessen von den Efraimleuten schmeckt viel besser als der Hauptgang von Abieser“!? 3 Gott hat euch die Chefs von den Midianitern übergeben, das ist viel krasser als mein kleiner Sieg!“ Als sie das Ganze von dieser Blickrichtung aus betrachteten, entspannten sich die Soldaten von den Efraim-Leuten etwas.

      Gideon verfolgt den Rest der Midianiterarmee

      4 Gideon kam dann zum Jordan und überquerte ihn mit seinen 300 Soldaten. So langsam waren die aber auch echt platt vom vielen Gehen. 5 Darum bat er die Behörden der Stadt Sukkot, an der sie gerade vorbeikamen, um Hilfe: „…Ein Eintopf und Brot wären super. Unsere Leute sind total ausgehungert. Wir sind auf dem Weg, um die Präsidenten der Midianiter, Sebach und Zalmunna, dingfest zu machen!“ 6 Die Behördenheinis der Stadt entschieden sich aber, den Antrag abzulehnen. „Was für einen zwingenden Grund hätten wir denn, Ihrer Truppe was zu essen zu geben? Solange die beiden noch nicht von Ihnen festgenommen wurden, sehen wir uns nicht veranlasst, Ihnen zu helfen.“ 7 Gideon war sauer, nachdem er das gelesen hatte. „Wenn ich euch in die Finger kriege, könnt ihr was erleben! Sobald Gott dafür gesorgt hat, dass die Präsidenten der Midianiter mir gehören, werde ich wiederkommen und euch ne Tracht Prügel verpassen. Ich werde euch mit einem Baseballschläger eins überziehen, hundertpro!“ 8 Gideon zog dann weiter zur Stadt Pnuel. Dort stellte er auch einen Essensantrag, und auch hier wurde der abgelehnt. Die Antwort war die gleiche wie bei der Stadt Sukkot. 9 „Wenn ich zurückkomme, mach ich euch platt. Und euer schönes Rathaus werde ich einfach weghauen!“ 10 Die beiden Präsis Sebach und Zalmunna hatten mit ihrem Heer in Karkor ihr Lager aufgeschlagen. Nur 15000 Soldaten waren von der ersten Schlacht noch übrig geblieben, 120000 waren im Krieg gestorben. 11 Gideon schlich sich auf einer Straße, die am Rand der Wüste lag, an die Armee heran. Diese Strecke verlief im Osten von Nobach und Jogboha. Als die Midianiter null mit einem Angriff rechneten, fiel er mit seinen Leuten über sie her. 12 Der Überraschungsangriff war ein voller Erfolg. Die Soldaten im Lager waren so derbe geschockt, dass sie panisch wegrannten. Die beiden Präsidenten konnten auf der Flucht noch geschnappt werden.

      Gideon rächt sich

      13 Gideon (zur Erinnerung: ein Sohn von Joasch) traf auf dem Rückweg von dem Krieg gegen die Midianiter, der am Heres-Berg stattgefunden hatte, 14 einen Jugendlichen, der aus der Stadt Sukkot stammte. Den schnappte er sich und quetschte ihn aus, um herauszubekommen, wer dort alles was zu sagen hatte. Insgesamt schrieb der Junge ihm siebenundsiebzig Namen von führenden Männern aus Sukkot auf ein Blatt Papier. 15 Dann maschierte Gideon in die Stadt ein und suchte die Männer im Rathaus. „Hier habt ihr euren Sebach und Zalmunna, wegen denen ihr mich verarscht habt! Erinnert ihr euch an euren Spruch von wegen ‚Hast du denn schon Sebach und Zalmunna dingfest gemacht?‘ Erst wenn ihr den Job erledigt habt, bekommt ihr zur Belohnung eine Gulaschkanone geschenkt!“ 16 Er ließ alle Chefs der Stadt gefangen nehmen. Dann wurden sie übelst gefoltert und anschließend erschossen. 17 Das Regierungsgebäude von Pnuel wurde von Gideon weggesprengt, und alle Männer, die in der Stadt lebten, wurden erschossen. 18 In einem Verhör fragte Gideon Sebach und Zalmunna: „Wie sahen die Männer aus, die ihr auf dem Berg Tabor umgebracht habt?“ – „Sie waren Ihnen sehr ähnlich, waren gestylt wie Männer, die aus einer Präsidentenfamilie kommen.“, antworteten die beiden zitternd. 19 „Das waren meine eigenen Brüder!“, schrie Gideon sie an. „Ich schwör euch bei Gott, wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, dann würde ich euch auch nicht töten.“ 20 Gideon sagte zu seinem ältesten Sohn: „Los, nimm deine Knarre und baller sie weg!“ Aber der Junge schaffte es nicht, auf den Abzug zu drücken. Er hatte einfach zu viel Schiss, weil er noch so jung war. 21 Sebach und Zalmunna meinten dann zu Gideon. „Dann tu du es doch! Los, erschiess uns! Nur ein Mann mit Power hat auch den Mut, so was zu tun!“ Gideon stand auf, hielt ihnen die Knarre an den Kopf und erschoss beide. Die vergoldeten Autofelgen von denen schnappte er sich und behielt sie.

      Gideon will kein Präsident werden

      22 Wieder zu Hause, waren die Israeliten so begeistert von Gideon, dass sie ihn am liebsten als Präsidenten haben wollten. „Du musst bei uns ab sofort die Macht haben! Deine Familie soll über uns bestimmen, auch deine Kinder und Enkelkinder! Du hast uns gerettet, als wir unter der Fuchtel von den Midianitern waren.“ 23 Gideon hatte da aber überhaupt keinen Bock drauf. „Ich will nicht euer Präsident sein, und ich will auch nicht, dass meine Kinder diesen Job mal machen! Ich finde, dass nur Gott über uns regieren darf!“ 24 Dann hatte er aber noch eine Bitte: „Was ich echt gerne als Belohnung haben würde, sind die Rolex und der ganze Schmuck, den ihr bei diesem Krieg von den Feinden abgezogen habt.“ Die besiegten Soldaten waren Ismaeliter und bekannt dafür, dass jeder immer eine Rolex und eine Goldkette dabeihatte. 25 „Kein Problem, kannst du gerne haben!“, antworteten die Leute von Israel. Es wurde eine Wolldecke auf den Boden gelegt, und jeder Soldat schmiss die Rolexuhren und die Goldkettchen, die er im Krieg erbeutet hatte, dort

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