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als würden sie gegen diese Armee keine Chance haben, und wichen im Kampf absichtlich immer weiter zurück, bis in die Wüste. 16 Als die Befehlshaber von Ai das mitbekamen, riefen sie alle wehrfähigen Männer aus der Stadt zusammen, um die Israeliten zu verfolgen. So wurden die Soldaten immer weiter von der Stadt weggelockt. 17 Am Ende war nicht mal mehr ein Mann in der Stadt, weil die alle draußen waren. Es waren nur noch Frauen und Kinder dort. Keiner war übrig, um die Stadt zu beschützen.

      Ai wird eingenommen und komplett abgefackelt

      18 Jetzt sagte Gott zu Josua: „So, jetzt geht’s ab! Nimm deine Knarre in die Hand und halt sie hoch. Ich werd dir die Stadt jetzt geben!“ 19 Als Josua sein Maschinengewehr hochhielt, ging es los. Die Männer, die sich versteckt hatten, kamen jetzt ganz schnell aus ihrer Stellung und rannten auf die Stadt zu. Sie übernahmen das ganze Teil und legten überall Feuer. 20 Als die Soldaten aus Ai sich umsahen, konnten sie plötzlich sehen, wie aus ihrer Stadt fette Rauchwolken rausqualmten! Jetzt waren sie verwirrt, sie wussten nicht mehr, in welche Richtung sie laufen sollten. In dem Augenblick drehten sich die Israeliten, die so getan hatten, als würden sie fliehen, plötzlich um und griffen sie an. 21 Josua und seine Leute hatten, na klar, auch mitbekommen, dass der Trick funktioniert hatte. Sie konnten sehen, dass die anderen bereits in der Stadt drin waren und das Teil bereits wie blöd am Brennen war. Sie überrannten die gesamte Armee von Ai und töteten jeden Soldaten. Keiner konnte fliehen, und es gab auch keine Gefangenen. 22 Das Heer der Feinde hatte plötzlich zwei Fronten gehabt und wurde von zwei Seiten bekämpft. Darum gab es keine Überlebenden. 23 Nur einer wurde gefangenen genommen, und das war der Präsident von Ai. Den brachten die Männer dann zu Josua. 24 Nachdem man wirklich alle Männer aus Ai getötet hatte, zogen die Soldaten in die Stadt und brachten dort alles um, was noch lebte. 25 Auf diese Art wurden an diesem Tag alle Einwohner von Ai getötet, insgesamt 12000 Männer und Frauen. 26 Josua führte den Krieg so lange, bis die Rote-Karte-Aktion wirklich bis zum Ende durchgezogen worden war. 27 Alle Tiere konnten die Israeliten diesmal behalten. Auch die wertvollen Sachen durften sie aus der Stadt mitnehmen. Das hatte Gott Josua ja alles genau so gesagt. 28 Die Stadt wurde von Josua komplett plattgemacht. Bis heute ist davon nicht mehr als ein großer Schrotthaufen übrig. 29 Der Präsident von Ai wurde öffentlich hingerichtet. Er wurde erhängt. Seine Leiche hing den ganzen Tag an einem Baum, bis Josua befahl, sie runterzunehmen und irgendwo vor die Stadt zu schmeißen. Die Soldaten schütteten ein paar Ladungen Steine darüber. Den Haufen kann man da noch heute sehen.

      Josua liest aus den Gesetzen vor

      30 Als das abgegangen war, ließ Josua einen Opfertisch, so einen Altar für Gott, seinen Chef, auf dem Berg Ebal bauen. 31 Mose, der voll mit Gott unterwegs gewesen war, hatte ja kurz vor seinem Tod den Befehl für diese Aktion rausgegeben. Josua ließ den Tisch genau nach der Anweisung bauen, wie es in den Gesetzen von Mose drinsteht. Es wurden normale Steine verwendet, die noch nicht mit einem Werkzeug bearbeitet worden waren. Auf diesem Steintisch wurden dann von den Israeliten Abfackelopfer und Dankopfer durchgeführt. 32 Auf andere Steinplatten, die sie dort hingeschleppt hatten, schrieb Josua die Gesetze noch mal drauf. Es war eine Abschrift von den Worten, die Mose vor den Augen der Leute damals aufgeschrieben hatte. 33 Die Israeliten inklusive aller Chefs und Clanchefs, alle Richter und auch alle Ausländer, die bei ihnen lebten, stellten sich an beiden Seiten von der Kiste mit den Gesetzen auf. Die eine Hälfte stand auf der Seite, auf der der Berg Garizim lag, und die andere Hälfte auf der Seite, auf der der Berg Ebal zu sehen war. Zwischen den Leuten und der Kiste stellten sich die Priester auf, alle aus dem Familienstamm Levi. So sollten sich die Israeliten immer aufstellen, wenn sie von Gott Kraft bekommen wollten. 34 Als alle richtig standen, las Josua noch mal die Gesetze vor. Dazu auch noch Gottes Versprechen, wenn sich die Leute an seine Gesetze halten. Aber auch die ganzen Warnungen, was passiert, wenn man sich nicht an die Gesetze hält, wurden aus dem Buch vorgelesen. 35 Kein Wort wurde verschwiegen, alles, was Mose aufgeschrieben hatte, wurde exakt so vorgelesen. Dabei hörte die ganze Gemeinschaft der Israeliten gut zu. Auch die Frauen und Kinder und alle Ausländer waren dabei.

      Der Trick von den Leuten aus Gibeon

      9 Jos 1–2 Dass Israel diesen krassen Sieg eingefahren hatte, war am nächsten Tag auf der Titelseite von allen Zeitungen überall im Land. Die Regierungschefs, die ihren Sitz westlich vom Jordan hatten, lasen alle beim Frühstück von dem Sieg der Israeliten über Ai und bekamen echt Schiss. Daraufhin schlossen alle Präsidenten aus der Gegend einen Angriffspakt gegen Josua und seine Leute. Die Präsidenten, die diesen Pakt unterschrieben, kamen von überall her: Aus dem Gebirge, von der Küste bis ganz zum Libanon, von den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Peristern, Hiwitern und Jebusitern. 3 Die Nachricht kam auch zu den Bewohnern der Stadt Gibeon, die zu dem Volk der Hiwiter gehörten. Als sie lasen, was Josua mit Jericho und Ai angestellt hatte, 4–5 überlegten sie sich einen Trick, wie sie aus dieser Kiste rauskommen könnten. Und zwar verkleideten sie sich so, als wären sie eine kleine Familie, die in einem Getto lebt. Sie zogen sich ein paar zerrissene Jeans und dreckige T-Shirts über und schmierten sich etwas Dreck ins Gesicht. Dann setzten sie sich in einen alten Bus, auf dessen Dachgepäckträger ein paar Gitterboxen montiert waren. In den Boxen steckten ein paar halbvolle Plastikflaschen mit Wasser und steinhartes Brot. 6 So kamen sie dann zu Josua ins Lager nach Gilgal. Bei einem Treffen, wo Josua und einige Männer von den Israeliten anwesend waren, trugen sie dann ihre Story vor: „Guten Tag, verehrte Herren! Wir kommen aus einem sehr weit entfernten Land und würden gerne einen Nichtangriffspakt mit euch abschließen.“ 7 Die Männer antworteten: „Nee Leute, das geht nicht. Vielleicht wohnt ihr hier ja nur um die Ecke?“ 8 „Wir tun, was auch immer ihr von uns wollt!“, sagten die Männer von Gibeon. „Hm, wo kommt ihr denn überhaupt her?“, wollten die Israeliten wissen. 9 „Unsere Heimat liegt auf der anderen Seite der Erde! Aber trotzdem ist sogar bis zu uns die Nachricht durchgedrungen, dass es da jetzt so ein neues Volk gibt, bei dem Gott extrem am Start ist. Zum Beispiel von den ganzen Sachen, die Gott bei euch in Ägypten gemacht hat, haben wir gehört. 10 Auch von dem heftigen Sieg über die zwei Präsidenten von den Amoritern und ihre Armeen auf der anderen Seite vom Jordan hat man uns erzählt. Wie euer Gott den Präsidenten Sihon von Hebschon und den Präsidenten Og von Baschan einfach plattgemacht hat. 11 Nicht nur die Chefs bei uns, sondern alle Bewohner haben zu uns gesagt: ‚Packt euch was zu essen ein und fahrt mal zu diesen Leuten. Ihr müsst ihnen sagen, dass wir bereit sind, alles zu tun, was sie wollen. Schließt mit ihnen einen Friedensvertrag.‘ 12 Hier, ihr könnt das ja an unserem Proviant testen, den wir mitgenommen hatten. Das Brot war noch warm, als es in die Box kam, aber jetzt ist es steinhart. 13 Oder hier unsere Wasserflaschen. Die waren noch voll, als wir losgezogen sind, aber jetzt sind die fast leer. Auch unsere Klamotten sind mittlerweile total durch.“ 14 Die Israeliten testeten das Brot, und es war tatsächlich steinhart. Aber Gott fragten sie nicht, ob die Sache okay war. 15 Also unterschrieb Josua den Vertrag, der den Männern das Leben garantierte. Der Vertrag wurde von allen Clanchefs unterschrieben. 16 Erst drei Tage später wurde klar, dass die Männer sie beschissen hatten. Sie lebten in Wirklichkeit gleich um die Ecke, mitten in dem Gebiet, das Israel gehören sollte. 17 In der Zwischenzeit waren die Israeliten nämlich weitergezogen und kamen bei den Städten an, aus denen diese Männer ursprünglich stammten. Das waren Gibeon, Kefira, Beero und Kirjat-Jearim. 18 Wegen ihrem Vertrag konnten sie die aber nicht mehr angreifen, immerhin hatten ihre eigenen Chefs unterschrieben, und sie hatten ihnen im Namen von Gott Frieden zugesichert. Die Israeliten waren megasauer auf ihre Chefs, dass sie diesen Trick nicht durchschaut hatten. 19 Die antworteten dann nur: „Sorry, Leute, da geht einfach nichts! Wir haben diesen Leuten, mit Gott als Zeugen, ihren Vertrag unterschrieben. Wir können die einfach nicht angreifen! 20 Wenn wir die killen, wird uns Gott dafür bestrafen. 21 Aber vielleicht haben wir eine Notlösung. Ab sofort sollen die bei uns im Toilettendienst, auf dem Bau und bei der Müllabfuhr für lau arbeiten!“ 22 Josua ließ die Chefs aus Gibeon dann alle in seinem Büro antreten. „Warum habt ihr uns derart beschissen? Ihr habt uns angelogen und erzählt, dass ihr von der anderen Seite der Erde kommt,

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