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Z BURBIA. Jake Bible
Читать онлайн.Название Z BURBIA
Год выпуска 0
isbn 9783958350212
Автор произведения Jake Bible
Жанр Языкознание
Серия Z Burbia
Издательство Bookwire
Wir beide schauen auf unsere sorgfältige Arbeit. Dann sehen wir Stuart an. Der Kerl tritt gegen die abgetrennten Köpfe seiner zwei Z. Die Biester beißen immer noch nach ihm, auch ohne Körper. Man muss das Gehirn auslöschen. Er murmelt etwas und spaltet beide Köpfe mit seiner Machete. Der Kerl ist immer noch nicht ins Schwitzen gekommen.
»H-h-h-helft m-m-m-mir«, flüstert das halb aufgefressene Opfer zu unseren Füßen. »Bi-bi-bi-bitte.«
Stuart hilft ihm, indem er ihm mit der Machete ins Auge sticht.
»Hoffentlich wird eine der Mannschaften diese Jungs finden, bevor sie zu sehr stinken«, sagt Jon. »Sollen wir zurückgehen und die am Tor darüber in Kenntnis setzen?« Stuart starrt ihn an, als hätte er den Verstand und seine Eier verloren. »Hab ja nur laut gedacht.«
»Hört sich nicht so an, als hättest du viel gedacht«, entgegnet Stuart. »Lasst uns gehen.«
Ich sehe Jon an und zucke mit den Schultern. Er verdreht nur die Augen. Wir gehen.
Der beschissene Teil, wenn man in die Stadt geht, ist, dass man an einigen Vierteln vorbei muss, in denen die Häuser leer stehen. Die meisten haben wir bereits geplündert und gekennzeichnet. Einige nicht. Ich denke darüber nach, durch die unmarkierten Häuser zu streifen, nur um zu sehen, ob wir unseren Ausflug vielleicht abkürzen können. Aber Stuart lehnt den Vorschlag ab. Er meint, dass Carl schon veranlasst hatte, alle zu durchsuchen. Er weiß, wohin die Reise geht.
Die dunklen, leeren Fenster starren uns an wie die traurigen Tore zu den Seelen, die für immer verloren sind. Es gibt mehr als nur einen Gefahrenaspekt, der mich davon abhält, freiwillig vor das Tor zu gehen. Ich hasse es, darüber nachzudenken, dass es nun einmal so ist, wie es ist. Ich hasse es, über all die Menschen nachzudenken, die es nicht geschafft haben. Und ich hasse es vor allem, daran zu denken, dass ich die ehemaligen Bewohner dieser leeren Behausungen getroffen habe – und ihnen in die Augenhöhlen gestochen haben könnte. Dieser Teil macht mich verdammt noch mal fertig.
»Alles in Ordnung?«, fragt Jon. Er weiß, dass ich dazu neige, melancholisch zu werden. »Du wirst den Silberschläger doch nicht essen, oder?«
»Das wäre ein beschissener Weg, um mich selbst zu töten.« Ich lächle. »Es geht mir gut.«
»Shhh«, macht Stuart.
»Ich mag das immer noch nicht«, flüstert Jon. »Meine Eingeweide sind ganz verknotet. Das hier fühlt sich falsch an.«
»Es fühlt sich immer falsch an«, sage ich. »Immer, wenn wir aus dem Tor gehen, fühle ich mich, als müsste ich lange und flüssig kacken.«
Jon lacht, hört aber auf, als Stuart ihm einen vernichtenden Blick zuwirft.
Die Straße windet sich noch gute eineinhalb Kilometer, bevor wir auf eine Querstraße kommen, die uns zur Stadt hinaufbringt. Wir müssen knapp fünf Kilometer zurücklegen, bis wir zur Merrimon Avenue kommen, der Hauptverkehrsader von North Asheville. Und das sind beschissene fünf Kilometer.
Zuerst müssen wir an zwei Kirchen vorbei. Das Lustige am Z-Tag? Es geschah an einem Sonntag. Oder zumindest wurde bekannt, dass es an einem Sonntag passierte. Das bedeutete, dass viele Leute in der Kirche waren, als die ersten richtigen Berichte durchsickerten. Und diese Leute blieben in der Kirche, um zu beten und Gott nahe zu sein. Sich am Z-Tag nicht vom Fleck rühren? Nicht die beste Idee. Aus einem Gebissenen wurden zwei, wurden vier, wurden zwölf, und so weiter und so weiter.
Anstatt die Kirchen zu räumen, hatten die Menschen die Türen mit Ketten verschlossen und die Fenster blockiert. Nach einiger Zeit versuchten die Z im Inneren nicht mehr hinauszukommen. Sie hatten einfach aufgegeben und sich schlafen gelegt. Zumindest, bis sie einen Hauch frischen Fleisches wahrnahmen.
Bevor wir zur ersten Kirche kommen (natürlich baptistisch), schaue ich nach rechts und nehme eine Bewegung wahr. Sie ist kurz und schnell, aber ich weiß, dass ich sie mir nicht eingebildet habe.
»Hey«, flüstere ich und errege Stuarts und Jons Aufmerksamkeit.
Ich deute mit den Augen in die Richtung, in der ich die Bewegung gesehen habe. Beide folgen meinem Blick und beobachten die Umgebung, ihre Sinne in höchster Alarmbereitschaft, genau wie meine. Stuart nickt und zeigt auf etwas. Ich folge seinem Finger und sehe, dass sich die Gestalt halb hinter einer Eiche versteckt. Ich nehme meinen Bogen und lege einen Pfeil ein.
Dann sehe ich, dass sich hinter ihr tief in den Bäumen etwas bewegt. Und dahinter bewegt sich noch etwas. Schnell. Keine Z. Keine Z!
»Stuart«, flüstere ich.
»Ich sehe sie«, sagt er. »Hast du irgendwelche Anzeichen von Metall gesehen?«
Er fragt mich, ob ich denke, dass sie Schusswaffen tragen.
»Zu weit entfernt, um das sagen zu können«, antworte ich.
»Weitergehen?«, fragt Jon.
»Wir verfolgen weiter unsere Mission, bis sie angreifen«, sagt Stuart. »Ich kann sie nicht deutlich genug sehen, also weiß ich nicht, ob sie Feinde oder einfach nur neugierig sind.«
Ich ziele weiter mit dem Bogen auf die Stelle und gehe seitwärts mit Jon und Stuart weiter. Nach ein paar Metern sehe ich keine Bewegung mehr und senke meinen Bogen. Meine Augen bleiben aber weiterhin auf die Stelle gerichtet. Stuart untersucht die Straße vor uns und Jon sieht von einer Seite zur anderen. Bei der Apokalypse geht es nicht immer nur um die Z. Die Menschen, Mann. Die Menschen …
Wir passieren die Kirche und ich kann die Z im Innern hören. Sie kratzen an den Türen und Fenstern. Ihr Stöhnen hallt durch die Risse in der Hausverkleidung. Ich frage mich, ob die Menschen, die wir sahen, sie erzürnt haben. Wir alle richten unsere Blicke auf die Kirche, untersuchen sie nach Schwachstellen, die eine gruselige Belästigung in eine Flut von entgegenkommenden Toten verwandeln könnten. Bestmögliche Schätzung? Fast hundert Gemeindemitglieder befinden sich da drin.
Als wir die Kirche hinter uns lassen, so nach vierhundert Metern, fange ich an, mich zu entspannen. Nicht, dass ich unachtsam werde. Ich löse nur die Anspannung in meinen Armen und Schultern, lege den Pfeil wieder in den Köcher und schlinge meinen Bogen über meinen Rücken. Mit der linken Hand nehme ich den Silberschläger vom Haken an meinem Gürtel. Die rechte Hand schwebt über meiner Pistole. Immer noch wachsam, Anspannung gelockert.
Allerdings löst sich die Anspannung nicht lange, da wir zu der zweiten Kirche auf unserer Yellow Brick Road from Hell kommen. Wir alle bleiben wie angewurzelt stehen. Ich werfe einen Blick über meine Schulter, sehe aber niemanden, der uns folgt. Das bedeutet, ich kann gemächlich einen Blick auf den Scheiß vor uns werfen.
»Jemand hat sie herausgelassen«, sagt Jon schließlich. Er spricht aus, was Stuart und ich bereits dachten. »Wer würde das tun?«
»Falsche Frage«, sagt Stuart. »Ich möchte wissen, warum? Man geht nicht nur zum Spaß zu einem Gebäude voller Z. Das war eine bewusste Handlung.«
»Vielleicht wollte irgendein Spinner einfach in die Kirche rein«, entgegne ich.
»Schaut!« Stuart zeigt auf etwas. »Seht ihr die Kette auf dem Bürgersteig? Das war ein Bolzenschneider. Kennt ihr viele Spinner, die zufällig einen Bolzenschneider dabei haben?«
Stuart überquert die Straße und nähert sich der Kirche.
»Fuck«, flüstert Jon. Wir beide folgen ihm.
Stuart kniet sich hin und berührt die durchgeschnittene Kette, während Jon und ich unsere Augen auf die Kirche richten und darauf warten, dass die Z herausgewatschelt kommen.
»Das wurde gerade erst durchgeschnitten«, flüstert Stuart. Er schaut sich nach allen Seiten um und scannt die Umgebung. »Heute durchgeschnitten. Vielleicht gestern, aber ich vermute, irgendwann an diesem Morgen.«
»Und