ТОП просматриваемых книг сайта:
Z BURBIA. Jake Bible
Читать онлайн.Название Z BURBIA
Год выпуска 0
isbn 9783958350212
Автор произведения Jake Bible
Жанр Языкознание
Серия Z Burbia
Издательство Bookwire
»Das waren Kinder«, sagt Jon, während er aufsteht und zur Leiter geht. »Kinder!«
Er sieht niemandem in die Augen, als er heruntersteigt, sein Fahrrad nimmt und den Hügel hinauf zurück zu seinem Haus fährt.
»Brenda«, sage ich und sehe sie direkt an. »Wirklich?«
»Wie sollen wir sie ernähren?«, fragt sie. »Das ist bereits entschieden worden.«
»Wir müssen die Straße räumen«, sagt Stuart, während er sein Gewehr einer der Wachen gibt. »Reinige das und verschließe es wieder. Ich komme wieder, um sicherzustellen, dass es richtig gesäubert wurde. Sehe ich einen Schmutzfleck, findest du dich außerhalb des Tores wieder.«
Die Wache nickt. Seine Hände zittern, als er das Gewehr nimmt.
Stuart sieht mich an, nimmt dann sein Handy aus der Tasche und schreibt seiner Verteidigungsmannschaft eine Nachricht. ›Habt ihr Lust, ein paar Z zu töten?‹
»Warum nicht?« Ich zucke mit den Schultern. »Ich bin doch schon hier.«
Zuhause habe ich einen großen Baseballschläger. Durch diesen habe ich Stacheln geschlagen und mit Klebeband umwickelt. Ich nenne ihn den Silberschläger – dummer Name, ich weiß. Aber ich habe ihn in meiner Eile liegen lassen, um schnell zum Tor zu gelangen. Also bewaffne ich mich mit einem Brecheisen, das ich von einem der großen Gestelle mit Nahkampfwaffen nehme, die das Tor an jeder Seite säumen.
Stuart und ich warten nur eine Minute, dann ist die Verteidigungsmannschaft da. Bewaffnet mit Äxten, Stahlrohren, noch mehr Brechstangen, Baseball- und Hockeyschlägern. Einer sogar mit einem geschärften Cricketschläger. Die Mannschaft ändert sich ständig, aber ihre Aufgabe nie: Die Straße und die Umgebung frei von Z halten. Es ist ein Vollzeitjob.
Wir nicken uns schweigend zu und warten auf Stuarts Signal. Der Mann steht am Tor und lauscht. Dann nickt er fast unmerklich. Das Tor wird entriegelt und die Streben entfernt, die rechte Tür nur so weit aufgeschoben, dass wir hindurchschlüpfen können. Sobald wir draußen sind, schließt sie sich hinter uns und wird nicht geöffnet, bis wir die Straße vollständig gesäubert und uns auf Bisse untersucht haben. Ein Biss ist der Tod; für den Gebissenen und wahrscheinlich auch das gesamte Viertel. Das können wir nicht gebrauchen.
Ich zähle mindestens dreißig Z, die auf uns zukommen. Die meisten haben gehört, wie das Tor geöffnet wurde (daran arbeiten wir noch; das verdammte Ding ist so schwer, es ist unmöglich, dass die Scharniere nicht quietschen) und schlurfen auf uns zu. Stuart zeigt mit vier Fingern auf vier Mannschaftsmitglieder zu seiner Rechten. Sie rücken aus. Nur er und ich gehen auf die Z zu, die sich direkt vor uns befinden.
Ich komme so nah an den Ersten heran, dass ich ihm meine Brechstange durch das Auge ins Hirn stoßen kann. Dann stelle ich einen Fuß auf die Brust des Z und drücke, befreie die Brechstange. Den nun wirklich toten Zombie trete ich in die Gruppe hinter ihm. Ihre nässenden, untoten Gliedmaßen kommen dadurch ganz durcheinander. Stuart ist direkt bei mir. Er macht dieselbe Bewegung, denn er ist derjenige, der sie mich gelehrt hat.
Stuarts Philosophie wie man die Z tötet: Ihnen ins Auge zu stechen, wann immer man es kann. Es ist ein einfacher und direkter Weg zum Gehirn. Wenn wir Kugeln benutzen, würden wir dieselbe Stelle anvisieren. Wenn du also eine Waffe hast, die zu demselben Ergebnis führt, dann verwende sie. Außerdem ist das Einschlagen der Schädel nicht nur ermüdend, weil man immer wieder die Arme über den Kopf reißen muss, es macht auch Lärm. Ich denke, wir haben bereits erfasst, dass Lärm schlecht ist.
Wir gehen und stechen, stechen, stechen, suchen uns einen Weg durch die Z. Aber es kommen immer mehr von beiden Seiten. Glücklicherweise befindet sich etwa zwanzig Meter direkt vor uns das Flussufer des French Road River. Wir müssen nicht befürchten, dass aus dieser Richtung weitere Z kommen. Wir teilen uns auf; Stuart links, ich rechts. Wir stechen weiter und weiter.
Das Gemetzel geht schon eine halbe Stunde, da reißt Stuart seine Faust über den Kopf und pfeift leise. Das Tor öffnet sich wieder und eine neue Welle Z-Killer tritt heraus, während sich unsere Mannschaft in Richtung Tor zurückzieht. Wir überprüfen uns gegenseitig, vergewissern uns, dass wir nicht gebissen wurden. Dann werden wir nach Whispering Pines zurückgeführt, während die zweite Mannschaft ihre Schicht antritt.
Ich breche auf der Grasfläche neben dem Wachturm zusammen, während Stuart neben mir Platz nimmt. Er reicht mir eine Feldflasche und ich nehme ein paar kräftige Schlucke.
»Danke«, sage ich und gebe sie zurück.
Stuart nickt nur und wir sitzen schweigend nebeneinander, während sich die dritte Mannschaft versammelt und auf ihren Auftritt wartet. Das Tor öffnet sich, sie strömen heraus. Ein paar Minuten vergehen und die zweite Mannschaft kommt herein, schweißgebadet und voller Blut. Stuart zählt schnell durch und nickt zufrieden, als er sieht, dass die Mannschaft vollzählig ist.
Dann ertönt ein gellender Schrei.
»Scheiße«, sagt Stuart und alle Blicke sind auf ihn gerichtet. »Sorry, Leute. Wir können uns nicht mehr ausruhen. Es ist Zeit, mit voller Stärke da rauszugehen.«
Wir alle wissen, was dieser Schrei zu bedeuten hat. Jemand ist leichtsinnig geworden oder wurde überrascht. Das endete damit, dass sich die Zähne eines Z in sein Fleisch bohrten. Wir alle tragen langärmlige Kleidung, manche sogar Leder. Trotz dieser Vorkehrungen kann ein hungriger Z ziemlich eindrucksvoll zubeißen. Ihre Beißkraft scheint zuzunehmen, sobald sie sich von den Toten erheben. Das macht physiologisch keinen Sinn, aber in dieser surrealen Welt ist das die Realität.
Wir strömen durchs Tor und gehen an die Arbeit. Wir müssen schnell sein, weil der Wind den Schrei und den Geruch von frischem Blut kilometerweit trägt. Habe ich bereits erwähnt, dass sich der Geruchssinn und das Gehör eines Z auch verbessern? Ja, das ist echt gruselig.
Jemand zieht die verletzte Frau durch das Tor, während sich Mannschaft Eins, Zwei und Drei schnell durch die Z zu ihrer Linken kämpfen. Zehn Minuten später sind wir fertig und überlassen der stets tüchtigen Edna Strom und ihrer Z-Reinigungsmannschaft die verrottenden Leichen.
»Rein und ausziehen«, ordnet Stuart an und alle folgen. Hinter dem sicheren Tor beginnen wir uns auszuziehen. »Doppelt und dreifach überprüfen, Leute.«
Mechanisch inspizieren wir gegenseitig unsere nackten Körper. Während der Apokalypse gibt es weder Scham noch Anstand. Man muss von drei Leuten überprüft werden, bevor man seine Klamotten nehmen und nach Hause gehen darf.
»Sieht gut aus, Dad«, sagt Charlie, als er auf mich zutrottet. »Du solltest wirklich an der Bräune deines Hinterns arbeiten. Niemand will diese weißen Brötchen sehen.«
»Danke, Kumpel.« Ich lächle. »Eine sehr nette Art, dafür zu sorgen, dass sich dein alter Herr wohl in seiner Haut fühlt.«
Charlie grinst. »Mom ist sauer. Ich wollte dich nur schon mal vorwarnen. Sie dachte nicht, dass du nach draußen vor das Tor gehst.«
»Durch diese Vorwarnung will ich den vorherigen Kommentar mal vergessen«, sage ich. »Wir sind quitt.«
»Wir können niemals quitt sein, solange du das Wort ›quitt‹ benutzt«, sagt Charlie und läuft in Richtung unseres Hauses. Es ist nur ein paar Blocks entfernt.
Ich schaue hinüber und sehe Greta, die lacht und auf mich zeigt. Nette Kinder habe ich da. Meine Frau lacht allerdings nicht. Sie zeigt auch auf mich. So, wie sie mich ansieht, scheint es, als würde sie mit Dolchen auf mich zielen.
Ich gehe nach Hause, werfe die schmutzige Kleidung in den ›Entseuchungs- Wäschekorb‹ (es sei denn, sie ist wirklich völlig verdreckt, dann ist es Zeit für die Verbrennungsanlage) und stelle mich unter die Dusche. Stella wartet auf mich, als ich aus der Duschkabine steige.
»Hey Schatz«, grinse ich. Doch das Grinsen verschwindet aus meinem Gesicht, als ich ihren Blick sehe.
»Wir haben darüber gesprochen«,