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Please love me. Lora Flynn
Читать онлайн.Название Please love me
Год выпуска 0
isbn 9783746787558
Автор произведения Lora Flynn
Издательство Bookwire
»Kommt dein Collegefreund von letzter Woche nicht?«, Lukas warf Michael einen fragenden Blick zu.
»Er kommt noch, allerdings verspätet er sich ein wenig«, erwiderte Michael und warf einen flüchtigen Blick auf sein Handy. Lukas nickte und ließ seine Augen durch die Menge wandern. David begann ein Gespräch über sein neues Auto, als die Jungs auch schon in eine lange, hitzige Diskussion darüber verfielen, ob nun amerikanische oder deutsche Autos die bessere Wahl waren. Ich stöhnte und fragte mich ein weiteres Mal, was ich hier eigentlich tat. Poppy, der natürlich nichts entging, spürte mein Unbehagen und legte mir eine Hand auf den Arm.
»Ich weiß, dass du viel lieber zuhause wärst und dich hier alles andere als wohl fühlst. Aber versuche einfach mal für heute Abend alles zu vergessen und ein bisschen Spaß zu haben. Ich kann mir vorstellen wie schwierig das ist, aber versprich mir, es zumindest zu versuchen, ja?«
Sofort sah ich zu ihr rüber und blickte in ihre warmen, mitfühlenden Augen. Poppy hatte recht. Was brachte es mir, hier herum zu sitzen und ein Gesicht zu ziehen? Ich verdarb den anderen nur den Abend und es änderte auch nichts an der Tatsache, dass ich lieber zuhause wäre, als hier. Ich sollte das Beste aus dem Abend machen oder zumindest versuchen, mich ein bisschen zusammenzureißen. Also nickte ich schweigend und Poppy schenkte mir erneut ein strahlendes Lächeln. Wenig später erschien die Kellnerin mit einem Tablett, welches randvoll gefüllt war mit Cocktails, Bieren und Schnäpsen.
Um Himmels Willen, was hatte mein Bruder nur alles bestellt? Er nahm die Wette mit Poppy wohl wirklich ernst.
Die Frau stellte die Getränke eilig ab und machte sich dann sofort wieder aus dem Staub. Noch bevor ich zur Widerrede ansetzen konnte, hatte mir Poppy einen Cocktail in die eine und einen Schnaps in die andere Hand gedrückt. Sie prostete mir zu. Die Jungs dagegen entschieden sich für ein Bier. Sie waren noch immer tief in ihre Männergespräche versunken, als Poppy mir bereits den nächsten Shot vor die Nase hielt.
»Penelope Whitehill, willst du mich etwa betrunken machen?«, brüsk nahm ich das Getränk entgegen und überlegte, wie ich es unauffällig verschwinden lassen konnte, ohne dass sie es bemerkte. Vielleicht die Pflanze hinter mir?
Empört erwiderte Poppy meinen Blick
»Niemals«, sie legte sich eine Hand aufs Herz. »Du weißt ich habe nur edle Absichten.«
Ich verdrehte die Augen und Poppy begann herzhaft zu lachen.
»Okay ich gestehe, ich versuche dich nur gefügig zum Tanzen zu machen.«
»Was? Nein, völlig ausgeschlossen!«
Mit strengem Blick entgegnete ich ihrem Schmollmund. Natürlich setzte sie wieder ihren weltberühmten Hundeblick auf, dem niemand etwas abschlagen konnte.
»Komm schon oder erinnerst du dich etwa nicht mehr an das, was du mir gerade versprochen hast?«
Nun spielte sie mit unfairen Mitteln. Poppy wusste nämlich genau, mit welchen Worten sie mich umstimmen konnte. Ich hob die Brauen und unterdrückte den Drang, schreiend nach Hause zu rennen. Stattdessen griff ich nach dem Glas vor mir und kippte es in einem Zug herunter. Vielleicht würde der Alkohol die ganze Situation ja etwas erträglicher machen.
»Na schön. Dann mal los«, ich erhob mich und Poppy klatschte aufgeregt in ihre Hände. Erst als wir bereits drauf und dran waren, uns auf die Tanzfläche zu begeben, schienen die Jungs sich unserer Existenz wieder bewusst zu werden.
Lukas schien von unserem Vorhaben, tanzen zu gehen, nicht sehr angetan zu sein. Mit strengem Blick befahl er uns in der Nähe zu bleiben. Zur Antwort nickten wir und begaben uns dann auf die überfüllte Tanzfläche. Wir mussten uns regelrecht durch die Menschenmenge drängen, bis wir einen geeigneten Platz fanden.
Poppy bewegte sich sofort völlig unbeschwert zu den tiefen Klängen und ließ rhythmisch ihre Hüften im Takt der Musik kreisen. Sie verschmolz vollkommen mit den anderen Leuten und schien zu einem Teil der Masse zu werden.
Ich tat es ihr gleich, doch so losgelöst und frei wie ich mich früher bewegt hatte, war es nicht mehr. Meine Bewegungen waren steif und ungelenk, ich konnte nicht loslassen, mich nicht in die Musik fallen lassen.
Unwillkürlich fragte ich mich, was mich überhaupt dazu bewogen hatte, Poppy auf die Tanzfläche zu folgen. Ich fühlte mich mit einem Mal völlig fehl am Platz und wollte nichts mehr, als von der Tanzfläche zu verschwinden. Ich quälte mich Poppy zuliebe noch einige Minuten ab, ehe ich die erlösenden Worte hervorbrachte.
»Ich gehe mal kurz zur Toilette, mich frisch machen. Wartest du an unserem Platz?«, ich musste förmlich schreien, um die Musik zu übertönen, die viel zu laut in meinen Ohren dröhnte.
Poppy nickte und ich begab mich auf den Weg zur Damentoilette, welche sich direkt neben dem Eingang befand. Während ich mir aus der tobenden Menge einen Weg heraus bahnte, erkannte ich das Toilettenschild und atmete erleichtert auf.
Zielstrebig hielt ich darauf zu, als ich im Augenwinkel jemanden sah, der mir irgendwie bekannt vorkam. Meine Augen richteten sich auf die Person, die ein paar Meter von mir entfernt stand und auf ein Handy eintippte.
Postwendend machte mein Herz einen Sprung und ich blieb abrupt stehen.
Kapitel 4
»Mr Black?«
Kaum hatte ich seinen Namen ausgesprochen, hob Mr Black auch schon seinen Kopf und seine stahlblauen Augen trafen auf meine. Überrascht ließ er sein Handy sinken und starrte mich einige Sekunden lang an. Noch ehe ich es verhindern konnte, war ich verloren in dem Eisblau seines Blickes.
»Drea? Was machen Sie denn hier?«, seine goldblonden Haare standen ihm wie immer zerzaust vom Kopf und umrahmten seine perfekten Gesichtszüge. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis die kantigen Linien seines Gesichtes zu berühren. Erschrocken bemerkte ich den Gang meiner Gedanken und ich zwang mich, den Blick von seinem Gesicht zu nehmen. Was ich mir stattdessen betrachtete, machte es jedoch auch nicht besser.
Mr Black trug eine dunkle Jeans mit hohen Schnürboots und ein weißes Longsleeve, das sich über seinen athletischen Oberkörper spannte. Er sah viel zu jung und viel zu gut aus, um Lehrer zu sein.
Unweigerlich trugen mich meine Füße immer näher, bis ich schließlich vor ihm zum Stehen kam. Ich spürte, wie seine Augen kurz über mich hinweg glitten. Etwas flackerte in seinem Blick auf, doch genauso schnell wanderten seine Augen wieder zurück zu meinem Gesicht, sodass ich mich instinktiv fragte, ob ich es mir nur eingebildet hatte.
»Das Gleiche könnte ich Sie fragen«, erwiderte ich und war schockiert über den Klang meiner eigenen Stimme. Es hörte sich beinahe so an, als wollte ich mit ihm flirten, das hatte ich nicht beabsichtigt. Mein Körper verspannte sich unweigerlich und insgeheim betete ich dafür, dass er diesen merkwürdigen, rauen Unterton in meiner Stimme nicht bemerkt hatte.
Verwirrt zog er die Brauen zusammen und sah mich an, als versuchte er meine Worte richtig zu deuten. Das schiefe Lächeln auf seinen Lippen schwand dabei nicht.
»Naja der Club ist erst ab einundzwanzig, also ist meine Frage wohl eher berechtigt.« Noch immer grinste er mich an und verschränkte nun die Arme vor der Brust, wodurch ich nur noch mehr durch das Spiel seiner Muskeln abgelenkt wurde. Mit aller Kraft zwang ich mich wegzusehen und fixierte einen Punkt neben seinem Gesicht.
»Ich habe Kontakte hier«, entgegnete ich und suchte schnell nach einem unverfänglicheren Thema. Die Situation war mehr als komisch.
»Wie sind Sie eigentlich so schnell hier herein gekommen?«, fragte ich nun und deutete mit einem Nicken auf die Schlange am Eingang. Er folgte meinem Nicken und warf einen kurzen Blick zurück über seine Schulter. Dann wandte er sich mir erneut zu und wieder verzogen sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln, sodass kleine Grübchen in seinen Wangen hervortraten.
»Tja, scheint so als hätten nicht nur Sie Kontakte.«
Gerade