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Gegen fünf Uhr morgens ankerten die fünf Schiffe des Bundes der Korsaren so vor der Bucht der Webster-Gemeinde, daß sie die Ausfahrt blockierten. Gleichzeitig war die Position von Hasard so gewählt, daß man sicher sein konnte, außerhalb der Reichweite der Kanonen auf den beiden Bastionen der Burg Zion zu liegen. In der allmählich beginnenden Morgendämmerung waren die Schiffe – allen voran die «Isabella IX.» – lautlos aufmarschiert. Vorsichtig hatten sie sich an den Buchtzugang gepirscht. Doch kein Alarmruf erklang, kein Pfiff wehte herüber. Offenbar hatten die Sekten-Anhänger den Gegner nicht bemerkt. Das geschah erst, als die Sonne im Osten über der Kimm stand. Und da befahl der Seewolf: «Schiff klar zum Gefecht…»

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Die Bucht an der Ostseite der Bahama-Insel Great Abaco war lieblich, was man von der Stimmung an Bord der «Empress of Sea» weniger behaupten konnte. Dort war ein handfester Ehekrach im Gange, dessen Verlauf Mary O'Flynn, geborene Snugglemouse, damit beendete, daß sie ihren alten Zausel von Ehemann die Bratpfanne auf den Schädel donnerte. Es klang, als sei ein Gong geschlagen worden. In Old Donegals Kopf fand eine bestialisch laute Detonation statt, dann flogen Millionen bunter Sternchen an ihm vorbei, eins feuriger und farbiger als das andere. Old Donegal wankte und wackelte und setzte sich dann benommen auf die Planken…

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Die Nacht der Schrecken war noch nicht vorbei. Ein Alarmruf erklang an Bord der «San José», aber die Männer, die mit dem Löschen der letzten Schwelbrände und dem Aufklaren des Decks beschäftigt waren, gelangten nicht mehr schnell genug an die Geschütze. Völlig unerwartet erfolgte dieser neue Angriff. Wie gespenstische Schatten schoben sich die «Empress of Sea» und die «Wappen von Kolberg» neben den Feind, und schon eröffneten sie das Feuer. Sie strichen an den vier Schiffen entlang, und ihre Kanonen spuckten Feuer und Eisen. Und nichts war auf den Backbordseiten der vier spanischen Kriegsgaleonen auf Abwehr eingestellt. Der Eisenhagel raste über ihre Decks und sorgte für Tod und Verderben…

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Die Piraten-Galeone «Louise» schickte sich zum Überstaggehen an, doch jetzt gab Hasard seinen Männern einen Wink, und sie traten in Aktion. Auf der «Hornet» fielen die letzten gewachsten Tücher, die die Kanonen verbargen, und die getarnten Stückpforten wurden schleunigst hochgezogen. Dann rollten die Kanonen vor und reckten ihre langen eisernen Rohre auf die See hinaus. Die Lunten glommen auf, das Zündkraut begann zu knistern, und brüllend fegte gleich die zehnfache Antwort auf Grammonts Attacke zur «Louise» und zur «Petite Fleur» hinüber. Da flogen die Fetzen und massiver Widerstand prallte den Piratenschiffen entgegen. Das Donnern der Kanonen war bis nach Brest zu hören…

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Ein Schrei gellte durch den Harem. Er wieß Philip Hasard Killigrew den Weg – um die nächste Ecke des Korridors auf eine der Türen zu, die mit Perlenschnüren verhängt waren. Mit einem Satz war der Seewolf im Inneren – und hatte den Mörder vor sich. Zaira war vor Schreck auf die Knie gesunken. Jetzt schrie sie wieder gellend. Der Mörder in der Kutte hatte den Krummdolch gehoben und wollte zustechen. Hasard erreichte ihn mit einem letzten gewaltigen Satz, packte den Maskierten und riß ihn von der Frau weg. Sie landeten beide auf dem Marmorboden und rutschten bis zur Wand. Zaira schrie wieder. Der Maskierte wollte Hasard den Dolch in die Seite rammen…

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Jim Balnave erhob sich vorsichtig von seiner Ruderbank im Unterdeck der venezianischen Galeasse. Almirante und die anderen Rudersklaven hielten unwillkürlich den Atem an. Der Engländer zerrte an seiner rechten Kette. Er stemmte dabei einen Fuß gegen die Bank. Dann ertönte ein knackender Laut.taas Holz gab nach. Der Augbolzen baumelte lose am Ende der Kette. Doch der Zuchtmeister hatte etwas gehört. Er drehte sich mit verdutzter Miene zum Jim Balnave um. In diesem Moment jedoch handelte Beppe Grillo und stellte dem Zuchtmeister ein Bein. Der atumelte, riß die Peitsche hoch und wollte auf Grillo eindreschen. Aber da surrte etwas durch die Luft. Balnave hieb mit der losen Kette zu. Der Augbolzen traf den Zuchtmeister voll ins Gesicht…

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Die beiden Guffas mi den je vier Arwenacks an Bord hatten sich losgerissen und befanden sich zwischen den tückischen Felsen in der Biegung. Das rauschende sprudelnde Wasser packte die leichten Boote und zog sie unwiderstehlich mit sich. Die Gefahr bestand, daß sie trotz ihrer Stabilität kenterten. Mit verbissenen Gesichtern versuchten Smoky und Stenmark mit ihren beiden Crews, einen Aufprall auf die Felsen zu verhindern. Wie von einem Katapult befördert, rasten die beiden Guffas zwischen die gefährlichen, scharfkantigen Steine. Die Paddel knallten gegen Widerstände. Die Rundboote taumelten und torkelten durch diese Wasserhölle. Sie drehten sich immer wieder um ihre eigene Achse. Und dann rasten sie auf die engste Stelle zu…

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Es wurde ein Katz- und Mausspiel auf den Inseln der Falkland-Gruppe und zwischen den Passagen der öden Eilande. Immerhin hatte der irische Pirat Brian O´Lear eine Geisel – die hübsche Portugiesin Severa, mit der er meinte, den verhaßten Engländer Philip Hasard Killigrew erpressen zu können. Er verlangte von dem Seewolf die Übergabe der «Isabella» und des Viermasters der Roten Korsarin. Wenn nicht, so drohte er an, würde die Geisel über die Klinge springen. Die Seewölfe und die Männer der Roten Korsarin saßen ganz schön in der Patsche. Aber dann schien ihnen die Natur selbst zu helfen, denn auf der Insel, die der irische Pirat zu seinem Schlupfwinkel erkoren hatte, begann ein Vulkan Feuer zu spucken…

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Es waren die Martin-Vaz-Inseln nördlich des Wendekreises, die von der «Isabella VIII.» angesteuert wurden. Und wer einen Kiecker hatte, starrte sich die Augen aus – nicht weil am Ufer ein Mann winkte, sondern weil ein gutes Dutzend Ladys um ihn versammelt war. Diese Ladys winkten auch, und es sah ganz danach aus, als hätten sie nur auf die Seewölfe gewartet. Old O`Flynn meinte zwar, vor Sirenen solle man sich hüten, aber Philip Hasard Killigrew entschloß sich trotzdem, vor Anker zu gehen. Außerdem sah alles sehr friedlich aus – so richtig einladend. Und die Ladys erwiesen sich auch keineswegs als prüde…

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Der Sandsturm wurde etwas stärker. Der Wind jaulte und pfiff, der Sand tanzte über die Decks, blieb mal hier liegen, mal da, wurde wieder hochgefegt und wirbelte weiter. Vor den Schotten ließ er sich erneut nieder, und es schien, als wolle er sich hier nun endlich ausruhen, doch heimlich kroch er durch Ritzen und Fugen und irrte durch die Schiffsräume. Er überzog alles mit seiner feinen Schicht. Er klebte den Männern der «Isabella» in den Augenwinkeln, den Nasenlöchern und den Ohren. Dies war das Ende im Kanal des Todes, den die «Isabella», die über alle Weltmeere gesegelt war, nie wieder verlassen würde. Sie konnte nicht mehr vor und zurück. Und die Männer waren fahl vor Wut und Erbitterung…