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Kap. Das schwere Schicksal der Juden nach ihrem Freval an Christus.

      6. Nach dem Tode des Tiberius habe Gaius die Herrschaft erlangt. Dieser habe gegen zahlreiche Personen viel gefrevelt, ganz besonders aber das ganze jüdische Volk schwer mißhandelt. Philos Worte ermöglichen [S. 69] einen kurzen Überblick. Wörtlich schreibt er: „Furchtbar wütete Gaius gegen alle, vor allem aber gegen das Geschlecht der Juden.[…] Mit ihm stimmt Josephus überein, der ebenfalls erklärt, daß mit den Zeiten des Pilatus und den Verbrechen an dem Erlöser das Unglück des ganzen Volkes begonnen habe.[…] Daraufhin wurde das Volk erbittert, und als Pilatus nach Jerusalem kam, umringten ihn alle schreiend. Dieser aber hatte ihren Tumult vorausgesehen und deshalb unter die Menge seine bewaffneten, aber in einheimische Kleider gehüllten Soldaten verteilt mit der Weisung, vom Schwerte keinen Gebrauch zu machen, wohl aber die Schreier mit Prügeln niederzuhauen. Nun gab er ihnen vom Richterstuhle aus das verabredete Zeichen. Viele Juden verloren ihr Leben unter den Streichen, viele auf der Flucht unter den Tritten der eigenen Landsleute. Das Schicksal der Getöteten brachte die entsetzte Menge zum Schweigen.“ Josephus belehrt uns, daß in Jerusalem außerdem noch zahlreiche andere Tumulte entstanden, und zeigt, daß von jener Zeit an in der Stadt und in ganz Judäa Aufstände und Kriege und Bedrückungen über Bedrückungen kein Ende nehmen wollten, bis schließlich die Belagerung unter Vespasian über die Juden hereinbrach. So wurden diese für ihre Frevel an Christus von der göttlichen Strafe ereilt.“64

      Die Römer konnten das dokumentierte Massaker an den Juden nicht so leicht vertuschen, deswegen bekannten sie sich zwar zu den Angriffen gegen das jüdische Volk, dennoch aber gelang es ihnen, die hohe Zahl der Toten, die von den römischen Soldaten niedergemacht wurde, durch den Umstand zu beschönigen, dass die Soldaten „nur“ mit Knüppeln die Masse zu beruhigen suchten, wobei die Juden beim Flüchten die eigenen Landsleute rücksichtlos zertrampelt haben und somit die hohe Todeszahl selbst verschuldeten.

      Wenn wir die Eigenschaften „Jakobus des Gerechten“ rekapitulieren, dann kristallisiert sich das Bild unseres „Essener Täufers“ beziehungsweise „ Johannes des Täufers“ heraus.

      Denn „Jakobus der Gerechte“ hat folgende Eigenschaften:

       Ist wie Johannes der Täufer:

      • „Heilig vom Leibe seiner Mutter“

      • trinkt keinen Alkohol

      • Isst kein Fleisch

      • hat Ansehen beim Volk

       Ist wie Jesus aus dem Neuen Testament:

      • der Sohn Marias

      • der Sohn Josefs

      • wegen seiner Tugend (seiner Courage, seiner Selbstbeherrschung, seiner Aufrichtigkeit usw.)

       Ist wie Johannes der Jünger:

      • jungfräulich

      • ist sehr alt geworden

       Eigenschaften, die wir alle miteinander auf den Essener Täufer übertragen können:

      • „Heilig vom Leibe seiner Mutter“

      • trinkt keinen Alkohol

      • isst kein Fleisch

      • hat Ansehen beim Volk

      • jungfräulich

      • ist sehr alt geworden

      • der Sohn Marias

      • der Sohn Josefs

       Ist wie der wahre Christus (der Geist Gottes):

      • der Schutz vom Volk

      • Oblias

      Weil er den Christus empfangen hatte, könnte man diese Umschreibungen ebenfalls auf den Essener Täufer übertragen:

      • der Bruder des Herrn (Christus)

      • der Jünger, den Jesus (Christus) liebte (auch auf Jakobus übertragbar)

      51 Evangile Barnabé: eigene Übersetzung, Kap. 96.

      52 Ebenda, Kap. 93.

      53 Ebenda, Kap. 12.

      54 Ebenda, Kap. 28.

      55 Eusebius von Cäsarea (f um 340) – Kirchengeschichte, (Historia Ecclesiastica).

      56 Ebenda.

      57 Ebenda.

      58 Eusebius von Cäsarea (f um 340) – Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica).

      59 Ebenda.

      60 Nag Hammadi und manichäische Schriften.

      61 Aus dem Nachlass von Hieronymus aus dem Buch von Prof. Eisenmann: „Jakobus der Bruder Jesu“, S. 712.

      62 Die zweite Apokalypse des Jakobus – das Martyrium des Jakobus – aus Nag Hammadi NHC V, 4.

      63 Eusebius von Cäsarea (f um 340) – Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica).

      64 Eusebius von Cäsarea († um 340) – Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica) – Zweites Buch.

       8. Kapitel

      Gilberto notierte sich die Erfahrungen, die seine Probanden unmittelbar nach dem Fasten und in der Zeit danach gemacht hatten:

      „Eine junge Probandin, die im Anschluss an eine Fastenkur schwanger wurde, hatte sich entschieden, sich auch während der Schwangerschaft fleischlos und von roher Nahrung, Rohmilch, Käse, Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und Honig zu ernähren.

      Als das Kind geboren wurde, berichtete sie, sah das kleine Mädchen nicht wie die anderen Säuglinge aus, die lethargisch und pummelig in ihren Wiegen lagen. Sie sah aus wie eine schlanke Puppe, die man auf dem Rummel gewinnen kann oder wie der kleine Jesus auf Bildern von Ikonen. Das kleine Mädchen hatte kein Gramm Fett an sich und war viel lebendiger als die anderen Babys, die gerade geboren worden waren. Ihre Augen waren weit offen und sie war richtig munter. Auffällig war der kleine Kopf ihrer Tochter, der in Proportion zum Körper stand und für eine schmerzfreie Geburt gesorgt hatte. Sie berichtete weiter, dass sie es sehr merkwürdig fand, dass der Kopfumfang des Jungen, den die Nachbarin zwei Monate davor entbunden hatte, zwar nach dessen Geburt wesentlich größer war als der Kopf ihrer Tochter, zwei Monate später aber hätte der Kopf ihrer Tochter einen wesentlich größeren Umfang aufgewiesen als der des kleinen Jungen.

      Die Eintragungen des Kopfumfangs ihrer Tochter im Heft formten eine steile Kurve nach oben, die sich nach mehreren Monaten normalisierte und abflachte. Vor allem die geistige und körperliche Entwicklung der Tochter meiner Patientin war ihrem Alter weit voraus.

      Gilberto war erstaunt und reimte sich zusammen:

      „Ich habe noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet, doch es wurde mir klar, dass die Frau nicht erschaffen war, um bei der Geburt ihres Kindes unsägliche Schmerzen ertragen zu müssen. Dass der Kopf des Babys zur Zeit der Geburt nicht so groß sein durfte, dass es den Mutterschoß verletzen könnte. Der Kopf des Säuglings sollte nicht im Mutterleib, sondern außerhalb des Mutterleibes wachsen. Die Natur hatte es anscheinend so eingerichtet, dass der Mensch durch das Einhalten der göttlichen Gebote mit Glück und

      Gesundheit ausgezeichnet wird und die Frau mit einer schmerzlosen Geburt belohnt werden würde.“

      Gilberto dachte nach. Er erinnerte sich, dass sich die Bibel auch zu dem Thema der schmerzhaften Geburt äußert und uns glauben lassen will, dass der Schmerz der Frau bei der Entbindung eine Art Fluch ist gegen die Frau, weil sich Eva schließlich von der Schlange verführen ließ und den Apfel (die verbotene Frucht!) vor ihrem Mann Adam gegessen hatte. Natürlich hatte sich der Verschwörer diese Angaben nicht aus den Fingern gezogen, denn sie entspräche bis auf den „Adam“-Einschub der Wahrheit, wenn der wahre Sinn der „verbotenen Frucht“ nicht sabotiert worden wäre, nämlich

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