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hatten sie begonnen ihn zu steinigen, als einer der Priester der Söhne Rechabs, der Sohn jener Rechabiter ausrief und sagte:

      „Haltet ein, der Gerechte betet um euretwillen!“ Und einer von ihnen, der ein Wäscher war, nahm die Keule, mit der er die Wäsche zum Walken Pflegte, und schlug damit der Gerecht auf dem Kopf … So erlitt er das Martyrium […] Und unmittelbar darauf begann Vespasian, zu belagern. […] Ein Walker schlug ihn mit einer Keule den Schädel ein, nachdem man ihn kopfüber von der Zinne des Tempels gestoßen und hinabgestürzt hatte. Und er, der nichts Unrechtes getan hatte, fiel auf die Knie und betete für jene, die ihn hinuntergestürzt hatten, und flehte Gott mit den Worten an: „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“60

      „Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, an jenem Tage, werden sie fasten. Niemand näht einen Flicken von neuem {O. ungewalktem} Tuch auf ein altes Kleid; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das neue vom alten, und der Riß wird ärger.“

      (Mk 2,20–21)

      Während Eusebius von einem Knüppel berichtet, mit dem die Juden den Gerechten getötet hätten, beruft sich der Kirchenvater Hieronymus, der um 420 nach Christus gelebt haben soll, auf frühkirchliche Angaben von Flavius Josephus, die natürlich ebenfalls verschollen sind. Dieser fügt bei dem Attentat auf das Leben Jakobus des Gerechten hinzu, dass Jakobus zwar von den Stufen oder von der Zinne des Tempels gefallen, aber nicht gestorben sei, sondern sich lediglich die Beine gebrochen hätte:

      Hinabgestoßen von einer Zinne des Tempels […] mit gebrochenen Beinen, aber noch immer halb lebendig, hob er die Hände zum Himmel und sagte: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. „ Dann erhielt er mit einem Walkschlegel, einer Keule, wie Wäscher sie verwenden, um Gewänder zu walken, einen Schlag auf den Kopf und verschied.61

      Mit diesen Angaben setzt der Verschwörer diesem Themenkonstrukt den Schlussstein auf und lässt uns in andere Bereiche seiner Strategie blicken, denn im Barnabas Evangelium Kapitel 28 erkennen wir die Quelle, aus der der Verfälscher geschöpft hat, nicht nur um die Angriffsszenerie gegen Jakobus den Gerechten zu fabulieren. Denn dort befinden sich praktisch verschlüsselt nicht nur alle Elemente, die wir von den Angaben der Kirchenväter und den damaligen Zeitgenossen kennen, sondern die Ergänzung Hieronymus, der aus einer verschollenen Quelle aus Josephus angibt zu schöpfen. Es stellt die „Vollendung“ der Fälschung dar, denn die Füße der Götzen, die Abraham im Tempel zerschlug, sind das fehlende Teil in den Hegesippus-Angaben, der sich in dem „gebrochenen Bein Jakobus“ widerspiegelt:

      1. Barnabas: Im Tempel sind Götzenbilder aufgestellt, die Abraham hinabwirft und deren Füße er mit einer Axt zerschlägt

      2. Hieronymus: Im Tempel steht Jakobus auf der Anhöhe (Zinne), von der er hinabgestoßen wird und sich ein Bein bricht und dessen Kopf mit einer Keule zerschlagen wird.

      Und hier die Satire: Im Tempel befinden sich Götzenbilder (Jakobus), denen Abraham die Füße (Beine) mit einer Axt (Keule) abschlug. Wobei die zynische versteckte Botschaft des Verfälschers sicherlich angekommen ist, auch wenn man bedenkt, dass das Motiv: „[Ge]Beine oder Knochen brechen“, das wir aus dem Kreuzigungsszenario kennen, nur Sündern widerfahrt!

      Eine Vorgehensweise, die uns erneut vermuten lässt, die Verschwörung habe viel später stattgefunden als wir es überhaupt bisher angenommen hatten oder dass der „Vater“ der Strategie über seinen Tod hinaus für die kommenden Jahrhunderte die Nachkommenschaft mit Fälschungsunterlagen versorgt hat oder dass er die Nachkommenschaft in die Fälschungsmethodik eingeweiht hat, die im gleichen Stil die Fälschung fortsetzte. Jedenfalls schien der Trick mit den Unterlagen von früheren Zeitgenossen, die in der Gegenwart verschollen sind, eine sehr beliebte und effektive Methodik gewesen zu sein, um die Vergangenheit glaubwürdig zu manipulieren.

      Der folgende Text aus Nag Hammadi schildert den Vorgang ähnlich und gibt uns zu verstehen, dass Jakobus immer noch lebte, nachdem er von der Zinne hinabgestürzt war. Die Art der Tötungsszenarien wechselt von Autor zu Autor, hier fehlt „das gebrochene Bein“. Ob man es will oder nicht, die Funde aus Nag Hammadi deuten auf den gleichen Fingerabdruck des Verschwörers mit dem gleichen Eifer, die Juden als den Sündenbock zu präsentieren und mit einer Unmenge von Widersprüchen, die Gemüter der Leser zu ermüden (zum Beispiel ist dort nicht Johannes der Lieblingsbruder, sondern Jakobus), der möglichst viele Schriften anfertigte und für seinen Sieg auf den überdimensionierten Umfang seiner Lügenschriften setzte, um die Menschen von der Wahrheit abzubringen.

      Das Martyrium des Jakobus- Reaktion auf die Jakobusrede Denn siehe, die Richter beraten. An jenem Tag waren das ganze Volk und die Menge verwirrt, und es wurde offenbar, daß sie nicht überzeugt waren.

      Das Martyrium des Jakobus

      Und er stand auf und ging weg, indem er so sprach. Und er ging wieder hinein am gleichen Tag und sprach einige Stunden. Ich aber war bei den Priestern und ließ nichts bekannt werden von der Verwandtschaft, weil alle einstimmig sagten: ,,Kommt, laßt uns den Gerechten steinigen!“ Und sie erhoben sich und sagten; ,,Ja, laßt uns diesen Mann töten, damit er aus unserer Mitte entfernt werde! Denn er wird uns in keiner Weise nützlich sein.“ Sie waren aber dort und fanden ihn, wie er bei der Zinne des Tempels stand, bei dem starken Eckstein. Und sie beschlossen, ihn hinabzuwerfen von der Höhe. Und sie warfen ihn hinab. Aber sie ergriffen ihn und verspottet-en ihn, indem sie ihn auf der Erde schleiften. Sie streckten ihn aus und legten einen Stein auf seinen Bauch. Sie traten ihn alle mit Füßen, indem sie sagten: ,,Du in die Irre Gegangener!“62

      Interessant ist, dass, abgesehen von der Niederträchtigkeit des Flavius Josefus, der keinen Hehl daraus machte, ein Landesverräter zu sein, er, ohne selbst an Gott zu glauben, die Zerstörung Jerusalems als eine göttliche Vorsehung beschreibt, eine Katastrophe, die den Juden widerfahren ist, weil sie „Jakobus den Gerechten“, der von anderen Zeitgenossen als „Oblias“ bezeichnet wurde, getötet haben. Auch in diesem Fall ist die Handschrift des Verschwörers zu erkennen, der einen vermeintlichen charakterlosen jüdischen Landesverräter erdichtet, um seine Lüge an den Mann zu bringen. Da der Verschwörer nichts dem Zufall überlässt, können wir sogar davon ausgehen, dass die Namenswahl „Josefus“, in dem der Name „Josef“ steckt, der der Name des Prophetenvaters ist, Josef, der Zimmermann, ebenfalls zu der zynischen versteckten Botschaft des Verschwörers gehört.

      Flavius Josefus in Altertümer:

      dass diese Katrastrophen den Juden zur Strafe für den Tod Jakobus’des Gerechten wiederfuhren, des Bruders Jesu, genannt der Christus, weil die Juden ihn getötet hatten, obwohl er ein Mann von überragender Gerechtigkeit gewesen war.

      Eusebios:

      Aufgrund seiner überragenden Gerechtigkeit wurde er „der Gerechte“ [Dikaios] oder „Oblias“ genannt, was auf griechisch so viel wie „Schutz des Volkes“ und „Gerechtigkeit“ [Dikaiosyné] bedeutet63

      Ganz im Plan des Verschwörers bläst Eusebius von Cäsarea ins gleiche Horn wie der vermeintliche minderwertige Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der das schwere Schicksal der Juden als Eigenverschulden wegen deren Frevel an Christus darstellt. Diese Formulierung ist eine entmystifizierte Äußerung des Verschwörers, die richtig verstanden heißt: Israel oder die Juden (den potentiellen Gerechten, was nichts mit den geographischen Juden zu tun hat) müssen leiden, weil sie sich gegen den Christus (den Geist Gottes im Menschen) versündigt haben, als sie an seine Existenz nicht geglaubt haben. In diesem Wortlaut ist der „Verlorene Sohn“ aus dem Friedensevangelium zu erkennen, der solange leiden muss, bis er bereit ist, an den Sohn Gottes (den Christus) in ihm durch ein Leben im Gehorsam mit dem göttlichen Gesetz zu glauben.

      Nicht zu übersehen ist der Hinweis aus den Schriften Nag Hammadi: „Und unmittelbar darauf begann Vespasian, zu belagern“, der mit den gleichen Absichten geschrieben wurde, der Einstellung des Lesers über die Juden auf die Sprünge zu helfen und einstimmig mit allen anderen Schriften das Selbstverschulden der Juden an ihrem grausamen Schicksal zu betonen, das sie durch die Römer erlitten haben.

      Auch in diesem Fall

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