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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
Читать онлайн.Название Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket
Год выпуска 0
isbn 9783745213065
Автор произведения Reinhard Köhrer
Жанр Научная фантастика
Издательство Readbox publishing GmbH
Khalil war der alte Querkopf Sindraman schon lange ein Dorn im Auge.
"Das feindliche Spionage U-Boot strebt in Richtung von X-Point", stellte Major Sung fest. "Sie sollten die unterseeischen Abfangjäger informieren."
"Das habe ich bereits getan", sagte Sindraman.
"Ah", machte Major Sung.
Sindraman drehte sich herum. Sicherlich wäre es ihm ein unschätzbares Vergnügen gewesen, mir eine Nachlässigkeit oder Pflichtverletzung nachzuweisen, dachte Sindraman. Aber das wird ihm so schnell nicht gelingen.
29
"Wir experimentieren zur Zeit mit neuartigen Projektilen mit ungewöhnlicher Durchschlagskraft", erklärte Major Sander Brock. Robert Berringer hob interessiert die Augenbrauen.
"Sie meinen Projektile mit einer Durchschlagskraft, die auch die Außenhaut von John Darrans Raumschiff durchdringen könnten."
"In der Tat, Sir. Es käme auf einen Versuch an. Diese Projektile sind zwar eigentlich nicht für den interkontinentalen Einsatz gedacht."
"Sondern?"
"Nun, man verschießt sie normalerweise von Flugzeugträgern aus, so jedenfalls die Planung. Sie sollen feindliche Befehlszentralen, Bunker und ähnliches zerstören. Neuartige Materialien haben hier in den letzten Jahren enorme Fortschritte gebracht. Wir sind jetzt nicht mehr auf Uran angewiesen um so große Durchschlagskraft zu erzielen. Wie Sie wissen, war damit ja immer eine gewisse Verstrahlung verbunden."
Berringer nickte.
"Die Gefechtsköpfe unserer Prototypen bestehen aus einer Art transuranem Plasma, dessen Dichte und damit auch Durchschlagskraft, die von Uran oder Wolfram bei weitem übersteigt. Es ist immer eine Frage der Auftreffgeschwindigkeit."
"Ich verstehe", sagte Berringer. Obwohl er von den physikalischen Detail so gut wie gar nichts verstand, aber darauf kam es auch nicht an. Es war wichtig, wie diese Waffen wirkten.
"Geben Sie den Befehl zum Abschuss", forderte Berringer. "Mehr als schief gehen, kann das auch nicht."
"Ja, Sir", nickte Sandor Brock.
"Und noch etwas. Es wäre mir lieb, wenn Sie diese Sache an den offiziellen militärischen Stäben vorbei deichseln könnten, Major."
"Natürlich, Sir. Sie wissen, der Geheimdienst hat besondere Kanäle."
"Ja", bestätigte Berringer. "Und ich wünsche, dass Sie diese Kanäle auch nutzen."
"In Ordnung, Sir."
Der Präsident atmete tief durch. Das fremde Raumschiff, vermutlich John Darrans Einheit, befand sich in einer Art geostationären Position weit über dem Meeresgebiet der PAZIV. Also bestand keine Gefahr, dass durch die Explosion, Trümmer oder Fallout auf das Gebiet der Westunion niedergingen.
Wir brauchen einen Erfolg, dachte President Berringer. Einen durchschlagenden Erfolg. Die Vernichtung von John Darrans Raumschiff könnte so ein Erfolg sein.
30
"Distanz auf 5,7 gesunken", rief Mara Donelli, die Ortungsoffizierin der PRESIDENT SHARP. "Sie fangen uns ab, Captain." Captain Jack A. Messer wandte sich an Kalopoulos.
"Ich denke, Sie sind nah genug heran, die elektromagnetischen Impulsgeber einzusetzen, was meinen Sie, Kalopoulos?"
"Aye, aye, Sir, ich bin Ihrer Meinung."
"Dann tun Sie das!"
"Sie dürfen sich keinen allzu großen Effekt davon erhoffen, Sir."
"Warum nicht?"
"Die sind noch nie an PAZIV-Einheiten getestet worden. Je nach dem, wie hoch der Elektronik-Anteil ist, den sie einsetzen."
"Versuchen Sie es einfach."
"In Ordnung, Sir." Kalopoulos gab den Befehl per Interkom weiter. Mit Hilfe der elektromagnetischen Impulsgeber sollten die Elektroniksysteme des Gegners nachhaltig gestört werden. Solange die eigene Robot-Sonde noch im Einsatz gewesen war, war es nicht möglich gewesen, die Impulsgeber einzusetzen. Außerdem durfte die Distanz nicht zu groß sein. Und die Feindeinheiten so nah heranzulassen war ein gewisses Risiko.
Jetzt aber blieb der PRESIDENT SHARP keine andere Wahl, denn durch den Schaden in Sektion 23 war ihre Fähigkeit zur Beschleunigung stärker eingeschränkt als zuerst vermutet. Die Wassermassen, die sich in der betroffenen Sektion gesammelt hatten, konnten zwar nicht weiter ins Schiffsinnere vordringen, wirkten aber wie ein gigantisches Gewicht, eine Art Klotz am Bein der PRESIDENT SHARP.
"Erste Impulswelle abgefeuert", meldete Kalopoulos.
"Lassen Sie gleich eine weitere folgen!"
"In Ordnung, Sir."
31
Captain Al Tarik, der Commander der HOFFNUNG DER MEERE, nahm auf seinem Kommandantensessel Platz. In dem Becher, den er zum Mund führte war grüner Darjeeling Tee. Er trank mehr oder weniger lustlos davon. Dieser Automatentee war einfach nicht nach seinem Geschmack. Nicht nach den Regeln der heiligen Teezeremonie erstellt. Eines der wenigen Dinge, an die er sich auch nach all den Jahren, in denen er schon in der Flotte der PAZIV diente nicht gewöhnen konnte.
"Distanz zur Feindeinheit sinkt", meldete Ortungsoffizier Wu. "Wir holen auf, Sir."
"Freut mich zu hören", erwiderte Al Tarik. Dann wandte er sich an den Feuerleitoffizier Nurredine. "Sehen Sie zu, dass die uns nicht so abschießen, wie unser Schwesterschiff."
"Ich halte die Augen offen", versprach Nurredine. Farrar, der Funker meldete sich jetzt zu Wort. Sein Gesicht machte einen ratlosen Eindruck. "Captain Al Tarik?"
"Was gibt es?"
"Wir haben jeglichen Funkkontakt zur PEKING und zur TADSCH MAHAL verloren, Sir", erklärte Farrar. Sein Gesicht war kreidebleich geworden.
PEKING und TADSCH MAHAL waren die Bezeichnungen für jene beiden Einheiten, die dem feindlichen U-Boot aus Richtung X-Point entgegen kamen und versuchten, ihm den Weg abzuschneiden. Captain Al Tarik war wie elektrisiert. In seinen Augen blitzte es.
"Irgendwelche Kursveränderungen bei den beiden Einheiten?", fragte er an Ortungsoffizier Wu gewandt.
Wu schüttelte den Kopf. "Nein Captain, bislang nicht, aber..."
"Aber was?"
"Es gibt hier eigenartige Messergebnisse."
"Messergebnisse worüber?"
"Von der Spionageeinheit des Feindes gehen elektromagnetische Stoßwellen aus."
"Sollte das irgendetwas mit dem außerirdischen Artefakt zu tun haben, das sie an Bord haben?"
"Nein, das glaube ich kaum", meinte Wu. "Ich nehme eher an, dass es sich dabei um eine Waffe handelt. Auf geringere Distanz kann man auf diese Weise, die EDV-Systeme der Gegenseite verwirren."
"Vorausgesetzt man verfügt über eine ausreichende Abschirmung für die eigenen Systeme", mischte sich Feuerleitoffizier Nurredine ein.
"Ich weiß, dass unsere Seite auch seit langem damit experimentiert."
"Ja", murmelte Captain Al Tarik. "Aber das ist leider noch nicht zur Serienreife gediehen." Er stellte den Becher mit lauwarmen Tee ab. Er hatte nun endgültig keinen Durst mehr darauf. Ganz offensichtlich hat die andere Seite das Problem der Abschirmung eigener EDV-Systeme gegen die elektromagnetischen Stoßwellen gelöst.
Schließlich sagte er zu Steuermann Wong: "Versuchen Sie die Distanz zu bestimmen, die zwischen der feindlichen Spionageeinheit und unseren U-Booten PEKING und TADSCH MAHAL lag, als die