Аннотация

Dieses Mal lag eine französische Handelsgaleone auf der Reede von Havanna vor Anker und sollte in der Nacht von den Küstenwölfen unter dem Oberschnapphahn Fiarro überfallen und ausgeplündert werden. Mit zehn Booten wollten sie sich an die Galeone pirschen und entern. Nur ahnten sie nichts davon, daß ihre Boote Löcher hatten, die lediglich mit Werg zugestopft waren. Sobald sie ihre Boote ins Wasser geschoben hatten, würden die Bilgen zu lecken beginnen. Das war der Anfang vom Ende. Jean Ribault und Roger Lutz hatten ihr Werk genau geplant, um den Kerlen diesen Angriff zu verpatzen. Die Boote würden vollaufen. Und dann waren die Haie zur Stelle…

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Hasard schwang hoch, hechtete mit einem panthergleichen Satz auf den über Thomas Federmann knienden Piraten zu und riß ihn mit sich von dem Deutschen fort. Der andere Pirat wollte eingreifen, aber Siri-Tong, Carberry und Ferris Tucker sprangen wie die Teufel aus dem Dickicht der Lagune und warfen sich auf ihn, bevor er schießen, schreien oder seinen Säbel zücken konnte. Hasard wälzte sich mit dem ersten Kerl auf dem Boden. Es war Saint Cyr, einer der wüstesten Kerle aus der Mannschaft der «Saint Vincent»…

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Während Hasard seinen Degen schwang und Ferris Tucker, der rothaarige Riese, seine mächtige Zimmermannsaxt kreisen ließ, warfen sich auch die übrigen Seewölfe mit Säbeln und Entermessern bewaffnet den Derwischen entgegen. Ein wilder Kampf entbrannte. Das Metall der Waffen klirrte mit häßlichem Geräusch gegeneinander. Nicht nur die Seewölfe verstanden es, mit ihren Waffen umzugehen – auch die Derwische, die sich mit einem fanatischen Eifer in den Kampf stürtzten, beherrschten meisterhaft ihre Krummsäbel. So sahen sich Hasard und seine Männer im Nu von einer beträchtlichen Anzahl von Gegnern umringt. An Edwin Carberry hing eine ganze Traube von Derwischen…

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Tamao hielt den Atem an. Der Bogen und der Pfeil bewegten sich um keinen Deut, es war nicht das leiseste Zucken zu bemerken. Tamao hatte die Sehne so weit gespannt wie es ging. Dann öffneten sich die Finger seiner rechten Hand und ließen den Pfeil los. Der Pfeil sirrte durch das Schiff auf die Seewölfe zu. Tamao ließ sich flach in das Brackwasser sinken und rührte sich nicht mehr. Der Pfeil hatte die Männer fast erreicht, doch jetzt vernahmen sie das zischende Geräusch und reagierten geistesgegenwärtig. Sie duckten sich. Hasard, der den Pfeil direkt auf sich zuhuschen sah, ließ sich fallen. Der Pfeil zischte über ihn weg und bohrte sich mit einem pochenden Laut in die Bordwand des Kanus. Tamao riß einen zweiten Pfeil aus dem Köcher und legte ihn auf die Sehne…

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Was von der Galeone übriggeblieben war, sah aus wie ein Gerippe. Die Beplankung fehlte, nur die Querspanten ragten aus den Seiten hervor, so daß man rundum durch das Wrack sehen konnte. Aber nicht das war es, was die vier Seewölfe verharren ließ, nein, es war der Hauch des Todes, der über dieser Stätte lag. Auf dem Kielschwein des Wracks und an den Querspanten hockten ausgeblichene, menschliche Gerippe, als warteten sie darauf, von jemandem abgeholt zu werden. Es waren mehr als ein Dutzend Skelette, die in der Sonne bleichten und dieser Stätte des Todes eine unheimliche Ausstrahlung verliehen…

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Der Verband der drei englischen Kriegsgaleonen jagte unter vollen Segeln auf die Rockall-Bank zu. Gegen alle Regeln echter Seemannschaft hatte der Geschwaderchef, der erlauchte Sir Andrew Clifford, kein Stück Tuch vor dem Sturm bergen lassen. Und so trat ein, was Kapitän O´Brien, Kommandant der «Vanguard», prophezeit hatte. Aber Sir Andrew hatte es mal wieder besser gewußt. Zuerst brachen der «Serapis» und der «Antilope» im wilden Wüten von Wind und Wasser die Masten weg. Dann schlug die See erbarmungslos zu und stieß die beiden Schiffe hinunter in die tödliche Tiefe. Sie versanken mit Mann und Maus. Die «Vanguard» konnte nichts tun zur Rettung, sie raste allein weiter durch den tobenden Hexenkessel und dann war auch ihr Schicksal besiegelt: Sie fegte in die mörderischen Klippen der Rockall-Bank…

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Dan O´Flynn meinte, vor sich einen riesigen Damm zu sehen, einen Damm, auf dem man Bohnen gepflanzt hatte – wegen der Bohnenstangen, die aus dem Damm aufragten. Und Philip Hasard Killigrew neigte zu der Ansicht, Dan O´Flynn sei wohl etwas durcheinander. Als er dann aber das Spektiv nahm und hindurchschaute, erinnerte das, was er sah, tatsächlich an einen Wald von Bohnenstangen. Es waren aber Mastspitzen, dicht an dicht über die gesamte Breite des Fahrwassers zwischen Swona und Stroma. Die Riffpiraten der Orkney-Inseln hatten dort eine riesige Sperre gebildet, mit Schaluppen, Pinassen, Fischerbooten – und jedes Fahrzeug knüppelvoll besetzt. Da würden mal wieder die Fetzen fliegen…

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Edwin Carberry und Dan O´Flynn hatten den Kerl erwischt, der in der leeren Mühle bei Plymouth den alten Hesekiel Ramsgate hatte foltern wollen. Aber der keilte aus wie ein wildgewordener Gaul und traf mit dem Fuß die Öllampe. Die flog über den Bretterboden, knallte an einen dicken Balken und zerplatzte. Das auslaufende Öl spritzte nach allen Seiten. Ein kleiner Glutball zuckte auf, und wie mit einem Donnerschlag stand der Absackboden der Mühle schlagartig in Flammen. Carberry riß die Hände vor das Gesicht. Dan O´Flynn stieß einen üblen Fluch aus, verhedderte sich in der Kette, mit welcher der alte Ramsgate gefesselt gewesen war, und fiel hin. Das brennende Öl kroch in die Ritzen des uralten Holzes, fraß sich fest und entzündete das knochentrockene Holz. Die Mühle stand so schnell in Flammen, als hätte jemand tonnenweise Schießpulver auf das Holz gestreut…

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Das Große australische Riff hatte es in sich, da ging es wirklich für die Seewölfe mit dem Teufel zu. Zuerst leuchtete das Meer in merkwürdigen Farben, dann liefen Riesenwellen am Horizont entlang und erwiesen sich als optische Täuschung. Als die «Isabella» dann noch den Anker verlor, und Dan O´Flynn zwischen den Korallen in eine riesige Mördermuschel trat, war das Maß voll. Die Riesenmuschel ließ ihn nicht mehr los, und erst Batuti und Carberry konnten Dan in letzter Sekunde befreien. Als die Reise endlich weiterging, entdeckten sie das hundert Jahre alte Wrack und eine seltsame Botschaft…

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Vorn und achtern auf der «Isabella» erklang lautes Fluchen. Hasard preßte die Lippen zusammen und schlug mit der Faust auf den Handlauf der Schmuckbalustrade – eine Geste, die seine ganze Hilflosigkeit ausdrückte. Da gab es einen leichten Ruck, dem gleich darauf ein zweiter, härterer Ruck folgte. Die Galeone saß fest. Und der Profos warf dem Seewolf einen Blick zu, der etwa soviel bedeutete wie: Hättest du auf mich gehört, dann wären wir längst wieder im Mittelmeer, und das alles wäre uns erspart geblieben. Old O´Flynn drückte es anders aus: «Besser, auf diesem Nilscheiß zu laufen, als auf einer Koralleninsel zu sitzen.» Damit hatte er allerdings nicht recht…