Аннотация

Am Strand erschien ein dürres Individuum, das von Carberry gleich als «seltsamer Heiliger» bezeichnet wurde. Der Kerl sah in der Tat merkwürdig genug aus. Er hatte lange und strähnige schwarze Haare, die ihm bis weit über die Schultern fielen, und trug um den dürren Oberkörper einen Fetzen, der sich früher mal Hemd genannt hatte, jetzt aber überwiegend aus Löchern bestand. Um die Hüfte war eine Art Lendenschurz geschlungen, an der Seite hing ein abgewetzter alter Lederbeutel. Das merkwürdige Individuum war rein aus dem Häuschen, als es die Schebecke auf die Insel zuhalten sah. Es schrie und keifte, hüpfte von einem Bein aufs andere und benahm sich wie ein Irrer, der einen Veitstanz aufführt. Der Kerl vollführte dann einen Handstand, sprang wieder auf die Füße und kratzte sich mit beiden Händen den Kopf, als wolle er sich die Haare raufen…

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Es war Philip Killigrew, der den Toten in einem Haus der verlassenen Küstensiedlung Ernakulum fand. Der Mann lag hinter der Tür, auf dem Bauch und in verkrümmter Haltung, die Beine angezogen, als hätte er sich mühsam wieder aufrichten wollen. Er trug lediglich eine Wickelhose, deshalb fiel sofort auf, daß seine Haut von großflächigen Geschwüren überzogen war. Mindestens ein Dutzend Ratten waren über den Leichnam hergefallen. Da der Mann schon seit Tagen tot war, bot er einen entsprechend abstoßenden Anblick. Einige der Tiere reagierten aggressiv und griffen Philip an. Er hielt sie sich mit Fußtritten vom Leib und schlug mit dem Schiffshauer zu. Erst als mehrere blutige Kadaver vor ihm lagen, ebbte die Angriffslust der Ratten ab. Pfeifend verschwanden sie in ihren Schlupflöchern…

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Zwar konnten die Arwenacks in Trivandrum ihren Proviant ergänzen, aber für den Ärger sorgte ein portugiesischer Tenente, der sie für mindestens fünf Tage unter Quarantäne stellen wollte und dreist behauptete, sie hätten den Schwarzen Tod ins Land gebracht. Da konnten die Arwenacks nur lachen, doch als der Tenente zur Festnahme schreiten wollte, platzte dem Profos Carberry der Kragen. Er holte blitzartig aus, sein Profoshammer raste in einem Halbkreis durch die Luft und traf haargenau das Kinn des Portugiesen. Der überschlug sich halb zwischen seinen Soldaten, flog in den Sand und rührte sich nicht mehr. Die anderen Arwenacks blieben auch nicht faul. Es dauerte nur fünf Atemzüge lang, dann waren die Soldaten entwaffnet…

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Am Strand erschien ein dürres Individuum, das von Carberry gleich als «seltsamer Heiliger» bezeichnet wurde. Der Kerl sah in der Tat merkwürdig genug aus. Er hatte lange und strähnige schwarze Haare, die ihm bis weit über die Schultern fielen, und trug um den dürren Oberkörper einen Fetzen, der sich früher mal Hemd genannt hatte, jetzt aber überwiegend aus Löchern bestand. Um die Hüfte war eine Art Lendenschurz geschlungen, an der Seite hing ein abgewetzter alter Lederbeutel. Das merkwürdige Individuum war rein aus dem Häuschen, als es die Schebecke auf die Insel zuhalten sah. Es schrie und keifte, hüpfte von einem Bein aufs andere und benahm sich wie ein Irrer, der einen Veitstanz aufführt. Der Kerl vollführte dann einen Handstand, sprang wieder auf die Füße und kratzte sich mit beiden Händen den Kopf, als wolle er sich die Haare raufen…

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Matt Davies, der sich mit der linken Hand an einem Fall festhielt, rammte den Haken seiner Kunsthand in den Magen eines Inders, der ihn ansprang. Mit einem würgenden Schrei sackte der Mann zusammen. Matt fing ihn ab, drehte sich halb herum und kippte den zappelnden Burschen über das Backbordschanzkleid. Der Körper klatschte zwischen zwei Boote ins Wasser. Matt wirbelte herum und suchte den nächsten Gegner. Ein halbnackter Inder, das Messer zwischen den Zähnen, stürzte sich auf Bob Grey. Matt Davies sprang zwischen zwei kämpfenden Gruppen hindurch und packte den Kerl noch in der Luft am Bein. Der Inder verfehlte sein Ziel, glitt von der Schulter Bobs ab und krachte mit dem Kopf gegen das Dollbord des Beibootes…

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Don Juan de Alcazar verließ seinen Brander erst kurz vor der portugiesischen Galeone, auf die er verbissen zugesteuert war. Da wurde bereits auf ihn geschossen. Er ließ sich rücklings über das Dollbord fallen und atmete noch einmal tief ein, bevor das Wasser über ihm zusammenschlug. Kräftige Schwimmstöße brachten ihn aus der unmittelbaren Nähe der Galeone, und als er wieder auftauchte, geschah das weit von der Stelle entfernt, an der ihn die Portugiesen vermuteten. Wenig später schrammte der Brander am Rumpf der Galeone entlang. Die Flammen spragen auf Rüsten und Wanten über und begannen ihr zerstörerisches Werk. Dann zerriß eine ohrenbetäubende Explosion die lodernde Morgendämmerung über der Reede. Augenblicke später setzte ein Trümmerregen ein. Ringsum zischte und brodelte es, als brennende Wrackteile ins Wasser klatschten…

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Dan O'Flynn hatte das Tau an dem Ast über sich gepackt, zog sich bis zum Stamm zurück und nahm auf dem nassen Moos des Astes, auf dem er stand, einen Anlauf von drei Schritten. Er sprang zwischen den Blättern hervor und schwebte etwa sieben Yards weit durch die Luft. In dem Augenblick, als der portugiesische Stückmeister die funkensprühende Lunte auf das Zündloch senkte, war Dan über ihm. Die Mündung der Drehbasse wies genau auf die stürmenden und enternden Seewölfe auf der Steuerbordseite. Ein Stiefel traf den Stückmeister zwischen die Schultern, der andere schlug gegen den Griff der Drehbasse. Ein scharfer Schmerz zuckte durch Dans rechtes Schienbein. Der Stückmeister wurde nach vorn katapultiert, er flog über den Niedergang hinweg und krachte auf die Planken. Der Schuß der Drehbasse dröhnte auf, aber die Ladung fuhr schräg in den Himmel …

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Dan O´Flynn und Smoky waren zum Lenzen im Vorschiff der «Respectable» eingeteilt, als sie plötzlich merkten, daß sich zu den Geräuschen des Sturms draußen auf See ein dumpfes, hohles Dröhnen hinzugesellte. Sie stellten das Pumpen ein und lauschten. Und da passierte es auch schon. Ein gräßliches, durch Mark und Bein gehendes Knirschen erklang, der Bug des Viermasters schien sich zu heben, ein harter Ruck folgte. Smoky krachte gegen die Lenzpumpe, Dan O´Flynn taumelte nach vorn. Die «Respectable» schrammte über den Grund. «Raus hier, wir laufen auf!» schrie Smoky. Splitternd und berstend bohrte sich was Mächtiges, Dunkles durch die Planken an Steuerbord, die wie dünne Hölzer geknickt wurden. Wasser spritzte schäumend nach allen Seiten, dann schoß es in mehreren armdicken Strahlen in den Raum…

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Ich, Clinton Wingfield, hockte außenbords auf dem Bootsmannsstuhl und versah die Bordwand mit einem neuen Farbanstrich, als die See hinter der Schebecke plötzlich von einem Augenblick auf den anderen zu schäumen und zu brodeln begann. Eine unheimliche Wasserwand baute sich auf, gigantisch, furchterregend, tödlich. Ich hörte den Seewolf Befehle brüllen, aber ich war unfähig aufzuentern. Ich konnte den Blick nicht von der riesigen Welle lösen, die sich schäumend und tosend heranwälzte. «Clinton!» Jemand brüllte aus Leibeskräften meinen Namen. Vielleicht war es der Profos, möglicherweise auch Mister Shane. Mehr verstand ich nicht. Gischt und Schaum und gleich darauf eine erstickende Wasserflut schlugen über mir zusammen. Und dann hatte ich das Gefühl, rasend schnell in eine endlose Tiefe zu stürzen…