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Carberry schauderte, als er die nadelspitzen Zähne des Meeresräubers sah. Das Biest war verdammt schnell heran. Der Profos drehte sich unter Wasser zur Seite und stieß mit dem Dolch zu. Aber er hatte den Widerstand unterschätzt, den ihm das Wasser entgegensetzte. Die Klinge glitt ins Leere, seine beine krachten gegen den Bauch des Hais, und er hatte das Gefühl, als würde ihm die Haut abgeschmirgelt. Seine Hose hing danach vom Knie an abwärts in Fetzen. Er unterdrückte die Regung, aufzutauchen. Statt dessen rollte er sich zusammen, um geschickter reagieren zu können. Schon glitt der Hai erneut heran – ein lautloser Mörder, dessen Gebiß die tückischste Waffe war, die man sich vorstellen konnte. Carberry spürte Panik in sich aufsteigen…

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Die Maschwas, Fischerboote an der ostafrikanischen Küste, lagen in zwei Pulks da, als die Karavelle der drei Arwenacks heranrauschte. Philip rief die Fischer in spanischer Sprache an, ob sie von ihrem Fang etwas verkaufen würden. Sie blieben reglos, saßen auf ihren Duchten wie Menschen, die ein Zauberstab berührt und in Standbilder verwandelt hatte. Irgendwie wirkte das unheimlich. Die Situation veränderte sich blitzartig, als die Karavelle durch die Lücke der beiden Pulks segelte. Plötzlich bückten sich die Fischer und zauberten Musketen, Speere, Pfeil und Bogen hervor. «Deckung, Granddad!» brüllte Philip und warf sich flach an Deck. Er blickte zurück zum Ruderstand. Der Admiral lag ebenfalls flach, aber auf dem Rücken – und das Holzbein hatte er gegen die Pinne über sich gestemmt. Er steuerte die Karavelle im Liegen…!

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Die jäh vernehmbaren Laute waren ein Gemisch aus Wiehern, Stöhnen und Gurgeln, wie sie der Piratenkapitän Jerome und seine Kerle noch nie zuvor gehört hatten. Geblendet von den eigenen Fackeln, sahen sie zwar einige dürre, verkrüppelte Bäume, aber nichts, was die gräßlichen Laute erzeugte. Das änderte sich schlagartig, als plötzlich fauchend eine Flammenwand aufzuckte. Schwefelgestank breitete sich aus. Jerome erkannte eine gebückte Knochengestalt hinter den Flammen. Doch nicht die Knochen-Kreatur von vorhin war wieder erschienen, denn die hier hatte zwei unübersehbare «Hörner» auf dem Schädel. «Satanas!» stöhnte einer der Kerle. Im nächsten Moment war wirklich die Hölle los. Blind vor Entsetzen stoben die Männer davon, egal wohin, nur fort von diesem verfluchten Ort…

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Ein harter Aufprall – das war das nächste, was Old Donegal und Hasard wahrnahmen, nachdem der Boden unter ihren Füßen nachgegeben hatte. Im Handumdrehen fanden sich beide auf dem Grund einer sieben bis acht Fuß tiefen Grube wieder, umgeben von Dreck, Staub und dünnem Geäst, das sie bei ihrem Sturz mit in die Tiefe gerissen hatten. Der modrige Geruch, der sie umgab, erinnerte an ein jahrhundertealtes Verlies. Von oben fiel spärliches Licht durch die Schneise, die ihre Körper in die raffiniert getarnte Abdeckung der Grube gerissen hatten. Old Donegal fluchte mit Inbrunst. Um die Situation mit Hasard zu erörtern, blieb keine Zeit, denn von oben starrten plötzlich mehrere gelbweiß bemalte Gesichter zu ihnen in die Tiefe. Außerdem waren ein halbes Dutzend Speerspitzen auf sie gerichtet…

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Der Seewolf hatte das Gefühl, in einer Arena zu stehen. Er hatte das Tor knapp durchschritten, als er eine wogende Menschenmenge vor sich sah. Geraune wurde laut, ein paar aus der Menge begannen zu johlen. Auf einem prunkvollen Podest stand der Padischah. Er schien höhnisch zu grinsen. Die anderen Arwenacks wurden durch das Tor getrieben. Was sie sahen, ließ sie hart schlucken. Da waren vier prächtig aufgeputzte Elefanten mit ihrem Mahauts. Diese mächtigen Tiere waren dazu ausersehen, Hasard, Ben Brighton und Dan O'Flynn zu Tode zu trampeln. Und links von den Elefanten befanden sich zwei Henker mit nackten Oberkörpern. In der Hand hielten sie krumme Schwerter, mit denen die Mannschaft des weißen Teufels geköpft werden sollte. Es schien keinen Ausweg mehr zu geben…

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Angeblich sollte Philip Hasard Killigrew, Ben Brighton und Dan O'Flynn die Schatzkammer des Padischah von Surat gezeigt werden. Der Seewolf roch den Braten erst, als er unter dem Palast in einen kahlen Raum blickte. Doch da saßen sie bereits in der Falle. Die Inder zogen ihre Schwerter und drängten sie in den Raum. Hasard donnerte dem ersten die Faust ins Gesicht. Der Kerl ging lautlos zu Boden und riß einen anderen mit. Ben Brighton reagierte nicht minder schnell. Er zerrte einem Angreifer den Turban so weit ins Gesicht, daß der nichts mehr sehen konnte. Und dann verpasste er ihm einen Tritt in den Allerwertesten. Dan O'Flynn hatte von Anfang an zwei Inder gegen sich. Und der Seewolf begriff, daß sie es nicht schaffen konnten. Es waren zu viele – da war es gesünder, die Flagge zu streichen…

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Die portugiesische Galeone «Santa Lisboa»,von Surat kommend, begegnete der englischen Karavelle «Ghost» unter Kapitän Francis Ruthland, den der Capitan zu einem Glas Wein einlud und freundlich zum Längsseitsgehen aufforderte. Es war eine Falle. Kaum befand sich der Capitan auf der «Ghost», wurde er mit einem Belegnagel niedergeschlagen. Die Kerle von der «Ghost» enterten wie die Teufel die Galeone und fielen über die Portugiesen her. Als ihr blutiges Werk getan war, plünderten sie die «Santa Lisboa» aus und ließen das inzwischen brennende Schiff flußabwärts treiben. Dieser Infamie ließ Francis Ruthland die zweite folgen, indem er in Surat erklärte, die Engländer auf der Schebecke des Kapitäns Killigrew hätten die «Santa Lisboa» überfallen und deren Mannschaft niedergemetzelt. Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf…

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Old Donegal blickte in dem Sarkophag-Raum des Tempels unbehaglich nach links, und da blieb ihm fast das Herz stehen. Er wagte kaum noch Luft zu holen und glaubte deutlich, seine eigenen Knochen klappern zu hören. Zudem rann es ihm wie Eis durch die Adern. In einer großen Nische, vom Fackelschein kaum beleuchtet, aber dennoch gut zu erkennen, hockten verschrumpelte, eingetrocknete Inder am Boden und blickten aus leeren Augenhöhlen vor sich hin. Bis auf einen dürftigen Lendenschurz waren die Toten unbekleidet. Damit die Leichen nicht verwesten, hatte man sie mit dem gleichen Blattgold überzogen und konserviert, das auch das Dach des Tempels zierte. Es mochten etwa ein Dutzend Mumien sein, die die Ehre hatten, den unteren Teil des Tempels zu bewachen. Old Donegal stand bibbernd an der Wand…

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Die «Isabella IX.» schlüpfte elegant über die Sandbank weg – nicht so die viermastige Kriegsgaleone «Casco de la Cruz», deren Capitán scharf darauf war, die «Piraten» zu den Fischen zu schicken. Die ungeheure Masse des Viermasters wälzte sich unter vollen Segeln auf die Sandbank und blieb abrupt stehen. Das Schiff lag plötzlich so fest, als hätte es eine Riesenfaust in voller Fahrt gestoppt. Die Kerle, die in den Webleinen der Wanten hingen, verloren übergangslos den Halt, weil niemand mit dem Aufprall gerechnet hatte. Sie flogen mit erstaunten Aufschrei über Bord. Auch der baumlange, dürre Capitán Don Julio de Vilches auf dem Quarterdeck wurde von den Füßen gerissen und krachte auf die Planken, was seiner Nase gar nicht guttat. Der Fockmast brach wie ein morscher Besenstiel, und durch das Batteriedeck polterten losgerissene Vierzigpfünder…

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