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hatte sie völlig ausgeblendet, dass sie durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten einen enorm wichtigen Einsatz für die Gesellschaft bringt und an dieser Stelle eine Menge Kompetenzen hat. Verstecken muss sie sich damit wirklich nicht! Ich habe sie sehr ermutigt, bei sich zu bleiben und hinzuschauen, was sie denn wirklich möchte, statt einem vermeintlichen Anspruch von außen Genüge tun zu wollen. Der vorrangige Sinn von Arbeit (zumindest, wie es Gottes ursprüngliche Absicht war) liegt darin, seine Schöpfung zu bewahren, im gesamten Versorgungssystem unseren Beitrag zum Lebensunterhalt zu leisten und das Leben auf dieser Erde kreativ mitzugestalten, zu entwickeln und zu formen. Damit werden wir selbst schöpferisch tätig und finden in unserem Dasein Sinn.

      Diesen eigentlichen Sinn von Arbeit können wir auch dann finden, wenn wir keiner bezahlten Arbeit nachgehen. Und wir können ihn auch neben einer, in unserer Wahrnehmung, stupiden oder sinnlosen Arbeit finden. Wie die Frau, von der ich neulich las, die einen recht eintönigen Job in einer Fabrik hat, sich aber ehrenamtlich um die Kinder Geflüchteter kümmert, mit ihnen spielt, kocht und ihnen bei den Hausaufgaben hilft. Diese unbezahlte Arbeit, so sagte sie, sei ihre eigentliche Tätigkeit. Eine Tätigkeit, die ihrem Leben Sinn gäbe, mit der sie etwas bewirke und spürbar zum Wohl der Gesellschaft beitragen könne. „Das andere“, erzählte sie, „muss halt sein, damit das Geld reinkommt.“

       Ich investiere in Beziehungen

      Gute Selbstfürsorge heißt auch: Ich investiere in Beziehungen. Gott hat uns nicht als Einzelkämpfer geschaffen, sondern als Menschen, die einander brauchen. Unsere Resilienz ist deutlich größer, wenn wir über ein stabiles Netz an Beziehungen verfügen. Die Bibel findet als Erklärung dafür eine sehr bildreiche, poetische Sprache: „Zwei haben es besser, als einer alleine: Zusammen erhalten sie mehr Lohn für ihre Mühe. Wenn sie hinfallen, kann einer dem anderen aufhelfen. Doch wie schlecht ist der dran, der allein ist und fällt, und keiner ist da, der ihm beim Aufstehen hilft! Es können sich zwei, die in einer kalten Nacht unter einer Decke liegen, aneinander wärmen. Doch wie kann einer, der alleine liegt, warm werden? Ein Einzelner kann leicht von hinten angegriffen und niedergeschlagen werden; zwei, die zusammenhalten, wehren den Überfall ab. Und: Ein dreifaches Seil kann man kaum zerreißen“ (Prediger 4, Verse 9-12). Besser und schöner kann man die Notwendigkeit von Beziehungen für unsere Resilienz eigentlich nicht beschreiben! In solch tragende Beziehungen müssen wir aber investieren, denn sie fallen in der Regel nicht vom Himmel. Immer wieder sagen Menschen mir: „Aber ich hab niemanden!“ Dann frage ich zurück: „Was tust du denn dafür, dass du jemanden ‚hast‘?“

      Auch hier geht es wieder darum, aus der Opferhaltung herauszutreten und verantwortlicher Mitgestalter des eigenen Lebens zu werden. Wer nämlich selbst auf andere zugeht, wer das Gespräch und die Begegnung sucht, wer sich mitteilt, wer sich öffnet, wer anderen dient und sie unterstützt, wer sich ehrlich und empathisch für das Ergehen anderer interessiert und ihnen zuhört, wer freundlich, zugänglich, zuvorkommend, unternehmungslustig und hilfsbereit ist und sich Zeit für andere Menschen nimmt, der ist jemand, von dem andere sagen werden: „Den oder die möchte ich gerne näher kennenlernen und zum Freund haben.“ Wer aber nichts investiert, kann hier natürlich auch nicht viel erwarten. Wer möchte schon mit jemandem zusammen sein, der unfreundlich, wenig hilfsbereit, nörglerisch und verschlossen ist? Oder der immer nur selbst redet, aber nicht zuhört, der sich nicht von seiner Couch oder aus seinen vier Wänden wegbewegen will und der nie Zeit hat? Also, fangen Sie erst einmal an, selbst der zu sein, den Sie gerne zum Gegenüber hätten. Der Rest erledigt sich dann vermutlich von selbst!

       Ich achte auf die Basics

      Gute Selbstfürsorge heißt: Ich achte auf die Basics wie: ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, genügend Bewegung und die Pflege meiner Spiritualität. Zur Vertiefung dieses Bereiches der Selbstfürsorge und damit zur Stärkung unserer Resilienz empfehle ich Ihnen das Buch „Body, Spirit, Soul“ von Heike Malisic und Beate Nordstrand (siehe Anhang). Dass wir schlecht drauf sind, wenn wir übermüdet, hungrig oder „vollgefressen“ sind, kennen die meisten von uns aus eigener Erfahrung. Genauso wie die lähmende Trägheit und Lustlosigkeit, die uns befällt, wenn wir zu viel rumhängen und uns zur Couch-Potato entwickelt haben. Wir merken sowohl an unserem körperlichen wie auch an unserem seelischen Missbehagen: Irgendetwas stimmt hier nicht!

      Viel schwerer dagegen ist es zu erkennen, dass wir in Sachen Spiritualität unterversorgt sind. Wir fühlen dann nur eine tiefe Leere, Sinnlosigkeit und fehlende Verortung bzw. Anbindung. Es lohnt sich, dieses Gefühl nicht einfach nur zu verdrängen, zu betäuben oder mit Oberflächlichkeiten vorübergehend zufriedenzustellen. Dieses Gefühl will Sie ermutigen und ermahnen, dorthin zu gehen, wo Sie eigentlich hingehören: zu Gott. Denn Sie sind dazu geschaffen, in Gemeinschaft mit Gott zu leben. Bei ihm wird Ihr spiritueller Hunger gestillt, bei ihm wird Ihr Inneres satt, und bei ihm finden Sie alles, was Sie brauchen!

      Wir sehen also: Manchen Menschen wurde ein gewisses Maß an Resilienz mit in die Wiege gelegt. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, können Sie sehr dankbar sein! Wenn nicht, können Sie in diesem Bereich aber wachsen und Veränderung erfahren. Sie können resilienter werden. Sie können sich selbst anleiten und trainieren. Pippi hat keine Eltern, die ihr etwas beibringen, deswegen muss sie sich selbst vieles beibringen und hat gelernt, sich zu fördern und zu fordern. Wie sie das tut? Schauen Sie selbst:

       „‚Knie − beugt!‘, schrie Pippi und machte einen schönen Knicks. Dann lächelte sie Frau Settergren an und sagte mit ihrer gewöhnlichen Stimme: ‚Ich bin nämlich sehr schüchtern, und wenn ich mich nicht selber kommandiere, dann würde ich in der Diele stehen bleiben und nicht wagen hereinzukommen.‘“

      Wahrscheinlich müssen wir alle uns selbst ein wenig kommandieren, damit wir lebensmutiger werden!

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