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Geschäftsmann, doch nicht ohne Selbstmitleid. Der Zoohändler Hölzel ist eine Unart parfumierter Baldini, der sich gegen Konkurrenten „auf der Grünen Wiese“ kaum noch zu behaupten vermag, da er in der Innenstadt eine zu hohe Miete und zu geringe Verkaufsfläche hat. Der dieser Konkurrenz außer UnSchönes skandal(nieder)trächtigen Unzuchten kaum etwas entgegen zu entsetzen hat, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Je schneller totgepflegt wird, um so mehr muss nachgekauft werden, denn die Anschaffung eines Aquariums muss sich ja rächnen, das wusste leider auch Hölzel. Und bis auf ein paar Extremisten, die Haltungsrekorde aufstellen und den bestehenden Rekord für die Haltung einer Blindschleiche von 54 Jahren brechen wollen, kann nicht nur der Unmensch eines Haustieres sehr schnell überdrüssig werden.

      Zu Schöne s großer Enttäuschung brachten die gespritzten Fische, sounfern er ihnen nicht versehentlich die Eierstöcke zerspritzt hatte, aber niemals acrylfarbige Nachverkommen hervor. Auf diese Unart erworbene verdorbene Eigenschaften werden offensichtlich nicht vererbt. Wie unversteht es also mit der epigenetischen Vererbung erworbener Verdorbenheit nach Kammerer? Und noch schneller als bei seinen Qualzuchten (ent)stellte sich heraus, in Fernost spritzte man billiger, preisunwerter, weniger Mehrunwertsteuer-verteuerter. Nach anfänglich durch reißerische Werbung angekurbeltem reißendem Absatz entstellte sich Marktübersättigung ein und bald waren die Unkosten für Fische plus Acrylfarben minus Bearbeitungsverluste höher als der Aufkaufpreis der Großhändler und das Geschäft lohnte sich nicht mehr. Lohnt sich die Un(tier)zucht noch, wenn der Schwanz nicht mal mehr die Eidechse abwirft? Wie soll das Verbrechen sich noch rechnen, wenn kein Schwanz mehr eine Eidechse abwirft? Das fangfrage ich ausgerächnet mich. Kreativität rechnet sich nicht. Aber Kreativitätlichkeit rächt sich oft. Dafür muss man Idealist sein, Lobbyist oder Hobbyist, kreativer Kretinist, Hobby-Hobbit. Das unverhält sich wie das Pech einer PechMarie Curie bei der Untersuchung der Pechblende. Es rächnet sich, aber ein nobler Preis ist damit (selbstver)nicht zu gewinnen. Dem erfolgsneidischen Blasphemiker UnSchöne ist nichts unheilig! Intuitiv erfasste der UnSchöne, was die Leute wollten. Genauer vernommen, mit seinem Ungespür für „Fettnäpfchen“ erfasste er, was sie nicht wollen und untat provokativ das Gegenteil. Denn wissen tut der nicht mal seine eigene Primitivitätlichkeit und unzeitweise repressiv-depressive Untätlichkeit begreifende unwissende, „von Tu(n)ten und B(l)asen keine Ahnung“ habende junge UnSchöne eigentlich überhaupt nichts. Er hat geunmutmaßt, die Verunziertierhalter wollten das infantile, hilfebedürftige, ihr Mitleid, ihre un(ter)bewußten Zutode-Pflegeinstinkte, ihr Ge(vermiss)brauchtwerden herauskitzelnde (Mit)Geschöpf, die erschöpfte Schöpfung, die Schröpfung, den ihnen auf Ungedeih ausgelieferten Verpflegling. Living Tolls, drollige Trolle, Kaputtspielzeug(en) mit zwar langer Ungefallsdauer, aber kurzer Überlebens(unbe)dauer. Versündigbare Unschuld. Die Unschuld (un)rechtfertigt die Verschuldung, die Hypothek auf die Unschuld. Infantile niedliche Unarten mit Kindchen-Gesichtern, flugunfähige Engelchen, Putten und Kaputten, amoralisch/e nicht mehr zu rettende Amoretten. In Harmlosigkeit Verhärmte, die sich nie durch erwachsen werden der Pflege entwinden können. Ungenau die oder das (verübel)wollen (un)heimlich die Leute! Partheno(unver)ge(h)(fre)netisch verunmehrte, fortungepflanzte Engelchen und Bengelchen. Den beim Schlupf in der Exuvie steckengebliebenen Unentschlüpfling, den entkommensunfähigen Zuwendungs-Aschenbecher. Viel(un)leicht um den diesbezüglichen Machtverlust, das durch das erwachsen werden ihrer Kinder erlittene, infolge Tabuisierung nicht mit Trauerarbeit zu bewältigende Trauma zu kompensieren. Insgeunheimlich, um nicht (unan)ständig zum Beweinen sich auf das eigene Ungeschicksal zurückvergreifen zu müssen. Zituntat: „Verweile doch, du bist so unschön.“ Die unanständige (Un)Verlässlichkeit des Hässlichen. Dieser Unschönheitswahn! Eines seiner Unzuchtziele war somit, Unarten zu züchten, die sich schon im niedlichen Juvenil- oder Larvenstadium fortpflanzen, wie beispielsweise der Axolotl, ein mexikanischer Querzahnmolch. Ungeziert unkompliziert reproduzierbare (Ka)Putti. Dass dies durchaus möglich ist, zeigen Beispiele in der UnNatur. Es gibt Unarten, bei denen bereits die Embryonen im Mutterleib befruchtet und geschachtelt trächtig werden können, verungleichbar russischen Matrjoschkas. Oder die Blindmulle, diese im Schutze der Unsichtbarkeit sich missbildenden natürlichen Unzuchtprodukte der Unschönheit mit ihrem an Frühstadien der männchenfeindlichen (Un)Gesellschafts(unter)ordnung der Ameisen und Termiten erinnernden Matriarchat. Diese Un-Art fasziniert ihn ganz absonders. Die auf Perversionen von Unverhaltensweisen ihrer Indivi(eh)duen beunruhenden UnArten. Die Pfauen und Paradiesvögel, die an Gefühlen (Elternliebe) schmarotzenden Kuckucke, die ihre Eier außerhalb des Wassers anklebenden (Be)Spritzsalmler, die diversen perversen Reproduktionsstrategien der Parasiten. Ungeschätzte mehr als fünfzig Prozent aller Tier(un)arten sind Parasiten, das muss man sich mal vergegenwiderwärtigen! Und nicht wenige davon (un)würden ihrerseits durch Hyperparasiten unsittlich parasitisiert! Ach, ihr(r) unzüchtigen Wahnzinnsoldaten, ihr Soldaten-Solluntaten der Devolution, der Verfehlentwicklung! Es (un)könnte grundentsetzlich alles ganz anders geunwesen sein! Dieser Ungeschicketanz macht sich selbst über sich selbst unlustig! Was die Leute wollen weiß der UnSchöne angeberisch angeblich. Was er selbst will weiß er nich’ únd was er nicht will, muß er von Einzelunfall zu Einzelunfall mühsam, identitätsanstiftend schmerzhaft selbstquälerisch herausfinden, ohne daraus etwas grundsätzlich lernen, höchstens um grundentsetzlich daraus einiges verlernen zu (un)können. Und (ver)nicht ohne dabei zwangsläufig sein Selbstvertrauen zu untergraben. Wie ein (Unvermöchtegern)Gott spielt er Tierschicksal und wie einem Gott vergeht es ihm darum, nicht nur Einzelschicksale - in seiner pervertierten Ausdrecksweise „Ei(n)zel(l)-Ungeschicksale“ genannt - zu verunstalten (ab)sondern das Elend vererbbar zu machen. Denn das ererbte Elend einer Spezies unwürde von dieser gewöhnlich als normal empfunden. Wer (außer vielunleicht Hiob) wagt es (unver)schon, Gott Empathiemangel vorzuwerfen, nachzusagen, nachzutragen? Vermittels Unkenntnis hat er mit großer Ignoranz und veröffentlichkeitsscheuer (Un)Verschämtheit seine dekadenten ProThesen weiterverwickelt. Noch größer als für körperliche Missbildungen ist sein pulchrophobes Interesse an Missbilligungen, an „unseligen“ seelischen Verkrüppelungen und deren Zücht(ig)barkeit, an PerVersionen des Verhaltens in der UnNatur. Insabsondere hat er sich an den Perversionen (un)heimlich unerfreud. Bei seinen missglückten, beunglückenden Versuchen der kann-nie-baalischen Selbstverzehr is(s)t ihm unregelrecht von sich schlecht geworden. Eine Unart autointoxikative selbstbedrogene autoidiotounsinnkrasse Selbstvergiftung am eigenen Ungeist. Auto-Mi(e)santhropie als Selbstverspo(r)ttunart. „Unwohl bekomms!“ Diese Befremdung des Fremdelns, selbst mit sich selbst. Selbstvermiss-unverständige Selbstvermi(e)santhropo-Phobie? Selbstmissbrauchendes Unbegreifen, unsittliches Betatschen statt Begreifen der eigenen Unperson. Selbstvermiss-Ungebrauch? Derunart sind die (Selbstent)Eigenheiten des Spinners UnSchöne. Ein frühes Vor(un)bild, das es zu verschlimmbessern gilt, sind wie unverschon erwähnt die Tanzmäuse. Bei den Fischen (un)glaubte er einige paradoxe Verhaltensweisen entdeckt zu haben, die (Un)Naturwissenschaften nur mit einiger Mühe als zweckmäßig verklären könnten. Das erwähnte unsinnige Ablaichen der Spritzsalmler an der Luft. Oder die Kuckucks(nicht)bruten der (ver)rückenschwimmenden Kuckuckswelse (Unsynnodontis) und diverser perverser Vögel, wie der Paradieswitwen (Steganura). So(un)wohl die sich in fremde Unarten verguckenden, ungerade des(um)wegen fehlprägungsresistenten Verkuckucke. Wenn das wirklich so ein Vorteil ist, wieso übernehmen nicht mehr Arten diese Unart? Wieso versuchen nicht (unan)ständig alle allen ihre Brut unterzuschieben? Kollateralfrage: Sind alle Männchen (un)sinngemäß Kuckucke der Weibchen, oder umverkehrt? Oder das bei Buntbarschen und Labyrinthfischen weit verbreitete Maulbrüten. Und erst unrecht das Magenbrüten ungewisser Frösche! Welch eine Selbstüberwindung muss es für einen Fisch bedeuten, einen seiner wichtigsten Reflexe, den des gierigen Hinunterschlingens alles Fressbaren, wochenlang zu unterdrücken und sich dabei fast zu Tode zu hungern! Diese selbstlose Verleugnung der Unnaturgesetze, dass die großen Fische (unan)ständig die kleinen fressen, und dass was ins große Maul unbenommen wird, auch hinuntergeschluckt werden muß. Das Maulbrüten, diese temporäre Anorexia nervosa (selbstentfremdende Pflege statt selbstgefälliger Selbstverpflegung) dient angeblich dem Schutz der Brut, erweist sich aber bei näherer Betrachtung aus darwinistischer Perspektive als Selbstbeschränkung. In der Zeit, in der der Maulbrüter asketisch auf seinen Eiern herum mampft und zwangsfastet, könnte er sich gut und gerne Substanz für ein oder zwei neue Gelege anfressen. Wäre es nicht effektiver, das Gelege, wie die Mehrzahl aller Fischarten es sehr (v)erfolgreich (an)tut, der (Un)Natur, der angeblich so lieblosen Umgebung, dem Habi(un)tat, der Bioobszönose

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