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Verlag.

      Kadrić, Mira (2004). “Generic Training for Dialogue Interpreters: Challenges and Opportunities.” Génesis. Revista científica do ISAI. Tradução e Interpretação, 166–176.

      Kadrić, Mira (2004). „Sichtbare Gerechtigkeit in gedolmetschten Verhandlungen.“ Juridikum. Zeitschrift für Kritik, Recht, Gesellschaft 4, 195– 200.

      Kadrić, Mira (2001). Dolmetschen bei Gericht. Erwartungen, Anforderungen, Kompetenzen. Wien: WUV Universitätsverlag.

      Kadrić, Mira (2001). „Translationskultur im Gerichtssaal: Fremdbestimmtes versus funktionales Handeln im Rahmen des Prozeßrechts.“ In: Hebenstreit, Gernot/Steininger, Wolfgang (Hrsg.) Grenzen erfahren, sichtbar machen, überschreiten. Festschrift für Erich Prunč zum 60. Geburtstag. Frankfurt/Main: Lang, 323–337.

      Kadrić, Mira (2000). „Astérix als Grenzgänger: Grenzüberschreitende und grenzziehende Strategien in der serbokroatischen, kroatischen und serbischen Übersetzung.“ In: Smolej, Tone/Ožbot, Martina/Bedenk, Kasilda (Hrsg.) Goethe v slovenskih prevodih = Goethe in Slovenian translations. Prevod stripa in slikanice = Translation of comics and picture books. Asterix v evropskih jezikih = Asterix in European languages: 25. prevajalski zbornik. Ljubljana: Društvo slovenskih književnih prevajalcev, 272–291.

      Kadrić, Mira (2000). “Interpreting in the Austrian Courtroom.” In: Roberts, Roda P./Carr, Silvana E./Abraham, Diana/Dufour, Aideen (Hrsg.) The Critical Link 2: Interpreters in the Community. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins, 153–164.

      Kadrić, Mira/Kaindl, Klaus/Pöchhacker, Franz (2000). „Mary Snell-Hornby: Eine Würdigung.“ In: Kadrić, Mira/Kaindl, Klaus/Pöchhacker, Franz (Hrsg.), 9–34.

      Kadrić, Mira/Snell-Hornby, Mary/Grosman, Meta/Kovačić, Irena (Hrsg.) (2000). Translation into Non-Mother Tongues: In Professional Practice and Training. Tübingen: Stauffenburg.

      Kadrić, Mira/Kaindl, Klaus/Pöchhacker, Franz (Hrsg.) (2000). Translationswissenschaft. Festschrift für Mary Snell-Hornby zum 60. Geburtstag. Tübingen: Stauffenburg.

      Kadrić, Mira (1999). „Für ein Recht auf ausgebildete GerichtsdolmetscherInnen: Zur Notwendigkeit und möglichen Gestalt eines Curriculums.“ In: Katschinka, Liese/Springer, Cornelia (Hrsg.) „Die Sprache ist ein Menschenrecht.“ Kongressakte. Viertes Internationales Forum und Erster Europäischer Kongress: Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht und Behörden. Graz, Österreich, vom 6. bis 8. November 1998. Wien: Österreichischer Verband der Gerichtsdolmetscher, 106–111.

      Kadrić, Mira (1999). „Serbokroatischer Sprachstreit und bosnisch/kroatisch/serbische Sprachharmonie: Anmerkungen aus translatorischer Sicht.“ Der Gerichtsdolmetscher 2, 5–10.

      Kadrić, Mira/Pöchhacker, Franz (1999). “The Hospital Cleaner as Healthcare Interpreter: A Case Study.” The Translator 5:2, 161–178.

      Kadrić, Mira (1998). „Ot integracii teorii i praktiki pri obučenii perevodčikov.” In: Razrabotka koncepcii modul’nogo kursa referent-perevodčik v oblasti gumanitarnih i social’no-ekonomičeskih nauk. Moskau: Moskovskij pedagogičeskij gosudarstvenij universitet, 13–17.

      Kadrić, Mira (1998). „Za právo na vzedalných súdnych tlmočníkov: K otázke nevyhnutnosti a možnej formy ich vzdelávania.” §INFORmácia. Sekcia súdnych tlmočníkov JTP, 3.

      Kadrić, Mira/Kaindl, Kaindl (1997). „Astérix – Vom Gallier zum Tschetnikjäger. Zur Problematik der Massenkommunikation und übersetzerischen Ethik.“ In: Snell-Hornby, Mary/Jettmarová, Zuzana/Kaindl, Klaus (Hrsg.) Translation as Intercultural Communication. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins, 135–146.

      Kadrić, Mira (1997). „Überlegungen zur Rolle der Translation im interkulturellen Lernen.“ In: Grbić, Nadja (Hrsg.) Text, Kultur, Kommunikation. Translation als Forschungsaufgabe. Tübingen: Stauffenburg, 153–165.

      Kadrić, Mira/Kaindl, Klaus (Hrsg.) (1996). Translation und Text. Ausgewählte Vorträge von M. Snell-Hornby. Wien: WUV Universitätsverlag.

      Kadrić, Mira/Snell-Hornby, Mary (Hrsg.) (21995). Grundfragen der Übersetzungswissenschaft: Wiener Vorlesungen von Katharina Reiß. Wien: WUV Universitätsverlag.

      Im Dialog mit den BedarfsträgerInnen

      „Va’, pensiero …“

      Überlegungen zur kulturellen Dimension bei der Kommunikation mit Asylsuchenden

      Mary Snell-Hornby

      „By the waters of Babylon we sat down and wept: when we remembered thee, O Sion”. Dieser erste Vers des Psalms 137 (hier in der Fassung des „Book of Common Prayer” der traditionellen anglikanischen Kirche) gehört zu den bekanntesten Zeilen der Bibel und somit zum Kern der heutzutage vielzitierten „christlich-jüdischen Kultur“ Europas. Sie haben in unsere Kunst und Literatur Eingang gefunden, auch sogar in die Popkultur, wie etwa als Songtext im Musikalbum „Waters of Babylon“ von Don McLean. Ansonsten sind sie uns in anderer Form besonders vertraut, wie eben im berühmten Gefangenenchor „Va’, pensiero“ aus der Oper „Nabucco“ in der Musik von Giuseppe Verdi.

      Die historischen Fakten sind im Alten Testament belegt: nachdem im Jahr 586 v. Chr. ihre heilige Stadt Jerusalem von den Babyloniern unter König Nebukadnezar II (Verdis „Nabucco“) erobert und teilweise zerstört worden war (2. Buch der Könige 24), wurden die Juden nach Babylon verschleppt, wo sie jahrzehntelang in Gefangenschaft lebten. Der Psalm 137 ist ein Klagelied, das ihre Sehnsucht nach der verlorenen Heimat zum Ausdruck bringt. In Wirklichkeit lebten viele von ihnen im babylonischen Exil aber gar nicht schlecht: Es wurden vor allem die mächtigen, starken und gut ausgebildeten Männer mitgenommen und etwa als Zimmerleute und Schmiede eingesetzt (die Ärmsten und Schwächsten wurden zurückgelassen, 2. Buch der Könige 24,14); der Prophet Daniel wurde sogar zum Gouverneur ernannt (Buch Daniel 2,48). In der heutigen Diktion würden wir viele der damals exilierten Israeliten als bestens integrierte Fachkräfte bezeichnen.

      Auffallend an dieser Geschichte aus dem alttestamentarischen Babylon ist ihre Vergleichbarkeit mit der heutigen Situation in Europa, man könnte meinen, ihre Aktualität, – mit dem Unterschied, dass Menschen nicht gewaltsam aus ihrem Heimatland verschleppt, sondern sich wegen der dortigen Zerstörung und Gewalt gezwungen sehen, sie – in umgekehrter geografischer Richtung und unter welchen Umständen auch immer – zu verlassen und zu versuchen, in einem fremden Land aufgenommen zu werden, also um Asyl zu suchen. Und daraus ergeben sich bekanntlich viele Herausforderungen: Im vorliegenden Beitrag beschäftigen wir uns mit den kommunikativen Abläufen bzw. Hürden, die durch unterschiedliche Kulturen, gesellschaftliche Stellung und nicht zuletzt rechtliche Vorschriften entstehen.

      1 Pionierarbeit im Dialogdolmetschen

      Ein wichtiges Bindeglied zwischen den Asylsuchenden und den Einheimischen bzw. den zuständigen Behörden wird üblicherweise im sprachlichen Bereich gesehen, also im Erlernen der fremden Sprache, aber auch im Übersetzen und Dolmetschen, vor allem im Dialogdolmetschen. Diese Thematik ist in der wissenschaftlichen Arbeit von Mira Kadrić von besonderer Bedeutung, weil sie zu den PionierInnen in Forschung und Lehre des Dialogdolmetschens gehört. Am Anfang ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit in den 1990er-Jahren verstand man unter Dolmetschen fast ausschließlich das Konferenzdolmetschen, und zwar innerhalb der großen Weltsprachen. Selbst das Gerichtsdolmetschen war an den Ausbildungsinstituten ein Randthema. Mit ihrer Dissertation, zuerst 2000 als Dolmetschen bei Gericht. Anforderungen, Erwartungen, Kompetenzen erschienen (vgl. auch die überarbeitete Neufassung Kadrić 2019), leistete sie einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für die Thematik im deutschsprachigen Raum. Im Laufe ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit wurde das Spektrum auf community interpreting, also das Dialogdolmetschen, erweitert, inklusive die damit verbundene Didaktik des Dolmetschens, wie in ihrem Buch Dialog als Prinzip (2011) beschrieben wird. Später kamen Bereiche, die sich mit „ausgesuchten ‚Bedarfssprachen‘“

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