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ordentliche Gerichtsverhandlung geben, wo der Fall untersucht wird. So kann er vor der Rache der Verwandten erst mal geschützt werden. Wenn die Verhandlung vorbei ist, soll er wieder in diese Asylstadt gebracht werden, in die er schon vorher geflüchtet war. Da muss er dann erst mal so lange bleiben, bis der ordentlich eingesetzte Oberpriester, der zu der Zeit gerade das Sagen hat, nicht mehr lebt. 26–27 Das Ganze zieht aber nur, solange der Typ in der Asylstadt ist. Wenn er die verlässt, hat der nächste Verwandte von demjenigen, der getötet worden ist, das Recht, ihn auch zu töten. 28 Aber wenn der Oberpriester gestorben ist, kann er ab dann, ohne was zu befürchten, wieder nach Hause gehen, er ist frei. 29 Dieses Gesetz gilt ab jetzt für immer. Egal, wo ihr wohnt oder wo ihr euch sonst wie gerade aufhaltet. 30 Todesstrafe für einen Mord darf es nur geben, wenn die Tat mindestens von zwei Leuten gesehen worden ist. Wenn es nur einen Zeugen gibt, darf kein Richter eine Todestrafe verhängen. 31 Ein ordentlich verurteilter Mörder darf auch nicht wieder freigelassen werden, auch wenn irgendein Reicho noch so viel Kohle dafür bezahlen würde. Er muss für seine Tat sterben. 32 Man kann sich auch nicht, wenn man jemanden versehentlich getötet hat, aus einer Asylstadt freikaufen, bevor der Oberpriester abgekratzt ist, so dass man dann wieder frei wäre und nach Hause könnte, ohne bestraft worden zu sein. 33 Ein Stück Land, auf dem jemand ermordet worden ist, wird dreckig, es ist ‚unrein‘. Darum verdreckt nicht das Land, in dem ihr lebt. Wenn es doch passiert, kann es nur wieder sauber werden, indem derjenige, der den Mord begangen hat, auch stirbt. 34 Passt auf, dass euer Land nicht dreckig wird, es darf nicht ‚unrein‘ werden. Warum? Weil ich, euer Gott, direkt bei euch wohne!“

      Eine Ergänzung zum Erbgesetz

      36 4Mo 1 Die Chefs von der Familie Gilead (ein Sohn von Machir und ein Enkel von Manasse, der ein Sohn von Josef war) kamen bei Mose und den anderen Chefs der Israeliten an. 2 Sie sagten zu Mose: „Chef, Gott hat dir gesagt, dass wir das Land mit einem Losverfahren unter den Israeliten aufteilen sollen. Er hat dir auch gesagt, dass der Teil von unserem Verwandten Zelofhad jetzt seinen Töchtern gehört. 3 Aber was ist jetzt, wenn diese Frauen Männer aus einem anderen Familienstamm heiraten? Dann kriegen die ja auch dieses Land, was ursprünglich für unseren Familienstamm vorgesehen war, oder? 4 Und was ist, wenn dieses Jahr angesagt ist, in dem alle Schulden erlassen werden? Werden dann diese Stücke Land nicht endgültig dem Stamm zufallen, in den sie reingeheiratet haben?“ 5 Mose redete mit Gott über die Sache, und der gab ihm folgende Order: „Das Problem gibt es wirklich, was die Männer vom Familienstamm Manasse sagen! 6 Darum hab ich, Gott, ein neues Gesetz herausgegeben. Die Töchter von Zelofhad dürfen den heiraten, auf den sie Bock haben, solange der Mann aus ihrem Familienstamm kommt. 7 Grundsätzlich gilt, dass kein Grundbesitz von einem Familienstamm an einen anderen übertragen werden kann. Die Grundstücke bleiben immer in dem Familienstamm. 8–9 Darum darf eine Tochter, die in der Lage ist, etwas zu erben, nur einen Mann heiraten, der aus ihrem eigenen Familienstamm kommt.“ 10–11 Machla, Tirza, Hogla, Milka und Noa, die Töchter Zelofhads, machten alles genau so, wie es diese neue Regel vorgeschrieben hatte. Sie heirateten ihre Vettern. 12 So konnten die Grundstücke im Besitz von dem Familienstamm ihres Vaters bleiben. 13 Diese ganzen Gesetze und Regeln bekam Mose für die Israeliten von Gott in dem Gebiet am Jordan, gleich gegenüber von der Stadt Jericho.

      5. Buch Mose

      Kapitelwahl

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       Inhaltsübersicht

      Moses Rückblick

      1 5Mo 1 In dieses Buch kommen jetzt die Sachen rein, die Mose seinen Leuten gesagt hat, als sie in der Wüste ihr Lager aufgeschlagen hatten, die östlich vom Jordanfluss liegt. Diese Gegend ist in der Nähe von Suf, das genau zwischen den Orten Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab liegt. 2 Die Strecke vom Berg Horeb über die edomitischen Berge bis nach Kadesch-Barnea beträgt ungefähr 350 Kilometer. 3 Es war jetzt vierzig Jahre her, dass die Israeliten aus Ägypten abgehauen waren. Am 1. Januar erzählte Mose seinen Leuten, was Gott ihm gesagt hatte. 4 Vorher hatte Mose die beiden Präsidenten im Krieg besiegt, die östlich vom Jordan das Sagen hatten. Sihon, der Präsident der Amoriter, regierte damals in Heschbon, und Og war der Chef von Baschan und regierte von der Stadt Edrei aus sein Land. 5 Als die Israeliten in dem Land Moab angekommen waren, hielt Mose seinen Leuten eine Predigt, wo er die Gesetze von Gott allen noch mal ausführlich verklickern wollte: 6 „Also, damals waren wir schon einige Zeit bei diesem Berg Horeb, als Gott auf einmal zu uns sagte: ‚Ihr habt hier lange genug rumgehangen! 7 Geht jetzt mal los in das Kanaan-Land zu den Amoritern, die in den Bergen wohnen! Geht zu den anderen Völkern, die dort in dem Gebiet beim Jordan-Fluss leben, das westlich von den Bergen liegt. Ich mein jetzt das ganze Gebiet von der Wüste im Süden bis zur Küste, vom Libanongebirge bis zum Eufratfluss im Norden. 8 Dieses ganze Land schenke ich euch! Übernehmt das einfach, es gehört euch. Es ist genau das Land, was ich schon Abraham, Isaak und Jakob ganz fest versprochen hatte. Das soll euch und euren Kindern gehören, für immer.‘“

      Wie Mose zu seinen Helfern kam

      9 „Als wir am Berg Horeb waren, habe ich zu euch gesagt: ‚Ich pack das nicht alleine! Ich krieg es nicht gebacken, die ganze Verantwortung alleine zu tragen! 10 Gott, der Chef von allem, hat dafür gesorgt, dass ihr euch so stark vermehrt habt. Man kann euch schon gar nicht mehr zählen, weil ihr so viele seid, wie man Sterne am Himmel sehen kann! 11 Ich wünsche mir, dass Gott, der schon euren Vater und euren Opa und Uropa beschützt hat, auch auf euch aufpasst. Er soll weiter dafür sorgen, dass es euch gutgeht. Und Gott soll auch dafür sorgen, dass ihr euch noch tausendmal stärker vermehren werdet, als ihr jetzt schon seid. Genau das hat er uns ja versprochen! 12 Aber wie gesagt Leute, ich kann die Verantwortung nicht mehr alleine tragen, ich pack das nicht. Das ist mir alles zu heftig. Ich hab auch keinen Bock mehr, jeden Streit und jede Gerichtsverhandlung bei euch zu regeln. 13 Darum macht mal Folgendes: Organisiert euch aus jedem Familienstamm ein paar Männer. Die sollten eine gute Bildung und auch eine gute Peilung vom Leben haben. Die würde ich dann als Chefs über euch einsetzen.‘ 14 Eure Antwort war: ‚Gute Idee, Mose! Geht in Ordnung!‘ 15 Ich habe dann aus den Familienstämmen ein paar ältere Männer ausgesucht und sie zu Chefs gemacht. Dabei habe ich euch in Gruppen aufgeteilt und immer einen Mann als Chef pro Gruppe eingesetzt. Das waren dann pro tausend, hundert, fünfzig und zehn jeweils ein Mann. 16 Die bekamen den Job als Hilfssheriffs. Sie kriegten folgende Ansage mit auf den Weg: ‚Checkt sofort jeden Streit, den es zwischen zwei Israeliten gibt und auch zwischen einem Israeliten und einem Ausländer, der bei euch lebt. Ihr müsst dann das Urteil sprechen und entscheiden, wer Recht hat und wer nicht. 17 Euch soll dabei wurst sein, was die beiden für eine Stellung in der Gesellschaft haben. Der kleine Angestellte hat genau so ein Recht wie der einflussreiche Professor. Ihr braucht vor niemandem Angst zu haben! Gott ist höchstpersönlich dabei und passt auf, dass die Sache gerecht zugeht. Wenn es jetzt mal einen Streit gibt, der euch zu schwierig erscheint, dann kommt damit zu mir. Ich werde dann schon eine Entscheidung treffen.‘ 18 In der Zeit habe ich euch alle Gesetze gegeben, nach denen man leben soll.“

      Mose hatte Leute vorgeschickt, um die Lage auszuchecken

      19 „Wisst ihr noch damals? Wir haben genau das getan, was unser Gott uns gesagt hatte. Vom Horeb-Berg zogen wir los, zum Bergland der Amoriter. Wir sind durch diese fiese Wüste gezogen, Mann, das waren noch Zeiten… bis wir endlich nach Kadesch-Barnea kamen. 20 Als wir da waren, meinte ich zu euch: ‚Jetzt sind wir gleich kurz vor dem Bergland, wo die Amoriter leben. Dieses Gebiet hat Gott uns geschenkt. 21 Bald ist es so weit, Leute, er hat uns das ganze Land zur Verfügung gestellt! Geht los und nehmt es, denn es gehört euch! Gott, der Chef von allem, hatte es schon euren Vorfahren versprochen.

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