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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
Читать онлайн.Название Die Volxbibel - Altes und Neues Testament
Год выпуска 0
isbn 9783940041210
Автор произведения Martin Dreyer
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Josef in Ägypten
39 1Mo 1 Wie gesagt, war Josef nach Ägypten verschleppt worden. Potifar hatte ihn als Sklave von den arabischen Geschäftsleuten abgekauft. Er war als Beamter im höheren Dienst beim damaligen Präsidenten von Ägypten angestellt und hatte dort das Sagen über die Securityleute. 2 Josef bekam dann einen Job in dem Haus vom Potifar. Gott war aber immer voll auf seiner Seite und unterstützte ihn. Alles, was er anpackte, wurde ein Riesenerfolg. Er durfte dann sogar in dem Haus von seinem neuen ägyptischen Chef wohnen. 3 Dieser Chef, ein Ägypter, kriegte das sehr schnell mit, wie Gott auf der Seite von Josef stand und ihn unterstützte. Wie gesagt, sorgte er dafür, dass alles, was Josef anpackte, ein Megaerfolg wurde. 4 Darum fand der ihn echt richtig gut, er war voll begeistert von seiner Arbeit. Josef stieg schnell auf, er wurde zu seinem persönlichen Sekretär von allen Geschäften, die in seinem Besitz waren. Josef wurde eine Generalvollmacht auf seine Bankkonten ausgestellt, und er konnte über alles bestimmen. 5 Und seitdem das so war, bekam auch Potifar indirekt den fettsten Segen ab. Weil Gott Josef so derbe liebte, fuhren die Ägypter jedes Jahr eine neue Rekordernte ein. Alles klappte, was Josef in die Hand nahm. 6 Sein Chef vertraute ihm blind. Er übergab ihm die ganze Verantwortung und kümmerte sich um nichts mehr, außer um sein eigenes Essen. Josef hatte eine knackige Figur und sah auch so echt sehr gut aus. 7 Nach einiger Zeit wurde die Frau von Potifar echt scharf auf ihn. Eines Tages kam sie bei ihm an und forderte Josef raus: „Na, Kleiner, Lust auf guten Sex?“ 8 Josef blieb aber stark. Er sagt zu ihr: „Nein, mein Chef hat mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Er hat mir alles übergeben und kümmert sich um nichts mehr. 9 In diesem Haus bin ich nicht viel weniger als er. Ich darf mir alles nehmen, mit einer Ausnahme: dich, seine Frau! Wie könnte ich so draufkommen und ihn, geschweige denn Gott, so bescheißen?“ 10 Die Frau nervte jetzt jeden Tag rum. Josef blieb aber stark. 11 Einmal hatte Josef was im Haus zu tun. Keiner von den Hausangestellten war gerade da. 12 Plötzlich packte sie ihn an seinen Klamotten und schrie ihn an: „Los, nimm mich! Stell dich nicht so an!“ Er riss sich von ihr los und floh aus dem Zimmer. Dabei verlor er aber seine Jacke, an der sie ihn festgehalten hatte. 13 Als sie das Teil aufgehoben hatte, nachdem Josef abgehauen war, 14 rief sie einige der Hausangestellten zu sich. „Seht euch das an!“, sagte sie. „Da hat mein Ehemann mir so einen Hebräer ins Haus geschleppt, der hier machen kann, was er will, und jetzt kommt der einfach in mein Schlafzimmer, um mich zu vergewaltigen! Ich hab mich aber laut gewehrt! 15 Erst als ich so laut geschrien hab, wie ich konnte, hat er mich losgelassen und ist abgehauen! Seine Jacke hat er dabei verloren.“ 16 Die Jacke legte sie als Beweisstück neben sich aufs Bett und wartete, bis ihr Ehemann nach Hause kam. 17 Ihm erzählte sie dieselbe Story. „Dein Sklave, dieser Hebräer, den du hier ins Haus geholt hast, der war heute hier und wollte mich vergewaltigen! 18 Erst als ich laut geschrien hab, ist er abgehauen, er hat aber seine Jacke hier vergessen!“ 19 Als Potifar die Geschichte gehört hatte, rastete er total aus.
Josef im Gefängnis
20 Er ließ Josef sofort verhaften und ins Gefängnis bringen, wo alle Inhaftierten saßen, die vom Präsidenten persönlich festgehalten wurden. 21 Gott war Josef gegenüber aber immer treu. Er sorgte dafür, dass er einen guten Draht zum Gefängnisdirektor hatte. 22 Nach einer Weile übertrug der ihm sogar die Aufsicht über die anderen Gefangenen im Gefängnis. Und am Ende regelte er alle Geschäfte rund um die Anstalt. 23 Der Gefängnisdirektor saß nur noch entspannt in seinem Büro und kümmert sich um nichts. Das passierte alles, weil Gott total auf der Seite von Josef war. Alles, was er anpackte, gelang ihm gut und wurde ein Erfolg.
Josef weiß, was Träume bedeuten
40 1Mo 1 Einige Zeit später bauten zwei Beamte, die höhere Posten beim Präsidenten hatten, richtig Mist. Der eine war der persönliche Chefkellner und der andere der Meister von der Bäckerei, die nur für den Präsidenten Brot backte. 2 Der Pharao, so nannte man den Präsidenten von Ägypten damals, war richtig angefressen auf die zwei. 3 Er verknackte beide zu höheren Haftstrafen und buchtete sie in das gleiche Gefängnis ein, wo auch der Josef festsaß. 4 Der Gefängnisdirektor teilte ihnen Josef als Betreuer zu. Nachdem sie dort einige Zeit in Haft waren, 5 hatten sie beide einen sehr heftigen Traum. Sowohl der Chefkellner als auch der Bäckermeister vom Präsidenten träumten in derselben Nacht, und jeder von diesen Träumen hatte eine tiefere Bedeutung. 6 Als Josef morgens in ihre Zelle kam, kriegte er sofort mit, dass beide voll schlecht drauf waren. 7 „Was geht? Warum hängt ihr hier so deprimäßig rum?“, fragte er sie. 8 „Wir hatten beide einen echt heftigen Traum, aber es gibt niemanden hier, der uns sagen kann, was für eine Aussage dahintersteckt!“ – „Hm“, antwortete Josef. „Die Bedeutung von Träumen weiß nur Gott. Aber wenn ihr Lust habt, kann ich es ja versuchen. Ich hab nen heißen Draht nach oben. Erzählt mal!“ 9 Der Chefkellner legte als Erster los: „Also, in meinem Traum war da zuerst so eine Pflanze mit unterschiedlichen Stämmen, wo viele Weintrauben dran waren. 10 Das waren insgesamt drei große Pflanzenstämme, die sehr grün waren. Ich konnte sehen, wie die Pflanze viel Wasser aus dem Boden aufnahm. Dadurch wuchs sie sehr schön, und die Weintrauben wurden sehr süß und lecker. 11 Dann hatte ich plötzlich das Weinglas vom Präsidenten in meiner Hand. Ich nahm ein paar Trauben, zerdrückte sie mit meiner Hand, so dass der Saft in das Glas tropfte. Dann gab ich den Becher unserem Präsidenten.“ 12 „Okay“, sagte Josef. „Hier kommt die Aussage: Drei Pflanzenstämme bedeuten drei Tage. 13 Also wird dich in drei Tagen der Präsident vorladen. Er wird dich wieder in deinen Job einsetzen, den du vorher auch gehabt hast, als Chefkellner für die Getränkekarte. Dann wirst