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In Liebe und Hass - Fioria Band 3. Maron Fuchs
Читать онлайн.Название In Liebe und Hass - Fioria Band 3
Год выпуска 0
isbn 9783960740841
Автор произведения Maron Fuchs
Жанр Языкознание
Серия Fioria
Издательство Bookwire
„Das müsst ihr nicht“, winkte sie ab. „Passt nur gut auf unser zukünftiges Enkelkind auf, ja?“
Ich schlang mir die Arme um den Bauch. „Fest versprochen. Und wir finden einen Weg, uns bei euch zu melden.“
„Irgendwann wollen wir euren Nachwuchs aber kennenlernen. Wann werdet ihr zurückkommen?“, fragte Nico.
„Das können wir noch nicht sagen“, antwortete Lloyd. „Kommt ganz darauf an, wie es zwischen den Rangern und Schattenbringern weitergeht.“
„Aber vielleicht lässt sich irgendwann mal ein Treffen arrangieren“, merkte ich an. „Es wäre nur besser, wenn ihr unsere neue Adresse nicht kennt.“
„Damit ihr nicht noch mehr für uns lügen müsst“, murmelte Lloyd.
„Verstehe“, seufzte Fiona. „Hauptsache, wir hören von euch.“
„Das werdet ihr!“, versicherte ich ihr.
Sie umarmte uns so fest, dass es beinahe wehtat. „Ich wünsche euch alles Glück der Welt!“
Auch Nico drückte uns. „Dann seid vorsichtig und haut schon ab! Lasst euch nicht erwischen! Und bis bald.“
„Danke für alles“, wisperte ich.
„Ihr seid die Besten“, ergänzte Lloyd. „Ich hab euch lieb.“
„Und wir dich erst“, wisperte Fiona.
Die beiden begleiteten uns zu dem silbernen Wagen, dessen Schlüssel wir soeben bekommen hatten. Wir verstauten unsere Rucksäcke im Kofferraum, die Tasche mit den Lebensmitteln stellte ich in den Fußraum des Beifahrersitzes. Nach einer letzten Umarmung und einem schweren Abschied stiegen wir letztendlich ein.
Wir winkten Fiona und Nico zu, sie winkten zurück. Dann startete Lloyd den Motor und fuhr los, weg aus dem Bezirk der Ranger in Richtung der äußeren Provinzen. In unsere neue Heimat und unser neues Leben. Und obwohl mir eine Träne über die Wange kullerte, lächelte ich. Denn ich wusste, dass einige wundervolle Menschen hinter Lloyd und mir standen, egal, was passierte.
Kapitel 3
Mit Blick nach vorne
„Möchten Sie das Geschlecht des Kindes wissen, Frau Ito?“, fragte die freundlich lächelnde Ärztin. „Inzwischen kann man es erkennen.“
Mein Herz setzte beinahe einen Schlag aus, so aufgeregt war ich nach dieser Nachricht. „Wirklich?“
Die Blondine nickte. „Ja.“
„Wollen wir?“, fragte ich Lloyd, der neben mir stand, während ich auf der Liege den Ultraschall über mich ergehen ließ.
Er nickte. „Ich bin echt gespannt.“
„Na dann“, kicherte ich. „Was wird es denn?“
„Es wird ein Junge.“
Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte mich. Lloyd und ich bekamen einen kleinen Jungen. „Wahnsinn“, flüsterte ich.
Mein Freund drückte meine Hand fest, Begeisterung stand in seinem Gesicht. „Ein Junge ...“
„Haben Sie sich schon einen Namen ausgedacht?“, erkundigte sich die Ärztin, als sie mir ein Tuch gab, um das Gel von meinem Bauch zu wischen.
„Noch nicht“, gestand ich. „Aber jetzt können wir langsam überlegen.“
„Viel Erfolg dabei und bis nächsten Monat“, verabschiedete sie sich.
Ich nickte ihr zu. „Danke, bis bald.“
Lloyd half mir beim Aufstehen und gemeinsam verließen wir die Praxis. Draußen empfing uns strahlender Sonnenschein. Perfektes Wetter für unser geplantes Picknick.
„Ich kann’s kaum glauben“, lachte ich auf dem Weg zum Park. „Es wird ein Junge! Wie nennen wir ihn bloß?“
„Oh Mann, ich freu mich so.“ Lloyd lächelte mich an. „Ich fasse es noch gar nicht so ganz. Fällt dir spontan ein Name ein?“
Lange überlegte ich, wir waren bereits im Park angekommen. „Ehrlich gesagt nicht. Dir?“ Er breitete unsere Decke auf einer der Wiesen aus, im Schatten eines hohen Baumes. Einige Leute gingen spazieren, teilweise mit ihren Feuerhunden, auch einige Kinder spielten hier.
„Hm, gerade nicht. Aber uns fällt schon noch was ein. Jetzt sollten wir erst mal unseren Jahrestag feiern, finde ich.“
Ich holte die Pappteller und die zwei Behälter mit Sandwiches und Obst aus dem Korb. Dann nahm ich die beiden Flaschen Saft und gab eine davon Lloyd, um mit ihm anzustoßen. „Auf unser erstes Jahr!“
Er hob die Flasche. „Unglaublich, dass schon so viel Zeit vergangen ist.“
„Viel unglaublicher ist, dass ich seitdem eine Tonne schwerer geworden bin“, entgegnete ich und grinste ihn an.
„Ach was, höchstens eine halbe.“ Er zwinkerte mir zu.
Ich verdrehte die Augen. „Na, vielen Dank, du bist so einfühlsam“, schnaubte ich sarkastisch und trank einen Schluck. „Am besten faste ich ein paar Tage.“
„Tust du nicht“, widersprach er und reichte mir ein Sandwich. „Dafür isst du derzeit zu gerne.“
Ich ließ den Kopf hängen. „Ertappt. Blödmann.“
Da lachte er. „Ist doch gut so“, beruhigte er mich. „Unser Kleiner soll doch groß und stark werden. Fasten täte ihm nicht gut.“
„Auch wieder wahr“, gab ich zu. „Wann musst du ins Krankenhaus?“
„Meine Schicht geht um halb sieben los, also noch gut zwei Stunden.“
„Dann haben wir ja Zeit. Guten Appetit!“, wünschte ich ihm.
Beim Essen ließ ich meinen Blick schweifen. Renia war wirklich eine schöne Gegend. Wir hatten uns ein gutes Dorf ausgesucht, nicht zu groß und nicht zu klein. Fionas Reiseführer hatte dabei sehr geholfen. Manchmal erinnerte mich diese friedliche Atmosphäre an Windfeld, was mich dann ein wenig wehmütig machte. Denn ich musste immer wieder an meine Arbeit als Ranger und meine lieben Kollegen denken. An all das, was ich hinter mir gelassen hatte.
„Takuto“, meldete sich Lloyd plötzlich zu Wort.
Ich wirbelte zu ihm herum, verdattert starrte ich ihn an. „Was?“
„Wie wäre es mit Takuto?“
Ich runzelte die Stirn. „Hä?“
„Für unseren Sohn.“ Er lächelte mich an. „Takuto würde doch zu ihm passen.“
Takuto! Der Name, den ich benutzt hatte, während ich als männlicher Ranger aufgetreten war, mein alter Deckname. Auf diese Idee konnte auch nur Lloyd kommen. Gerührt erwiderte ich sein Lächeln. „Dir würde der Name wirklich gefallen?“
Er nickte. „Ja. Schon allein, weil du ihn immer benutzt hast.“
„Aber als Ranger hast du mich doch gehasst“, wandte ich ein.
Er hob mein Kinn mit Daumen und Zeigefinger an. „Weil ich da noch nicht wusste, wer du wirklich bist.“
„Und weil ich dich unbedingt verhaften wollte“, kicherte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, woraufhin mich Lloyd näher an sich zog, um aus dieser sanften Geste eine leidenschaftliche zu machen.
Als wir uns voneinander lösten, lehnte er seine Stirn an meine. „Also, was sagst du dazu?“
„Mir würde der Name gefallen“, gab ich zu. „So heißt immerhin die Hauptfigur aus meinem Lieblingsbuch.“