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In Liebe und Hass - Fioria Band 3. Maron Fuchs
Читать онлайн.Название In Liebe und Hass - Fioria Band 3
Год выпуска 0
isbn 9783960740841
Автор произведения Maron Fuchs
Жанр Языкознание
Серия Fioria
Издательство Bookwire
„Ihr beide wollt die Schattenbringer wirklich aufhalten?“, fragte Mika, der jüngste Ranger der Zweigstelle. Er war gerade erst 17 geworden. „Wie denn?“
„Wir haben noch keinen genauen Plan“, gestand Lloyd. „Jetzt wissen wir erst mal, wie es bei den Rangern aussieht. Wir müssen noch herausfinden, was bei den Schattenbringern los ist.“
Ja, wir kannten die hässliche Lage, in der sich die Ranger befanden. Die Bürger hatten kaum noch Respekt, teilweise fürchteten sie sich vor ihnen, teilweise beschimpften sie die Beschützer Fiorias. Die Schattenbringer gewannen immer mehr Mitglieder, sie hetzten gegen die Ranger, gaben ihnen die Schuld an der aktuellen Situation. Sie nutzten ihren wirtschaftlichen Einfluss, um die Ranger von der Grundversorgung abzuschneiden. Wasser, Lebensmittel, Strom, die Ranger kamen nur noch zu horrenden Preisen an die Waren.
Die meisten Konzerne ignorierten längst die Reglementierungen der Ranger, bauten zu viele Rohstoffe ab, verschmutzten die Luft mit ihren Fabriken und produzierten Waren von schlechter Qualität, weshalb die Natur wie auch die Animalia und Menschen litten. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich auch illegale Feuerwaffen verbreiteten. Die friedliebende Organisation der Ranger hatte sie verbannt und viele andere Gesetze zum Schutz der Umwelt sowie der Fiorita erlassen, doch die Regeln der Ranger waren inzwischen nichtig.
Viele quittierten wegen der Schwierigkeiten und Gefahren den Dienst. Außerdem bedrohten die Schattenbringer etliche Stationsleiter, um sie zum Rücktritt zu zwingen, damit die einzelnen 150 Zweigstellen im Chaos versanken. Wer sich weigerte, wurde angegriffen. Wie etwa Ulrich.
Die beiden Organisationen arbeiteten mit aller Macht gegeneinander. Doch trotz der Widrigkeiten kämpfte Windfeld weiter. Die Ranger hier wollten die Schattenbringer zerschlagen und den Krieg beenden. Und dieser eiserne Wille war der einzige Funken Hoffnung, den ich momentan sah. Denn der Vorsitzende schien die Kontrolle zu verlieren. Er verbarrikadierte sich die meiste Zeit über in seinem Büro, hatte eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, befahl grundlose Verhaftungen und tat vor der Presse so, als hätten die Ranger alles im Griff. Fehlte nur noch, dass er die Schattenbringer wie schon früher einmal als „unbedeutende Schwierigkeit“ bezeichnete ...
„Mia, alles okay?“, flüsterte Lloyd mir zu. Er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Du wirkst so ... abwesend.“
„Entschuldige“, antwortete ich leise. „Ich mache mir nur Sorgen.“
„Die Lage sieht für die Ranger echt übel aus. Aber wir finden einen Weg, das zu verbessern. Vielleicht geht es den Schattenbringern ja auch nicht so gut“, gab er zu bedenken.
„Die Schattenbringer haben jede Menge Unterstützung“, schnaubte ich.
„Anscheinend. Noch wissen wir es nicht genau“, wandte er ein.
Ich raufte mir das Haar, wobei ich eine orange-braun gemusterte Strähne zwischen meinen Fingern einklemmte. „Mir gefällt das alles nicht.“
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