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worauf Paolo seinen Freund grinsend anstieß.

      „Hast du eine Ahnung, was sie mit mir vorhat?“, fragte Raphael leise.

      „Nein - aber wenn du nicht freiwillig gehst, dann verrate ich dich“, antwortete Paolo.

      „Und das nennt sich Freund.“

      Joan, die das flüsternde Gespräch der Beiden mit angehört hatte, lächelte.

      „Ich bin hier, Michaela“, sagte Raphael nun lauter als zuvor und ging in Richtung der vielen Kerzen. Lächelnd bedankte er sich bei seiner guten Freundin mit einem Wangenkuss und sagte nach genauerem zählen: „Du weißt aber schon, dass du zu viele Kerzen angezündet hast, oder?“

      „Ehrlich? Das tut mir sehr leid, Raphael.“

      „Warum nur glaube ich dir kein Wort?“

      Als seine Freunde schließlich ihr Geschenk, eine blonde Gummipuppe, enthüllten, schwor Raphael, sich bei ihnen zu revanchieren.

      „Wir denken an die Zeit, in der dir keine Frau mehr hinterherlaufen wird“, sagte einer der Jungen. „Und das, wenn du erlaubst zu sagen, ist nicht mehr allzu lang hin.“ Raphael, der selbst ähnliche Geschenke machte, nahm es wie erwartet mit Humor.

      „Da hast du ja das Passende bekommen“, sagte Paolo grinsend. Joan, die neben ihm stand, nippte lächelnd an ihrem Cocktail.

      „Noch habe ich so etwas nicht nötig“, entgegnete Raphael und warf Joan einen vielsagenden Blick zu. „Wollen wir tanzen?“

      „Tut mir leid, Paolo hat sich gerade verpflichtet.“ Joan stellte ihr halbleeres Glas auf den Tisch und griff nach Paolos Hand.

      „Wie war das? Noch habe ich so etwas nicht nötig? Das, mein Freund, war gerade dein erster Korb“, sagte Paolo lachend und lief mit Joan auf die Tanzfläche.

      „Ich bekomme immer, was ich will“, sagte Raphael leise und beobachtete

      die Beiden, wie sie engumschlungen tanzten. Plötzlich legte Joan ihre Hand an Paolos Wange und küsste ihn leidenschaftlich. Innerlich triumphierend wandte Raphael den Blick ab und trank aus seinem speziellen Cocktail.

      „Ist alles okay mit dir?“, fragte Paolo sie verwundert. Seit Rom war sie auf Distanz gegangen und nun küsste sie ihn mit einem Verlangen, dass er Mühe hatte, sich zu beherrschen.

      „Mir geht es wunderbar. Ich komme mir wie ein Vogel vor. Endlich bin ich frei.“ Kichernd ließ sie sich in seine Arme fallen. „Ich kann fliegen...“

      Paolo lachte. „Du bist betrunken!“

      „Stimmt nicht!“ Stürmisch küsste sie ihn wieder, doch diesmal hielt Paolo sie an den Armen fest und drückte sie zurück.

      „Hey, das bist nicht du, Joan“, sagte er sanft und fragte sich, wann sie so viel getrunken hatte. „Wenn ich zulasse, was du vorhast, dann wirst du mich Morgen dafür hassen.“

      „Ich treffe meine Entscheidungen selbst!“, maulte sie ihn an.

      „Nicht in diesem Zustand. Ich bringe dich nach Hause.“

      „Nein“, wiedersprach sie. „Es ist so schön hier... außerdem habe ich Hunger.“

      Paolo seufzte. „Okay, ich hole dir etwas. Aber essen wirst du im Auto“, sagte er bestimmt und führte sie zu einem Stuhl. „Du bleibst hier sitzen, bis ich wiederkomme.“

      „Ja, Dad“, sagte sie grinsend.

      Paolo eilte durch die Menge hindurch, die sich trotz der Morgenstunden kaum verkleinert hatte, und verschwand aus ihrem Blickfeld.

      „Hey, Joan“, sprach sie nur einen Moment darauf jemand an. Joan wandte den Kopf herum und erkannte Raphael. „Willst du einen Schluck?“, fragte er und hielt ihr eine geöffnete Champagnerflasche entgegen.

      Sie nickte und trank einen kräftigen Schluck aus der Flasche. „Danke.“

      „Paolo hat einen Freund von früher getroffen, den er lange nicht gesehen

      hat. Er bat mich, dich heim zu fahren. Ich hoffe, dass ist dir recht?“ Er reichte ihr abermals die Flasche.

      „Hm... ist gut“, antwortete sie und stand auf. Mit der Flasche in der rechten Hand folgte sie Raphael vor die Tür und stieg in dessen roten Ferrari. Während Raphael die Strasse entlang fuhr und dabei aus der Flasche trank, spürte Joan bereits die Wirkung des Champagners. Ihr wurde schwindlig und dann und wann schwanden ihr die Sinne. Schließlich schlief sie auf dem Beifahrersitz ein.

      Benommen wandte Joan sich. Sie stöhnte leise, da ihr Kopf schmerzte. Als sie schließlich zu sich kam und die Augen öffnete, sah sie, dass sie im Bett eines ihr unbekannten Schlafzimmers lag. Sie fühlte sich elend und bei jeder Bewegung drehte sich das Zimmer. Trotz des Schmerzes in ihrem Kopf versuchte sie aufzustehen, aber irgendetwas schnürte ihren Arm ab. Verwirrt wandte sie den Blick zu ihrem Arm hinauf und stellte erschrocken fest, dass sie mit einer Fessel am Bettgestänge angebunden war. Da durchfuhr ein heftiger Schmerz ihren Kopf. Mit den zittrigen Fingern der freien Hand berührte sie unsicher die schmerzende Stelle an ihrem Hinterkopf. Ängstlich zog sie die Hand zurück und sah Blut daran kleben.

      Verschwommen erinnerte Joan sich an die Party zu der sie mit Paolo gegangen war. Sie hatten getanzt und gelacht... und viel getrunken. Doch sie konnte sich nicht entsinnen, wann und vor allem mit wem sie die Party verlassen hatte. Dies war jedenfalls weder Paolos Wohnung, noch ihr eigenes Bett und ihr aufgeschlagener Hinterkopf und ihre Bewusstlosigkeit verhießen nichts Gutes. Schlagartig blickte sie an sich hinunter und sah bestürzt, dass sie nur mehr ihren Slip und ihre geöffnete Bluse trug. Der Panik nahe, riss sie wild mit der angebundenen Hand an der Fessel, doch sie löste sich nicht. Auch ihre Versuche, sie mit der freien Hand zu lockern, schlugen fehl. Schließlich gab sie nach einigen Minuten auf und schloss mit zittrigen Fingern die Knöpfe ihrer Bluse. Verzweifelt versuchte sie sich daran zu erinnern, wie sie in dieses Bett gekommen war, als sie im Nebenzimmer Schritte wahrnahm. Plötzlich stand Raphael nur in seiner Boxershorts lächelnd in der Tür.

      Verächtlich sah Joan ihn an. „Was hast du mit mir gemacht?“, fragte sie mit zittriger Stimme.

      „Baby, du warst großartig...“

      „Du hast mich vergewaltigt!“, stieß sie erschüttert hervor. Ihr wurde übel.

      „Davon kann keine Rede. Schließlich hast du dich nicht gewehrt“, sagte er grinsend und durchquerte den Raum.

      „Ich war bewusstlos! Du hast mich vergewaltigt.“

      Mit wenigen Schritten war Raphael bei ihr, griff grob in ihre Haare und zog sie zu sich hoch. „Wage es nicht, mich zu beschuldigen“, sagte er mit hasserfülltem Blick. „Ich habe dich nicht gegen deinen Willen angerührt.“ Doch Joan wusste es besser. Sie hätte niemals freiwillig mit ihm geschlafen.

      „Du bist krank!“

      „Nein, verrückt nach dir.“

      Sie saß vor ihm, als er ihr Gesicht mit beiden Händen umfasste und sie verlangend küsste. Angeekelt riss Joan erneut an der Fessel, die sich keinen Millimeter löste. Mit dem linken Arm versuchte sie Raphael abzuwehren, aber er war stärker und drückte sie zurück auf die Matratze. Hilflos schlug sie um sich, bis er ihr wütend eine harte Ohrfeige verpasste. Ihre Schläfe platzte auf. Blut rann in ihr Auge und die Wange hinunter.

      Hastig zog er ihren Slip hinunter, schob trotz ihrer Abwehr ihre Beine mit den Knien auseinander und leckte sie dazwischen. „Baby, du machst mich heiß!“, raunte er und schob mehrere Finger in sie. Schmerzlich zuckte Joan zusammen. Durch ihr blutunterlaufendes Auge sah sie, wie er ein kleines Röhrchen aus dem Nachttisch nahm und den weißen Inhalt auf ihrem Bauch verteilte. Während er seine Finger tiefer in sie schob, zog er das weiße Pulver durch die Nase ein. „Das turnt mich an!“ Abrupt zog er die Finger aus ihrer Vagina und versuchte ihren Mund zu öffnen, um ihr eine Pille hineinzudrücken. Joan aber wehrte sich vehement unter ihm. „Wie du willst. Wir können es auch auf die harte Tour machen.“

      „Lass

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